Langsam gesprochene Nachrichten

06.05.2023 – Langsam Gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Samstag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

Konfliktparteien im Sudan beginnen Friedensgespräche

Drei Wochen nach Ausbruch der Kämpfe im Sudan verhandeln die Konfliktparteien an diesem Samstag in Saudi-Arabien über eine Waffenruhe. Auch der Nationale Sicherheitsberater des US-Präsidenten, Jake Sullivan, wird zu den Gesprächen erwartet. Seit Beginn der Kämpfe zwischen Anhängern der beiden Generäle Mohammed Hamdan Daglo und Abdel Fattah al-Burhan wurden bereits wiederholt Waffenruhen ausgehandelt, die jedoch immer wieder gebrochen wurden. Offiziellen Angaben zufolge starben in dem Konflikt bisher mehr als 500 Menschen, Experten gehen aber von einer hohen Dunkelziffer aus.

 

Britischer König Charles III. wird gekrönt

In der britischen Hauptstadt London wird an diesem Samstag König Charles III. im Rahmen einer festlichen Zeremonie gekrönt. Zu den insgesamt drei Tage dauernden Feierlichkeiten werden mehr als 2300 Gäste erwartet, darunter Mitglieder anderer Königshäuser sowie Staats- und Regierungschefs. Deutschland wird durch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier vertreten. Der Krönungsgottesdienst beginnt um 11 Uhr Ortszeit in der Westminster Abbey. Charles folgt auf seine im September vorigen Jahres im Alter von 96 Jahren verstorbene Mutter, Königin Elisabeth II., die 70 Jahre lang regierte.

 

Frostige Atmosphäre beim indisch-pakistanischen Ministertreffen

Die Außenminister von Pakistan und Indien, Bilawal Bhutto Zardari und Subrahmanyam Jaishankar, sind am Rande einer Tagung des regionalen Kooperationsnetzwerkes SCO zusammengekommen. Bhutto Zardari forderte Indien auf, "Terrorismus als Waffe für diplomatisches Punktesammeln" zu unterlassen. Jaishankar erwiderte, Pakistan habe in diesem Punkt "keine Glaubwürdigkeit". Zwischen beiden Atommächten herrscht seit langer Zeit diplomatischer Streit, vor allem wegen der Grenzregion Kaschmir im Himalaya und wegen gegenseitiger Vorwürfe, Terrorismus zu unterstützen. Es war der erste Besuch eines pakistanischen Außenministers in Indien seit zwölf Jahren.

 

Berliner Gericht kippt Verbot von ukrainischen Flaggen

Bei Gedenkfeiern zum Jahrestag des Weltkriegsendes dürfen an sowjetischen Ehrenmalen in Berlin nun doch ukrainische Flaggen gezeigt werden. Das Verwaltungsgericht der Hauptstadt kippte Medienberichten zufolge ein entsprechendes Verbot der Berliner Polizei. Diese teilte per Twitter mit, sie werde gegen die Entscheidung keine Rechtsmittel einlegen. Ursprünglich wollte die Polizei mit ihrem Verbot erreichen, dass das Weltkriegsgedenken nicht für Kundgebungen zum aktuellen Krieg in der Ukraine missbraucht wird.

 

Viele Tote durch Starkregen im Kongo

Im Osten der Demokratischen Republik Kongo sind durch heftige Regenfälle mindestens 176 Menschen ums Leben gekommen. Nach Angaben eines örtlichen Gouverneurs gibt es rund 100 Vermisste. Mehrere Dörfer in dem Gebiet Kalehe westlich des Kivu-Sees seien überflutet worden, als Flüsse über die Ufer traten. Die Wassermassen hätten zahlreiche Häuser mitgerissen. Erst vor wenigen Tagen waren nach Starkregen im Nachbarland Ruanda auf der anderen Seite des Kivu-Sees mehr als 100 Menschen ums Leben gekommen. Während der Regenzeit gibt es in Zentralafrika regelmäßig Überschwemmungen und Erdrutsche.

 

Kanadas Westen leidet unter Extremwetter

Im Westen Kanadas sorgen Überschwemmungen und Waldbrände für extreme Bedingungen. Allein in der Provinz Alberta wüten derzeit über 70 Feuer. Mehr als 13.000 Menschen mussten sicherheitshalber ihre Häuser verlassen. Die Hauptursache sind außergewöhnlich hohe Temperaturen, die zum Teil mehr als 15 Grad über dem Durchschnitt für diese Jahreszeit liegen. In der Nachbarprovinz British Columbia sorgte dies für eine extrem schnelle Schneeschmelze, die Flüsse über die Ufer treten ließ. Viele Häuser und Straßen wurden unter Wasser gesetzt. Das Ministerium für Notfallmanagement befürchtet, dass angekündigter Regen die Lage noch verschlimmern könnte.