Langsam gesprochene Nachrichten

06.09.2022 – Langsam gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Dienstag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

Habeck erwartet keine Wiederinbetriebnahme von Nord Stream 1

Deutschlands Wirtschaftsminister Robert Habeck erwartet nicht, dass Russland über die Pipeline Nord Stream 1 wieder Gas nach Europa liefern wird. Das gehöre nicht zu den Szenarien, von denen er ausgehe, sagte der Grünen-Politiker im ZDF. Der russische Staatskonzern Gazprom hatte nach einer planmäßigen Wartung der Turbine die Gaslieferungen nach Europa nicht wieder aufgenommen. Gazprom begründete dies mit angeblich austretendem Öl. Im Westen wird diese Version angezweifelt und ein politischer Hintergrund für den Lieferstopp vermutet.

 

Lufthansa-Piloten beschließen zweiten Streik

Im Tarifkonflikt bei der Lufthansa steht ein weiterer Pilotenstreik bevor. Die Gewerkschaft Vereinigung Cockpit hat die Piloten für Mittwoch und Donnerstag zu erneuten Arbeitsniederlegungen aufgerufen. Sollte die Lufthansa vorher noch ein "ernst zu nehmendes" Angebot im Tarifstreit vorlegen, könne der Streik noch abgewendet werden, hieß es. Bei der ersten Streikwelle am vergangenen Freitag hatte die Lufthansa das gesamte Programm ihrer Kern-Airline abgesagt. Mehr als 800 Flüge mit rund 130.000 betroffenen Passagieren fielen aus.

 

Im Fall Trump wird ein externer Prüfer eingesetzt

In den Ermittlungen zu seinem Umgang mit geheimen Regierungsdokumenten hat der frühere US-Präsident Donald Trump einen juristischen Erfolg erzielt. Ein unabhängiger Experte soll die von der US-Bundespolizei FBI beschlagnahmten Unterlagen überprüfen. Deren Sichtung durch die Behörden ist vorerst gestoppt. Die entsprechende Anordnung einer Bundesrichterin ist deshalb ein Rückschlag für die Staatsanwaltschaft, die Trumps Forderung abgelehnt hatte. Bei der Razzia in Trumps Anwesen Mar-a-Lago waren zahlreiche als streng geheim eingestufte Dokumentensätze beschlagnahmt worden. Trump steht im Verdacht, gegen ein Spionagegesetz verstoßen zu haben.

 

35 Zivilisten sterben in Burkina Faso durch eine Sprengfalle

Im westafrikanischen Burkina Faso sind nach offiziellen Angaben mindestens 35 Zivilisten bei einem Anschlag getötet und weitere 37 verletzt worden. Ein Fahrzeug eines Versorgungskonvois habe einen improvisierten Sprengsatz ausgelöst, teilte die Militärregierung mit. Das Fahrzeug sei im Norden des Landes auf die Mine gefahren. In der Region kommt es regelmäßig zu Angriffen von Islamisten auf Soldaten und Zivilisten. Gruppen, die mit dem Extremisten-Netzwerk Al-Kaida und dem Islamischen Staat in Verbindung stehen, sind seit mindestens 2015 in der Region aktiv.

 

Somalia droht eine Hungerkatastrophe

Nachdem in Somalia vier Regenzeiten hintereinander ausgefallen sind, sieht das Land am Horn von Afrika einer dramatischen Hungersnot entgegen. Er habe Kinder gesehen, die vor Unterernährung kaum sprechen konnten, sagte UN-Koordinator Martin Griffiths. Er sei zutiefst schockiert über dieses Ausmaß an Schmerz und Leid. 213.000 Menschen seien landesweit akut vom Hungertod bedroht. Hilfsorganisationen befürchten eine ähnliche Hungersnot wie 2011, als 260.000 Menschen ums Leben kamen. Doch angesichts der Vielzahl humanitärer Notlagen - darunter im Jemen, in Afghanistan und in der Ukraine - finden die zahlreichen Hilfsappelle derzeit kaum Gehör.

 

Instagram soll in Irland Rekordstrafe zahlen

Der Online-Dienst Instagram soll beim Umgang mit Daten Minderjähriger gegen europäisches Datenschutzrecht verstoßen haben. Die irische Datenschutzkommission DPC verhängte deshalb ein Bußgeld in Höhe von 405 Millionen Euro gegen die Plattform. Instagram ist Teil des Digitalkonzerns Meta, zu dem auch Facebook und WhatsApp gehören. Meta erklärte, man wolle die irische Entscheidung anfechten. Instagram habe zudem vor über einem Jahr seine Einstellungen geändert und seitdem neue Möglichkeiten geschaffen, um die Daten von Teenagern privat zu halten.

 

46 Erdbebentote in China

Nach den schweren Erdstößen in Südwestchina sind bislang 46 Todesopfer geborgen worden. Mehr als 50 Menschen seien verletzt, 16 weitere würden vermisst, heißt es in Staatsmedien. Das Beben der Stärke 6,8 hat Häuser zerstört und Erdrutsche ausgelöst. Viele Straßen und Kommunikationswege sind blockiert, die Strom- und Wasserversorgung ist teilweise unterbrochen. Tausende Helfer beteiligen sich an den Bergungsarbeiten. Die Behörden schickten auch Einheiten der Volksbefreiungsarmee in das Katastrophengebiet.