Langsam gesprochene Nachrichten

06.12.2022 – Langsam gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Dienstag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

Kein Durchbruch im Subventionsstreit

Im Konflikt zwischen Brüssel und Washington um milliardenschwere Subventionen der USA ist keine schnelle Lösung in Sicht. Ein Treffen von Spitzenvertretern beider Seiten blieb ohne greifbare Ergebnisse. Der Streit dreht sich um das sogenannte Inflationsreduzierungsgesetz von US-Präsident Joe Biden. Es sieht 370 Milliarden Dollar für Klimaschutz und Energiesicherheit vor - unter anderem Subventionen für Elektroautos. Die Subventionen sind aber fest daran geknüpft, dass Unternehmen US-Produkte verwenden oder in den Vereinigten Staaten produzieren. Die Europäer werfen Washington daher Protektionismus vor.
 

Tirana bittet zum EU-Westbalkan-Gipfel

Die EU-Staats- und Regierungschefs treffen sich an diesem Dienstag in Albanien mit ihren Kollegen aus den Ländern des westlichen Balkans. Die Gipfel-Teilnehmer wollen in der Hauptstadt Tirana unter anderem über die Folgen des Ukraine-Kriegs beraten. Von besonderer Bedeutung ist den Westbalkan-Staaten auch das Thema illegale Migration. Die Zahl der unerlaubten Grenzübertritte in ihrer Region war zuletzt wieder massiv gestiegen. Grundsätzlich strebt die EU eine Stärkung der Beziehungen zu Albanien, Bosnien-Herzegowina, Serbien, Montenegro, Nordmazedonien und dem Kosovo an.
 

Selenskyj zufrieden mit ukrainischer Luftabwehr

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat militärische Erfolge gegen die jüngste russische Angriffswelle mit Genugtuung aufgenommen. Jede abgeschossene russische Rakete sei ein konkreter Beweis dafür, dass der Terror besiegt werden könne, erklärte Selenskyj in einer Videobotschaft. Die Luftabwehr der Ukraine hatte am Montag nach eigenen Angaben rund 60 Marschflugkörper abgeschossen. Einige Raketen der Russen erreichten hingegen ihre Ziele. Dabei wurden erneut Einrichtungen der Energieversorgung getroffen. Laut Selenskyj gab es außerdem vier Todesopfer.
 

Indonesien verbietet außerehelichen Sex

In Indonesien wird Sex außerhalb der Ehe verboten und mit bis zu einem Jahr Gefängnis bestraft. Trotz Protesten und Kritik segnete das Parlament in dem südostasiatischen Inselstaat einen entsprechenden Gesetzentwurf ab. Demnach dürfen Paare auch nicht mehr vor der Ehe zusammenleben. Hier drohen bei einem Verstoß sechs Monate Haft. Menschenrechtler hatten das Abgeordnetenhaus in Jakarta zuvor aufgefordert, die neuen Regeln nicht zu verabschieden, weil sie die Bürgerrechte im größten islamisch geprägten Land der Erde verletzten. Die neue Gesetzgebung soll allerdings erst 2025 in Kraft treten.
 

Fast jeder Fünfte erlebt Gewalt am Arbeitsplatz

Die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) hat global verbreitete Gewalt und Belästigungen im Job beklagt. Insgesamt gaben bei einer Befragung der UN-Organisation knapp 23 Prozent der Beschäftigten an, schon einmal psychisch, körperlich oder sexuell angegangen worden zu sein. Nur gut die Hälfte der Opfer vertrauten sich demnach jemandem an - Frauen eher als Männer. Mehr als drei von fünf Befragten berichteten, entsprechende Vorkommnisse am Arbeitsplatz wiederholt erlebt zu haben. Die Studie basiert auf Angaben von fast 75.000 Erwerbstätigen im Alter von mindestens 15 Jahren.
 

Bierhoff verlässt den Deutschen Fußball-Bund

Nach dem Vorrunden-Aus der deutschen Fußball-Nationalmannschaft bei der WM in Katar hat DFB-Direktor Oliver Bierhoff persönliche Konsequenzen gezogen. Er verlässt nach 18 Jahren den Deutschen Fußball-Bund. Beide Seiten verständigten sich auf eine Auflösung seines eigentlich bis 2024 laufenden Vertrages. Er mache damit "den Weg frei für neue Weichenstellungen", erklärte der 54-jährige Ex-Nationalspieler.