Langsam gesprochene Nachrichten

07.08.2024 – Langsam Gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Mittwoch – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

Kamala Harris und ihr Vize Tim Walz starten Wahlkampf

Die demokratische US-Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris und ihr Vize Tim Walz sind erstmals gemeinsam bei einer Wahlkampfveranstaltung aufgetreten. Das Duo wurde in Philadelphia im Bundesstaat Pennsylvania mit tosendem Jubel von Anhängern empfangen. Harris sagte: „Wir sind die Außenseiter in diesem Rennen. Aber wir haben das Momentum und wissen, gegen wen wir antreten.“ Sie bezog sich damit auf ihren republikanischen Kontrahenten Donald Trump. Harris hatte zuvor den 60-jährigen Walz als ihren Stellvertreter auserkoren. Der frühere Lehrer vertritt liberale Positionen zu Abtreibung und Cannabis. Er ist seit 2019 Gouverneur von Minnesota und bekannt für seine bodenständige Art.
 

Hamas bestimmt Jihia al-Sinwar zum neuen Anführer 

Rund eine Woche nach der Tötung von Hamas-Chef Ismail Hanija hat die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas Jihia al-Sinwar zu ihrem neuen politischen Anführer bestimmt. Die Entscheidung sende eine "starke Botschaft" an Israel, dass die Hamas ihren Weg des Widerstands weitergehe, hieß es aus Kreisen der Terrororganisation. Sinwar gilt als Drahtzieher des Terrorüberfalls auf Israel am 7. Oktober 2023. Damals waren fast 1200 Menschen getötet und mehr als 250 als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt worden. Sinwar ist seither nicht mehr öffentlich aufgetreten. Er wird in einem Tunnelsystem unter dem Gazastreifen vermutet. Israels Außenminister Israel Katz erklärte, Sinwars Ernennung sei „ein weiterer zwingender Grund“, ihn schnell zu töten.
 

Geldstrafe für propalästinensische Parole bei Demo

Wegen der Verwendung der israelfeindlichen Parole „From the River to the Sea - Palestine will be free“ ist eine Frau vom Berliner Amtsgericht zu einer Geldstrafe von 600 Euro verurteilt worden. Die 22-Jährige hatte den Ausspruch bei einer verbotenen Versammlung am 11. Oktober in Berlin-Neukölln verwendet. Das Rufen der Parole sei als Billigung von Straftaten gewertet worden, teilte die Gerichtssprecherin mit. Dem Gericht sei es vor allem auf den engen zeitlichen Zusammenhang zum Überfall der Terrororganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 angekommen. Der Satz könne in dem Zusammenhang nur als Leugnung des Existenzrechts Israels und Befürwortung des Angriffs verstanden werden.

Hotel in Rheinland-Pfalz teilweise eingestürzt  ein Toter

In dem kleinen Urlaubsort Kröv an der Mosel im deutschen Bundesland Rheinland-Pfalz ist ein Teil eines Hotels eingestürzt. Rettungskräfte orteten bislang ein Todesopfer, wie die Polizei mitteilte. Acht weitere Menschen seien unter Trümmern des Gebäudes eingeklemmt, einige von ihnen schwer verletzt. Die Feuerwehr könne das Gebäude derzeit aufgrund akuter Einsturzgefahr nicht betreten, sagte ein Sprecher. Dies erschwere die Rettungsmaßnahmen erheblich. Nachbargebäude wurden vorsorglich evakuiert.
 

Britische Regierung mobilisiert Spezialpolizei gegen rechtsradikale Gruppen

Wegen der tagelangen Ausschreitungen rechtsradikaler Gruppen in Großbritannien hat die Regierung 6000 Spezialpolizisten mobilisiert. Zudem seien mehr als 500 zusätzliche Gefängnisplätze freigeräumt worden, sagte Justizministerin Heidi Alexander dem Sender BBC Radio 4. Man werde sicherstellen, dass auf jeden verurteilten Unruhestifter ein Platz im Gefängnis warte. Nach amtlichen Angaben wurden bei der Gewaltwelle bisher 378 Menschen festgenommen. Derweil kam es zu neuen Krawallen im südenglischen Plymouth und im nordirischen Belfast. In Plymouth wurden mehrere Polizisten verletzt. In Belfast wurden Polizisten angegriffen, als Randalierer das Geschäft eines Ausländers anzünden wollten.
 

Urteil zur Move-Forward-Partei in Thailand erwartet

In Thailand will das Verfassungsgericht an diesem Mittwoch entscheiden, ob die progressive Move-Forward-Partei aufgelöst wird, die im Vorjahr die Parlamentswahl klar gewonnen hatte. Auf Antrag der Wahlkommission musste das Gericht prüfen, ob Move Forward verfassungswidrig ist, weil die Partei dafür plädiert, das strenge Gesetz zur Majestätsbeleidigung zu entschärfen. Dieses sieht beim Zuwiderhandeln bis zu 15 Jahre Haft vor. Verbote von unbequemen Parteien sind in Thailand nicht neu. Der Vorgänger von Move Forward, Future Forward, war 2020 ebenfalls verboten worden.