05.12.2023 – Langsam Gesprochene Nachrichten
Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Dienstag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.
Forderungen an UN nach Solidarität mit von Hamas misshandelten Frauen
Vor dem UN-Hauptsitz in New York haben Dutzende Frauen gegen die aus ihrer Sicht geringe Aufmerksamkeit der Vereinten Nationen für die massive sexuelle Gewalt gegen israelische Frauen bei dem Hamas-Großangriff am 7. Oktober protestiert. Die rund 150 Teilnehmerinnen warfen den UN Untätigkeit angesichts der Berichte über die Vergewaltigung und Misshandlung zahlreicher israelischer Frauen während der Hamas-Attacken vor. Die israelische Polizei ermittelt nach eigenen Angaben wegen Verbrechen von Hamas-Kämpfern gegen die sexuelle Selbstbestimmung, die von Gruppenvergewaltigungen bis hin zu Leichenschändung reichten. Die Hamas wird von etlichen Ländern als Terrororganisation eingestuft.
Russland berichtet erneut von abgewehrten Drohnenangriffen
Russland hat eigenen Angaben zufolge in der Nacht mehrere ukrainische Drohnenangriffe abgewehrt. 26 unbemannte Flugkörper seien zerstört worden, 15 weitere seien über dem Asowschen Meer und über der annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim abgefangen worden, teilte das russische Verteidigungsministerium mit. Unabhängig überprüfen lassen sich diese Angaben nicht. Immer wieder kommt es vor, dass Moskau von angeblich erfolgreich abgewehrten Drohnenangriffen spricht, dann aber doch Schäden bekannt werden. Russland führt seit mehr als 21 Monaten einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Diese beschießt bei ihrem Abwehrkampf auch immer wieder russisches Staatsgebiet.
Baerbock wirbt in Slowenien für EU-Beitritt der Westbalkan-Staaten
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock sieht eine Aufnahme der Westbalkan-Länder in die EU angesichts des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine als wichtigen Beitrag zur Sicherheit Europas. Die EU könne sich angesichts von Moskaus „Imperialismus mitten in Europa keine Grauzonen leisten“, erklärte die Grünen-Politikerin vor Beginn politischer Gespräche in Slowenien. Zu den sogenannten Westbalkan-Staaten gehören Albanien, Bosnien-Herzegowina, Kosovo, Nordmazedonien, Montenegro und Serbien. Bei den Gesprächen Baerbocks in Sloweniens Hauptstadt Ljubljana dürfte es auch um die Eindämmung der illegalen Migration gehen.
Nicaragua zieht Botschafter aus Argentinien ab
Nicaragua hat aus Protest gegen Äußerungen des designierten argentinischen Präsidenten Javier Milei seinen Botschafter aus dem Land abgezogen. Der Schritt erfolge „in Anbetracht der wiederholten Erklärungen und Äußerungen der neuen Machthaber“, sagte Außenminister Denis Moncada in Managua. Milei hat weder Nicaraguas Präsidenten Daniel Ortega noch die Staats- oder Regierungschefs aus Kuba, Venezuela, Nordkorea und China zur Amtseinführung am Sonntag eingeladen. Zur Begründung erklärte Milei, er werde „Beziehungen mit Kommunisten“ nicht fördern. Der rechtsgerichtete politische Außenseiter hatte im November die Stichwahl um das argentinische Präsidentenamt gewonnen.
Mehr als 60 Tote nach Erdrutschen in Tansania
Nach starken Regenfällen und Erdrutschen im Norden von Tansania ist die Zahl der Toten auf mindestens 68 gestiegen. Zudem seien bisher 116 Verletzte registriert worden, teilte Regierungschef Kassim Majaliwa bei einem Besuch in der besonders betroffenen Stadt Katesh mit. Es müsse mit einem weiteren Anstieg der Opferzahlen gerechnet werden. Das etwa 300 Kilometer nördlich der tansanischen Hauptstadt Dodoma gelegene Katesh war am Samstag von heftigen Regenfällen getroffen worden, welche Gebäude zum Einsturz brachten und Fahrzeuge wegspülten. Nach einer seit Jahrzehnten beispiellosen Dürre wird Ostafrika nun seit Wochen von sintflutartigen Regenfällen und Überschwemmungen heimgesucht.
OECD veröffentlicht neue Pisa-Studie
Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) stellt an diesem Dienstag eine neue Pisa-Studie zum internationalen Vergleich der Lernleistungen von Schülerinnen und Schülern vor. Diesmal stehen die mathematischen Kompetenzen von 15-jährigen Jugendlichen im Mittelpunkt. Als wichtiger Aspekt der neuen Studie gelten die Auswirkungen der Schulschließungen während der Corona-Pandemie auf das Bildungsniveau. Zuletzt war vor fünf Jahren eine Pisa-Studie veröffentlicht worden. Sie stellte damals fest, dass die Leistungen der deutschen Schüler in den untersuchten Bereichen Mathematik, Naturwissenschaften und Lesekompetenz wieder nachgelassen hatten.