06.04.2023 – Langsam Gesprochene Nachrichten
Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Donnerstag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.
Taiwans Präsidentin zu Besuch in den USA
Taiwans Präsidentin Tsai Ing-wen und der Vorsitzende des US-Repräsentantenhauses, Kevin McCarthy, haben bei einem Treffen im US-Bundesstaat Kalifornien Geschlossenheit demonstriert. China bezeichnete das Treffen als "Verstoß gegen die Ein-China-Politik" und kündigte eine "entschlossene" Reaktion an. Taiwan meldete indes chinesische Kriegsschiffe in der Nähe der Insel. McCarthy, der das dritthöchste Staatsamt in den USA innehat, und Tsai hatten sich ungeachtet chinesischer Kritik und Drohungen getroffen. Am Besuchsort versammelten sich sowohl Pro-Peking- als auch Pro-Taiwan-Demonstranten.
Selenskyj nennt Ukraine und Polen "Garanten der Freiheit"
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat in einer emotionalen Rede vor dem Königsschloss in Warschau das enge Bündnis mit Polen beschworen. Er bezeichnete die beiden Länder als Eckstein bei der Befreiung der Länder Osteuropas vom russischen Imperialismus. "Wenn wir mit euch zusammen frei sind, ist das die Garantie, dass die Freiheit stark sein wird bei allen unseren Nachbarländern, den Nachbarn der Europäischen Union – Rumänien, der Slowakei, Litauen und anderen Ländern des Baltikums", betonte Selenskyj.
Mehr Straftäter unter jungen ukrainischen Flüchtlingen in Deutschland
In der Kriminalstatistik tauchen nach Angaben von Bundesinnenministerin Nancy Faeser vermehrt tatverdächtige Kinder und Jugendliche aus der Ukraine auf. Ein Drittel der rund eine Million Flüchtlinge aus der Ukraine sei unter 18 Jahre alt – und das werde auch in der Kriminalstatistik sichtbar: "Im letzten Jahr hatten wir mehr als 3700 tatverdächtige Kinder und Jugendliche aus der Ukraine. 2021, vor Putins Krieg, waren es wenige Hundert", sagte die SPD-Politikerin den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Es sei wichtig, die Kinder und Jugendlichen bestmöglich zu betreuen, viele hätten "furchtbare Erfahrungen" aus dem Kriegsgebiet mitgebracht.
Viele Flüchtlinge aus Ärmelkanal gerettet
In Frankreich sind mehrere Dutzend Flüchtlinge beim Versuch der Überquerung des Ärmelkanals nach Großbritannien aus Seenot gerettet worden. Demnach griffen die Behörden am Mittwoch in zwei aufeinanderfolgenden Einsätzen erst 28 und dann noch einmal 13 Menschen auf, erklärte die zuständige Präfektur. Darunter seien auch mehrere Kinder gewesen. Etwa 46.000 Menschen haben den Ärmelkanal im Jahr 2022 mit kleinen Flüchtlingsbooten überquert. Fünf Flüchtlinge starben dabei nach Angaben der Präfektur, vier verschwanden bei der gefährlichen Überfahrt.
Ex-US-Vizepräsident Mike Pence will aussagen
Der frühere US-Vizepräsident Mike Pence will offenbar vor Gericht zu den Vorgängen rund um die Erstürmung des Kapitols in Washington am 6. Januar 2021 aussagen. Wie sein Berater Devin O'Malley mitteilte, wird Pence dem Richterbeschluss von Ende März Folge leisten. Der Angriff auf das Kapitol mit fünf Toten hatte die USA erschüttert und gilt als schwarzer Tag in der Geschichte der US-Demokratie. Der damalige US-Präsident Donald Trump hatte nach der gegen Joe Biden verlorenen Wahl über Wochen seine Anhänger mit der Falschbehauptung aufgestachelt, er sei durch Wahlbetrug um eine zweite Amtszeit gebracht worden.
Leipzig und Stuttgart erreichen DFB-Pokal-Halbfinale
Die Fußball-Bundesligisten RB Leipzig und VfB Stuttgart haben das Halbfinale im DFB-Pokal erreicht. Die Leipziger siegten 2:0 gegen Borussia Dortmund, die Stuttgarter setzten sich 1:0 beim Zweitligisten 1. FC Nürnberg durch. Am Dienstag hatten sich bereits Eintracht Frankfurt und der SC Freiburg für die Runde der letzten vier qualifiziert. Die Halbfinal-Partien werden am kommenden Sonntag ausgelost und finden am 2. und 3. Mai statt.