Langsam gesprochene Nachrichten

06.03.2023 – Langsam Gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Montag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

Scholz betont Zusammenhalt gegen Russland

Der russische Präsident Wladimir Putin hat nach Ansicht von Bundeskanzler Olaf Scholz die Solidarität bei der Unterstützung der Ukraine unterschätzt. Das gelte auch für die "ständige Lieferung von Waffen", die der Westen der Ukraine zur Verfügung stelle, sagte Scholz auf Englisch in einem Interview des US-Senders CNN. Deutschland habe im vergangenen Jahr 14 Milliarden Euro auf die eine oder andere Weise zur Unterstützung der Ukraine ausgegeben, erklärte der Kanzler. Auch habe man sich von der Versorgung mit Gas, Kohle und Öl aus Russland unabhängig gemacht. Das hätte vor einem Jahr niemand wirklich erwartet, betonte Scholz.
 

Deutlicher Wahlsieg für Estlands Regierungschefin

Im EU- und NATO-Staat Estland hat die wirtschaftsliberale Reformpartei von Ministerpräsidentin Kaja Kallas die Parlamentswahl klar gewonnen. Nach einem von den Folgen des Ukraine-Kriegs dominierten Wahlkampf sicherte sich die Partei 37 der 101 Sitze in der Volksvertretung in Tallinn. Sie bleibt damit die mit Abstand stärkste Kraft im Parlament. Kallas könnte das bisherige Bündnis mit den Sozialdemokraten und der konservativen Partei Isamaa fortsetzen oder sich neue Koalitionspartner suchen. Die 45-Jährige ist eine entschiedene Befürworterin von EU-Sanktionen gegen Russland und Waffenlieferungen an die Ukraine.
 

Bahnhofsvorsteher von Larisa sitzt in U-Haft

Nach dem verheerenden Zugunglück in Griechenland ist der diensthabende Vorsteher des Bahnhofs der Stadt Larisa in Untersuchungshaft genommen worden. Dem Mann werde "der Tod einer großen Zahl von Personen" zur Last gelegt, verlautete aus Justizkreisen. Der 59-Jährige soll mit dem Job, für den er erst kürzlich ausgebildet wurde, völlig überfordert gewesen sein. Beim Frontalzusammenstoß eines Personenzuges mit einem entgegenkommenden Güterzug waren in der vergangenen Woche 57 Menschen ums Leben gekommen. Es ist das schwerste Zugunglück in der Geschichte Griechenlands.
 

Pistorius zu Besuch in Litauen erwartet

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius reist an diesem Montag zu einem zweitägigen Besuch nach Litauen, um dort stationierte Bundeswehr-Soldaten zu treffen. Die deutschen Kräfte einer NATO-Einsatzgruppe mit Kampf- und Schützenpanzern befinden sich auf dem Stützpunkt in Rukla. Deutschland hat die Führung der NATO-Kampfgruppe in dem baltischen Staat zur Sicherung der Ostflanke des Militärbündnisses inne. Im Februar war Pistorius, der Mitte Januar das Amt von der zurückgetretenen Verteidigungsministerin Christine Lambrecht übernommen hat, bereits in die Ukraine und auch nach Polen gereist.
 

Klimakrise könnte Deutschland bis zu 900 Milliarden Euro kosten

Der Klimawandel könnte laut einer Studie im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums bis 2050 in Deutschland wirtschaftliche Schäden von bis zu 900 Milliarden Euro verursachen. Wie das "Handelsblatt" unter Berufung auf das von mehreren Instituten erarbeitete Papier berichtet, rechnen die Autoren je nach Ausmaß der Erderwärmung mit Folgekosten von 280 bis 900 Milliarden Euro. Die Klimaveränderungen hätten schon heute schwere ökonomische Folgen, die massiv steigen könnten, sagte Wirtschaftsstaatssekretär Stefan Wenzel der Zeitung. Die Autoren berücksichtigten in ihrer Studie auch zusätzliche Belastungen durch eingeschränkte Produktionsmöglichkeiten oder unterbrochene Lieferketten.
 

Zahl der Jugendlichen ohne Abschluss weiter hoch

In Deutschland stagniert die Zahl der Jugendlichen ohne Schulabschluss. 2021 beendeten 47.500 junge Menschen ihre Schulzeit, ohne zumindest einen Hauptschulabschluss erworben zu haben, wie aus einer Studie der Bertelsmann Stiftung hervorgeht. Dies entspricht einem Anteil von etwas mehr als sechs Prozent an allen gleichaltrigen Jugendlichen und hat sich damit seit 2011 nicht verändert. Etwa 60 Prozent dieser Gruppe sind Jungen. Zudem sind junge Menschen mit ausländischer Staatsbürgerschaft fast dreimal so oft betroffen wie gleichaltrige Deutsche.