06.09.2024 – Langsam Gesprochene Nachrichten
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Ukraine-Kontaktgruppe berät über weitere Unterstützung
Verteidigungsminister und Militärs aus aller Welt treffen sich auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein in Rheinland-Pfalz. Sie beraten über die weitere Unterstützung der Ukraine gegen den russischen Angriffskrieg. Zu der Konferenz auf der größten US-Airbase außerhalb der Vereinigten Staaten hat US-Verteidigungsminister Lloyd Austin eingeladen. Zu der sogenannten Kontaktgruppe gehören rund 50 Staaten, darunter Deutschland. Auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wird erwartet. Er will sich zudem mit Bundeskanzler Olaf Scholz in Frankfurt am Main treffen, wie ein Regierungssprecher mitteilte. Vor den Ramstein-Beratungen kündigte Großbritannien die Lieferung von 650 neuen Lenkraketensystemen an die Ukraine an.
Neuer ukrainischer Außenminister Andrij Sybiha bestätigt
Nach der Entlassung des ukrainischen Außenministers Dmytro Kuleba hat das Parlament in Kiew dessen bisherigen Stellvertreter Andrij Sybiha als Nachfolger eingesetzt. Für die von Präsident Wolodymyr Selenskyj eingereichte Kandidatur votierte eine klare Mehrheit der Abgeordneten. Von dem 49-Jährigen wird erwartet, dass er im Westen noch mehr Unterstützung für die Verteidigung gegen die russischen Angreifer einfordert. Sybiha arbeitete unter Kuleba bereits seit April als Vize im Außenministerium. Davor war er seit 2021 als Stellvertreter von Büroleiter Andrij Jermak im Präsidentenbüro. Von 2016 bis 2021 war der Jurist ukrainischer Botschafter in der Türkei.
Macron macht früheren EU-Kommissar Barnier zum Premier
Knapp zwei Monate nach der Parlamentswahl hat der französische Präsident Emmanuel Macron den ehemaligen EU-Kommissar Michel Barnier zum Regierungschef ernannt. Der Élysée-Palast in Paris teilte mit, Barnier solle eine Regierung des Zusammenschlusses bilden. Zuvor hatte Macron tagelang Gespräche mit allen politischen Kräften im Parlament geführt, um eine möglichst breite Regierung auszuloten. Barnier gilt als einflussreiche Persönlichkeit bei den konservativen Republikanern. Der 73-Jährige war Umweltminister unter François Mitterrand, Außenminister unter Jacques Chirac und Landwirtschaftsminister unter Nicolas Sarkozy. Der gebürtige Ostfranzose fungierte zudem als Brexit-Chefunterhändler der EU.
Fischsterben im Golf von Izmir – Minister befürchtet Katastrophe
In der Meeresbucht der türkischen Millionenstadt Izmir spielt sich nach den Worten von Umweltminister Murat Kurum eine Umweltkatastrophe ab. An einigen Stellen der Bucht gebe es kein Leben mehr, alle Fische seien an Sauerstoffmangel gestorben, sagte Kurum in Izmir. Das Ökosystem sei zum Stillstand gekommen. Seit Tagen sind Anwohner alarmiert, weil immer wieder tote Fische angeschwemmt werden und sich Gestank ausbreitet. Nach Angaben des Ministers wurden bei Proben erschreckende Werte festgestellt. So sei der Ammoniak-Gehalt fünfzigmal höher, als er sein sollte. Das bedeute, dass Haushalts- und Industrieabfälle ungefiltert ins Mittelmeer geleitet würden.
Hunter Biden bekennt sich vor Prozessbeginn schuldig
Im Verfahren wegen mehrerer Steuervergehen hat sich Hunter Biden, der Sohn von US-Präsident Joe Biden, schuldig bekannt. Der 54-Jährige umgeht damit einen Prozess, der am Donnerstag mit der Auswahl der Geschworenen hätte starten sollen. Hunter Biden drohen bis zu 17 Jahre Haft. Richter Mark Scarsi kündigte ein Urteil für den 16. Dezember an. Biden soll zwischen 2016 und 2019 rund 1,4 Millionen Dollar an Steuern nicht gezahlt und stattdessen einen ausschweifenden Lebensstil mit Aufwendungen für Drogen und Prostituierte geführt haben. Der Präsidentensohn hat seit Jahren Probleme mit der Justiz. Im Juni war er wegen illegalen Besitzes einer Schusswaffe schuldig gesprochen worden.
USA erwirken Freilassung von 135 politischen Häftlingen in Nicaragua
Die US-Regierung hat nach eigenen Angaben die Freilassung von 135 politischen Gefangenen in Nicaragua erreicht. Wie das Weiße Haus mitteilte, handelt es sich um Personen, die unrechtmäßig in dem zentralamerikanischen Land im Gefängnis saßen und nun aus humanitären Gründen freikamen. Guatemala werde die Freigelassenen aufnehmen. Unter ihnen seien Studenten, katholische Gläubige sowie Angehörige einer im US-Bundesstaat Texas ansässigen christlichen Mission. Sie seien inhaftiert worden, weil sie vom autoritär regierenden Staatschef Daniel Ortega und seiner Frau, Vizepräsidentin Rosario Murillo, als „Bedrohung für ihre Herrschaft“ angesehen worden seien.