Langsam gesprochene Nachrichten

06.12.2023 – Langsam Gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Mittwoch – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

2023 schreibt mit Temperaturrekord Geschichte

Laut dem EU-Klimawandeldienst Copernicus wird das laufende Jahr global gesehen das wärmste seit Beginn der Aufzeichnungen Mitte des 19. Jahrhunderts. Es sei praktisch ausgeschlossen, dass der Dezember daran noch etwas ändere, teilte die Organisation mit. Das bislang wärmste Jahr war 2016. Die Vereinten Nationen sowie die US-Klimabehörde NOAA waren zuvor zum selben Schluss wie Copernicus gelangt. Dieses Jahr wurde bereits eine Reihe von Hitze-Rekorden gemessen. Die Daten dürften den Druck auf die Verhandlungen bei der Weltklimakonferenz COP28 erhöhen, die derzeit in Dubai stattfindet.
 

Kämpfe im Gazastreifen gehen weiter

Israels Armee hat nach Angaben von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu inzwischen rund die Hälfte aller Bataillonskommandeure der militant-islamistischen Hamas getötet. Die Armee teilte mit, nun auch „ins Herz“ von Chan Junis, der größten Stadt im Süden des Gazastreifens, vorgestoßen zu sein. Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen WFP warnt vor einer Hungersnot in dem Palästinensergebiet. Per Lkw gelieferte Hilfsgüter kämen bei den Menschen nicht an, sagte der Direktor des deutschen WFP-Büros, Martin Frick, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Eine Koordinierung von Hilfe sei - so wörtlich - „zwischen fallenden Bomben“ nicht möglich. Frick forderte deshalb eine langfristige Waffenruhe. Der israelische Militäreinsatz ist eine Reaktion auf den Überfall der Hamas auf Israel Anfang Oktober. Mitglieder der Hamas hatten dort etwa 1200 Menschen getötet und rund 240 als Geiseln verschleppt. Die Hamas wird von vielen Staaten als Terrororganisation eingestuft.
 

Maduro bekräftigt Anspruch auf Teil von Guyana

Nach einer umstrittenen Volksabstimmung über den Verlauf der Grenze zu Guyana hat Venezuelas Präsident Nicolás Maduro weitere Schritte angekündigt. Demnach plant der autokratisch regierende Staatschef, per Gesetz das Gebiet Essequibo im Nachbarland zu einer venezolanischen Provinz zu erklären. Zudem wies Maduro den staatlichen Ölkonzern an, „sofort“ Lizenzen für die Förderung von Erdöl und Gas sowie den Bergbau in Essequibo zu vergeben. In der südamerikanischen Region waren vor Kurzem große Rohstoffvorkommen entdeckt worden. Guyanas Generalstaatsanwalt Anil Nandlall kündigte an, den UN-Sicherheitsrat um Hilfe zu bitten, sollte Venezuela nach dem Referendum weitere Maßnahmen durchführen.
 

Deutschland für schnellen EU-Beitritt der Westbalkan-Länder

Als Reaktion auf Russlands Krieg in der Ukraine wollen Deutschland und Slowenien den Beitritt der Westbalkan-Länder in die Europäische Union ankurbeln. Es sei ein gemeinsames Ziel, deren Beitritt voranzubringen, sagte die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock in der slowenischen Hauptstadt Ljubljana bei einem Treffen mit ihrer Kollegin Tanja Fajon. Beide betonten, Russlands Angriffskrieg habe diese Erweiterung zu einer geopolitischen Notwendigkeit gemacht. Die EU könne sich angesichts des russischen Imperialismus mitten in Europa keine Grauzonen leisten, sagte Baerbock. Die Westbalkan-Länder sind Albanien, Bosnien-Herzegowina, Kosovo, Nordmazedonien, Montenegro und Serbien.
 

Linksfraktion im Bundestag existiert nicht mehr

Die Partei Die Linke ist im Deutschen Bundestag nicht mehr als Fraktion vertreten. Hintergrund ist der Parteiaustritt der bisherigen Linken-Spitzenpolitikerin Sahra Wagenknecht und neun weiterer Abgeordneter. Die Fraktion hatte deshalb im November ihre Selbstauflösung beschlossen. Auch formal würde Die Linke im Bundestag derzeit ihren Fraktionsstatus verlieren, da sie nicht mehr auf die dazu nötige Mindestzahl von 37 Sitzen kommt. Die Partei hat künftig weniger Beteiligungsrechte im Bundestag und muss auf Geldmittel verzichten. Nun möchte Die Linke als Gruppe weitermachen.
 

US-Schauspieler stimmen für neue Vereinbarung mit Hollywood-Studios

In den USA haben Mitglieder der Schauspielgewerkschaft SAG-AFTRA mit großer Mehrheit einen neuen Vertrag mit den Produktionsgesellschaften gebilligt. Damit findet ein monatelanger Streik in der US-Filmbranche offiziell sein Ende. Die Einigung umfasse mehr als eine Milliarde Dollar an neuen Vergütungen und Leistungen, teilte die Gewerkschaft mit. Umgerechnet sind das 930 Millionen Euro. Zudem seien Darsteller nun besser vor einer Verdrängung durch Künstliche Intelligenz vonseiten der Studios geschützt. Der Ausstand der Schauspieler sowie ein Streik der Drehbuchautoren hatten die Produktion von Filmen und Serien in Hollywood über Monate hinweg zum Erliegen gebracht.