06.03.2025 – Langsam Gesprochene Nachrichten
Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der DW von Donnerstag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.
Neue syrische Regierung will Chemiewaffenarsenal vernichten
Syrien hat die vollständige Vernichtung seiner chemischen Kampfstoffe zugesagt. Nach Angaben der Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) in Den Haag hat der neue syrische Außenminister Assad al-Schaibani die volle Kooperation seines Landes deutlich gemacht. Er bat die internationale Gemeinschaft um Unterstützung. Die OPCW will bereits in den nächsten Tagen Experten schicken. Das im Dezember gestürzte Regime von Baschar al-Assad hatte im syrischen Bürgerkrieg mehrfach die eigene Bevölkerung mit Chemiewaffen angegriffen, darunter auch mit Sarin und Senfgas.
Ukraine-Krisengipfel der EU-Spitzen mit Selenskyj
Die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union beraten an diesem Donnerstag bei einem Krisengipfel in Brüssel über die weitere Unterstützung für die Ukraine und die Verteidigung Europas. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist als Gast eingeladen. Nach dem heftigen Schlagabtausch zwischen Selenskyj und US-Präsident Donald Trump in Washington vergangene Woche erwarten Diplomaten ein Zeichen der Solidarität mit der Ukraine. Zweites Gipfelthema ist die Verteidigung vor dem Hintergrund der Annäherung von Trump an den russischen Staatschef Wladimir Putin. Auf dem Tisch liegt ein Plan zur Wiederaufrüstung Europas im Umfang von bis zu 800 Milliarden Euro, den EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen vorgelegt hatte.
EU-Innenminister planen neues Schengen-Einreisesystem
Die Europäische Union will Ein- und Ausreisen von Drittstaatsangehörigen künftig genauer erfassen. Dafür soll ein neues elektronisches Einreisesystem für den Schengenraum sorgen. Die EU-Innenministerinnen und -minister haben sich nach Informationen der Nachrichtenagentur AFP grundsätzlich auf dessen schrittweise Einführung geeinigt. Geplant ist, an den EU-Außengrenzen biometrische Daten zu erfassen, also Gesichtsmerkmale oder Fingerabdrücke. Das System soll helfen, grenzüberschreitende Kriminalität und Terrorismus zu bekämpfen.
Deutsche Post streicht 8000 Stellen
Der Logistikriese DHL reagiert mit einem drastischen Stellenabbau in Deutschland auf den Gewinneinbruch im vergangenen Jahr. Bei der Deutschen Post sollen 8000 Jobs im Brief- und Paketgeschäft wegfallen – das sind etwa vier Prozent der Stellen in diesem Bereich. Man wolle sich schlanker und effizienter aufstellen, begründete das Unternehmen in Bonn den Schritt. Das Briefgeschäft ist aufgrund fallender Sendungsmengen seit Jahren ein Problembereich. Der global operierende Logistikkonzern DHL heißt in seinem nationalen Stammgeschäft Deutsche Post und hat weltweit rund 600.000 Beschäftigte.
Amnesty prangert Einsatz von Elektroschockern an
Weltweit kommt es laut Amnesty International immer wieder zum Missbrauch von Elektroschockgeräten durch Strafverfolgungsbehörden. Ein Bericht der Menschenrechtsorganisation dokumentiert zahlreiche Fälle von Folter und Misshandlungen durch Geräte wie Taser oder elektrische Schlagstöcke. Dafür wurden zwischen 2014 und 2024 Untersuchungen in mehr als 40 Ländern der Welt vorgenommen. Zum Einsatz kamen die Geräte, die auf Knopfdruck schmerzhafte Stromschläge abgeben, demnach bei Demonstrationen, bei der Grenzsicherung, in Lagern für Geflüchtete, in psychiatrischen Kliniken sowie auf Polizeistreifen und in Gefängnissen. In Deutschland kam es laut Amnesty International seit 2021 zu mindestens zehn Todesfällen im Zusammenhang mit dem Einsatz dieser Waffen.
Zyklon „Alfred“ steuert auf Australien zu
Erste Ausläufer eines heftigen Wirbelsturms über dem Pazifik haben die Ostküste Australiens erreicht. Nach Informationen des Senders ABC sind aufgrund umgerissener Strommasten bereits tausende Menschen in den Bundesstaaten Queensland und New South Wales ohne Strom. Nach neuesten Berechnungen wird das zerstörerische Zentrum des Zyklons „Alfred“ voraussichtlich am späten Freitagabend oder Samstagmorgen (Ortszeit) nahe Brisbane auf Land treffen. Australiens Behörden erwarten Böen von rund 150 Kilometer pro Stunde, Starkregen, Sturzfluten, Überschwemmungen und hohen Seegang.