Langsam gesprochene Nachrichten

06.11.2023 – Langsam Gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Montag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

Israel hat nach eigenen Angaben den Gazastreifen geteilt

Israelische Truppen haben den abgeriegelten palästinensischen Gazastreifen vollständig in zwei Hälften geteilt, wie Armeesprecher Daniel Hagari mitteilte. Es gebe nun „ein Nordgaza und ein Südgaza“. Einheiten der Armee seien im Bereich Gaza-Stadt bis zur Küste vorgedrungen. Die Stadt sei vollständig eingekreist. Laut israelischen Medienberichten wird erwartet, dass Soldaten in den nächsten 48 Stunden in die Stadt vorrücken. Nach Darstellung von Militärsprecher Hagari soll es für Zivilisten weiter möglich sein, in den südlichen Teil des Gazastreifens zu flüchten. Allerdings sei das eine Einbahnstraße.
 

Blinken zu Nahost-Gesprächen in Ankara eingetroffen

US-Außenminister Antony Blinken setzt seine Nahost-Pendeldiplomatie mit Gesprächen in der Türkei fort. Er traf in der Hauptstadt Ankara ein, wo er an diesem Montag mit Außenminister Hakan Fidan zusammentreffen will. Im Zentrum der Gespräche stehen auch hier der Krieg zwischen Israel und der terroristischen Hamas und die Bemühungen, eine Ausweitung des Konflikts zu verhindern. Am Sonntag hatte der US-Chefdiplomat bei einem Treffen mit Palästinenserpräsident Mahmud Abbas in Ramallah deutlich gemacht, dass sich die USA künftig eine zentrale Rolle der Palästinensischen Autonomiebehörde im Gazastreifen wünschten.
 

Spitzentreffen von Bund und Ländern zur Migration

Bundeskanzler Olaf Scholz berät mit den Regierungschefs der 16 Bundesländer an diesem Montag über den künftigen Kurs in der Migrationspolitik. Dabei geht es sowohl um das Ziel, die Zahl der Einreisen von Asylsuchenden zu verringern, als auch um die Verteilung der finanziellen Lasten. Bundesländer und Kommunen in Deutschland fordern vom Bund, mehr Geld für die Versorgung und Unterbringung von Geflüchteten bereitzustellen, sowie beschleunigte Asylverfahren. Die Berliner Koalition aus SPD, Grünen und FDP hat sich bereits auf bessere Kontrollen an den Grenzen verständigt und will auch Abschiebungen schneller umsetzen.
 

Selenskyj bekräftigt Bedingungen für Gespräche mit Moskau

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat seine Position wiederholt, dass es mit Russland aktuell keine Verhandlungen geben könne. Er sei nicht bereit zu Gesprächen mit Moskau, solange die russischen Truppen nicht aus seinem Land abzögen, sagte Selenskyj dem US-Sender NBC. Es gebe keinen Dialog mit Terroristen, unterstrich er. Die Ukraine werde ihren Kampf gegen die Truppen von Kremlchef Wladimir Putin fortsetzen. Selenskyj beklagte, die russischen Streitkräfte hätten die Lufthoheit an der Frontlinie. Die Ukraine brauche eine bessere Luftabwehr.
 

Erdgasspeicher in Deutschland sind voll

Die Erdgasspeicher in Deutschland sind randvoll. Der Füllstand lag am Sonntag bei 100,03 Prozent, wie aus Daten des europäischen Gasspeicherverbands GIE hervorgeht. Die Menge des nun gelagerten Erdgases entspricht etwa dem Verbrauch von zwei bis drei durchschnittlich kalten Wintermonaten. Der Verband GIE gab die entsprechende Erdgas-Menge mit 254,92 Terawattstunden an. Zum Vergleich: Im Januar und Februar dieses Jahres wurden in Deutschland gut 196 Terawattstunden Erdgas verbraucht. Eine Terawattstunde sind eine Milliarde Kilowattstunden. Die Bundesnetzagentur erklärte, Deutschland sei auf den Winter im Gegensatz zu 2022 viel besser vorbereitet.
 

Trump zu Aussage in Betrugsprozess erwartet

Im Betrugsprozess gegen Donald Trump in New York soll der frühere US-Präsident an diesem Montag persönlich aussagen. Die Staatsanwaltschaft wirft Trump, seinen Söhnen und Mitarbeitern vor, den Wert des Firmenimperiums Trump Organization jahrelang manipuliert zu haben, um an günstigere Kredite und Versicherungsverträge zu kommen. Generalstaatsanwältin Letitia James will erreichen, dass Trump 250 Millionen US-Dollar zahlen muss und in New York keine Geschäfte mehr machen darf. Eine Gefängnisstrafe oder direkte Auswirkungen auf seine neuerliche Bewerbung um das Präsidentenamt drohen dem 77-jährigen Republikaner nicht. Doch geschäftlich könnte ihm eine Verurteilung großen Schaden zufügen.