07.02.2023 – Langsam Gesprochene Nachrichten
Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Dienstag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.
Bergungsteams finden immer mehr Erdbebenopfer
Bei den verheerenden Erdstößen im türkisch-syrischen Grenzgebiet sind nach jüngsten offiziellen Angaben mehr als 4300 Menschen ums Leben gekommen. Rund 20.000 erlitten demnach Verletzungen. Da die Suche nach Verschütteten andauert, wird ein weiterer Anstieg der Opferzahlen befürchtet. Die Beben führten im Süden der Türkei und im Norden Syriens zu enormen Zerstörungen. Tausende Menschen wurden obdachlos. Deutschland und zahlreiche weitere Staaten wollen Nothilfe leisten. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan verkündete eine einwöchige Staatstrauer.
Chinesischer Ballon auch über Costa Rica gesichtet
Nachdem das US-Militär vor der Küste von South Carolina einen mutmaßlichen chinesischen Spionage-Ballon abgeschossen hatte, wurde ein solcher nun auch in Costa Rica gesichtet. Die Regierung in Peking habe eingeräumt, dass einer ihrer Ballons über das Territorium des mittelamerikanischen Landes geflogen sei, hieß es in einer Erklärung des costa-ricanischen Außenministeriums. Die chinesische Botschaft in San José habe sich für den Vorfall entschuldigt und erklärt, der Ballon sei für wissenschaftliche Zwecke eingesetzt worden. Nach dem Abschuss des Ballons am Samstag vor der US-Küste läuft dort die Bergung der Trümmerteile.
Millionen Flüchtlinge und Binnenvertriebene in der Ukraine
Das UN-Nothilfebüro OCHA hat eine aktuelle Schätzung zur Zahl der ukrainischen Flüchtlinge vorgelegt. Nach Angaben von Nothilfekoordinator Martin Griffiths sind mittlerweile fast acht Millionen Menschen aufgrund des russischen Angriffskriegs aus der Ukraine geflohen. Weitere 5,3 Millionen seien Vertriebene im eigenen Land, sagte Griffiths bei einer Sitzung des UN-Sicherheitsrates. Er kündigte an, noch in diesem Monat einen Plan für humanitäre Hilfen vorzulegen. Mittel in Höhe von 3,9 Milliarden Dollar seien dafür erforderlich. Laut UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR führte dieser Krieg zur größten Fluchtbewegung seit dem Zweiten Weltkrieg.
Selenskyj erwägt Besuch bei der EU
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj könnte noch in dieser Woche nach Brüssel reisen. Es bestehe die Möglichkeit, dass am Donnerstag eine außerordentliche Tagung des Europa-Parlaments stattfinde, an der Selenskyj persönlich teilnehme, verlautete aus EU-Kreisen. Am selben Tag treffen sich in Brüssel die Staats- und Regierungschefs der EU-Länder. Wie es hieß, würde Selenskyj dann auch als Gast an dem Gipfel teilnehmen. Er sei dazu eingeladen worden, bestätigte ein Sprecher von EU-Ratspräsident Charles Michel. Weitere Angaben wollte er "aus Sicherheitsgründen" nicht machen.
Harris kommt nach Deutschland
US-Vizepräsidentin Kamala Harris wird auch in diesem Jahr an der Münchner Sicherheitskonferenz teilnehmen. Damit wolle sie mit Blick auf den Ukraine-Krieg die "transatlantische Einheit und Entschlossenheit" demonstrieren, teilte das Weiße Haus in Washington mit. Die Konferenz gilt als wichtigstes sicherheitspolitisches Expertentreffen weltweit. Insgesamt werden Mitte Februar rund 40 Staats- und Regierungschefs, mehr als 90 Minister sowie etliche Chefs internationaler Organisationen in der süddeutschen Metropole erwartet.
Hacker finanzieren nordkoreanische Atompläne
Nordkorea hat nach Einschätzung der Vereinten Nationen im vergangenen Jahr mit Cyberkriminalität mehr Geld erbeutet als jemals zuvor - nämlich mindestens 630 Millionen US-Dollar. 2022 sei für das Land "ein Rekordjahr für den Diebstahl virtueller Vermögenswerte" gewesen, heißt es in einem UN-Expertenbericht, den die Deutsche Presse-Agentur einsehen konnte. Das Geld werde auch für die Finanzierung des nordkoreanischen Atomwaffen- und Raketenprogramms benutzt, das von Machthaber Kim Jong Un zuletzt weiter vorangetrieben wurde.