Langsam gesprochene Nachrichten

06.02.2024 – Langsam Gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Dienstag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

Türkei erinnert an Zehntausende Tote des Bebens

Ein Jahr nach dem verheerenden Erdbeben in der Türkei und Nordsyrien wird der Zehntausenden von Toten gedacht. In der am stärksten betroffenen südosttürkischen Provinz Hatay erinnerten Anwohner um 4.17 Uhr (Ortszeit) an die Opfer - dem Zeitpunkt, an dem das erste schwere Beben die Region vor einem Jahr erschüttert hatte. Allein in der Türkei kamen nach Regierungsangaben mehr als 53.000 Menschen ums Leben, im benachbarten Syrien laut Schätzungen mehr als 6000 Menschen. Der Wiederaufbau in der Türkei kommt nur sehr schleppend voran. Fast 700.000 Menschen leben laut den Behörden noch immer in Containern. Die Menschen dort beklagen, sie seien abhängig von der Unterstützung internationaler Hilfsorganisationen.
 

Weltweite Genesungswünsche für König Charles

Mit Erschütterung und Genesungswünschen haben Politiker aus aller Welt auf die Krebserkrankung des britischen Königs Charles III. reagiert. Sie wünschten dem 75-jährigen Monarchen einen guten Heilungsprozess. Wegen der Krebsdiagnose seines Vaters kündigte der mit der Familie zerstrittene Prinz Harry an, aus den USA nach Großbritannien zu fliegen. Der Königspalast in London hatte am Montagabend die Erkrankung öffentlich gemacht. Mit der Behandlung sei begonnen worden. Charles werde auf Anraten der Ärzte erst einmal keine öffentlichen Aufgaben wahrnehmen, hieß es ohne Einzelheiten weiter.
 

Schwere Vorwürfe gegen die USA im UN-Sicherheitsrat

Russland und China haben den USA vorgeworfen, mit den Luftangriffen auf Ziele im Irak und in Syrien die Lage im Nahen Osten weiter anzuheizen. Der russische UN-Botschafter Wassili Nebensia sagte bei einer Dringlichkeitssitzung des Weltsicherheitsrats in New York, den USA gehe es nicht darum, eine Lösung für die Probleme in der Region zu suchen. Vielmehr wollten die Vereinigten Staaten „ihre dominante Rolle in der Welt bewahren“. Der stellvertretende US-Botschafter Robert Wood sprach dagegen von einem Akt der Selbstverteidigung. Die USA hatten in der Nacht auf Samstag - nach dem Tod von drei US-Soldaten bei einem Drohnenangriff auf einen Stützpunkt in Jordanien - Ziele der vom Iran unterstützten Gruppen im Irak und in Syrien angegriffen. 
 

US-Militär beschießt zwei Drohnenschiffe der Huthi-Rebellen

Die US-Streitkräfte haben nach eigenen Angaben zwei ferngesteuerte und mit Sprengstoff beladene Boote der Huthi-Rebellen im Jemen beschossen. Die beiden Wasserfahrzeuge hätten eine akute Bedrohung für Schiffe der US-Marine und für Handelsschiffe in der Region dargestellt, erklärte das zuständige US-Regionalkommando. Der Angriff auf die beiden Drohnenschiffe sei deswegen „in Selbstverteidigung“ erfolgt. Die USA haben in den vergangenen Wochen - allein oder zusammen mit Großbritannien - wiederholt Stellungen der vom Iran unterstützten Huthis bombardiert. Sie reagieren damit auf die Serie von Angriffen der Miliz auf Handelsschiffe im Roten Meer und im Golf von Aden. 
 

Neuer französischer Premier Attal Gast im Kanzleramt 

Bundeskanzler Olaf Scholz und Frankreichs neuer Premierminister Gabriel Attal haben die Bedeutung der Zusammenarbeit der beiden Nachbarländer betont. Die Fähigkeit, sich als Deutsche und Franzosen abzustimmen, sei angesichts des Durcheinanders in der Welt wichtiger denn je, sagte Attal bei seinem Antrittsbesuch in Berlin. Er bezog sich damit unter anderem auf die Kriege in der Ukraine und in Nahost. Der neue Premier ging auch auf bestehende politische Differenzen ein. „Meine Überzeugung ist, dass das, was uns eint, viel stärker ist als das, was uns trennt“, sagte Attal nach einem Gespräch mit Scholz.
 

EU-Kommission will neues Klimaziel vorlegen

Im Kampf gegen die Klimakrise sollen die Treibhausgasemissionen in Europa bis 2040 nach dem Willen der EU-Kommission drastisch reduziert werden. Die Brüsseler Behörde will in Straßburg ihre Empfehlungen für dieses Klimaziel vorlegen. Die Kommission schlägt vor, die Emissionen bis 2040 um mindestens 90 Prozent im Vergleich zu 1990 zu senken. Der Vorschlag soll den Weg für die bereits festgelegte Klimaneutralität der EU bis 2050 ebnen.