Langsam gesprochene Nachrichten

07.01.2023 – Langsam Gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Samstag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

McCarthy ist Vorsitzender des US-Repräsentantenhauses

Nach einer viertägigen Hängepartie ist der republikanische Kandidat Kevin McCarthy zum Vorsitzenden des US-Repräsentantenhauses gewählt worden. Der 57-Jährige erreichte die erforderliche einfache Mehrheit erst im 15. Wahlgang. Er löst die Demokratin Nancy Pelosi ab und ist damit die neue Nummer drei der staatlichen Rangfolge nach dem US-Präsidenten und dessen Stellvertreterin. Innerparteiliche Rivalen hatten McCarthy in einem Machtkampf wiederholt ihre Stimmen verweigert. Die Republikaner verfügen nach der Parlamentswahl im November über eine knappe Mehrheit im Repräsentantenhaus.

 

USA geben bisher umfangreichstes Militärpaket für Ukraine bekannt

Die USA haben ihr nach eigenen Angaben bisher umfangreichstes militärisches Hilfspaket für die Ukraine auf den Weg gebracht. Es hat ein Volumen von drei Milliarden Dollar (umgerechnet rund 2,82 Milliarden Euro). Mit dem Paket, das unter anderem 50 Schützenpanzer vom Typ Bradley und Dutzende weiterer gepanzerter Fahrzeuge umfasst, werde die Ukraine in die Lage versetzt, "vorzurücken und Gelände zurückzuerobern", erklärte die stellvertretende US-Verteidigungsministerin Laura Cooper. Deutschland will Kiew noch im ersten Quartal des Jahres etwa 40 Marder-Schützenpanzer bereitstellen.

 

Israel kündigt Sanktionen gegen Palästinensische Autonomiebehörde an

Die neue Regierung in Israel hat Strafmaßnahmen gegen die Palästinensische Autonomiebehörde angekündigt. Grund sei deren Entscheidung, einen "rechtlichen Krieg gegen den Staat Israel" zu führen, erklärte das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu. 37 Millionen Euro, die ursprünglich an die Autonomiebehörde gehen sollten, würden einbehalten. Das Geld fließe stattdessen an Angehörige von Opfern palästinensischen Terrors. Die Vereinten Nationen hatten zuvor auf Antrag der Palästinenser den Internationalen Gerichtshof beauftragt, die israelische Politik im Westjordanland und in Ost-Jerusalem zu prüfen.

 

Weitere Demonstranten im Iran hingerichtet

Im Iran sind zwei weitere Demonstranten hingerichtet worden. Die Justizbehörde gab in Teheran bekannt, dass zwei Männer im Alter von 22 und 20 Jahren in den frühen Morgenstunden gehängt worden seien. Sie seien für den Tod eines Sicherheitsbeamten während der systemkritischen Proteste im November verantwortlich gewesen, so die Justiz auf ihrem Webportal Mizan. Damit ist die Zahl der Exekutionen im Iran im Zuge der mehr als dreimonatigen Demonstrationen auf vier gestiegen.

 

Malis Präsident begnadigt ivorische Soldaten

Malis Übergangspräsident Assimi Goita hat 49 verurteilte ivorische Soldaten begnadigt, die in dem westafrikanischen Krisenstaat einen Flughafen bewachen sollten. Die Streitkräfte aus der benachbarten Elfenbeinküste waren der geplanten Destabilisierung der malischen Regierung für schuldig befunden worden. Die Vereinten Nationen hatten dagegen deren Freilassung gefordert. Die Kräfte waren laut Bundesverteidigungsministerium seit 2019 mit Kenntnis der malischen Behörden eingesetzt worden, um einen UN-Stützpunkt am Flughafen Bamako zu bewachen, den auch Deutschland nutzt.

 

Regenwald-Abholzung in Bolsonaros letztem Monat auf Rekordniveau

Im letzten Monat der Amtszeit des abgewählten brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro ist die Abholzung des brasilianischen Amazonas-Regenwaldes um das Anderthalbfache im Vergleich zum Vorjahresmonat gestiegen. Wie das staatliche Beobachtungsprogramm Deter bekannt gab, wurden im Dezember 218,4 Quadratkilometer Regenwald vernichtet. Dies liegt um 150 Prozent über den 87,2 Quadratkilometern Wald, die im Dezember 2021 gefällt oder verbrannt wurden. Unter Bolsonaro hatten Brände und Abholzungen im brasilianischen Regenwald stark zugenommen.