Langsam gesprochene Nachrichten

07.03.2025 – Langsam Gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der DW von Freitag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

EU einigt sich auf umfassende Aufrüstung

Als Reaktion auf den außenpolitischen Kurswechsel der USA unter Präsident Donald Trump will die Europäische Union (EU) massiv aufrüsten. Die Staats- und Regierungschefs stellten sich bei ihrem Sondergipfel in Brüssel grundsätzlich hinter die Initiative der EU-Kommission. Diese sieht vor, bis zu 150 Milliarden Euro an Krediten für Verteidigungsinvestitionen bereitzustellen und Ausnahmen in den EU-Schuldenregeln zu ermöglichen. Ziel ist es, insgesamt fast 800 Milliarden Euro zu mobilisieren. 26 der 27 EU-Staaten unterzeichneten zudem eine gemeinsame Erklärung, in der sie die fortgesetzte Unterstützung der Ukraine betonen. Ungarns Regierungschef Viktor Orbán trug die Erklärung nicht mit.

Trump nimmt Sonderzölle gegen Mexiko und Kanada wieder zurück

Im Zollstreit mit Mexiko und Kanada hat US-Präsident Donald Trump die Sonderzölle gegen die beiden Nachbarländer nach zwei Tagen weitgehend wieder ausgesetzt. Trump unterzeichnete im Weißen Haus ein entsprechendes Dekret. Danach sind die meisten der sogenannten Strafzölle in Höhe von 25 Prozent auf Importe aus den beiden Ländern bis zum 2. April suspendiert. Kurz darauf erklärte der kanadische Finanzminister Dominic LeBlanc im Onlinedienst X, sein Land werde die zweite Welle von Zöllen auf US-Produkte nicht vor dem 2. April in Kraft setzen.
 

Trump will nach Saudi-Arabien reisen

US-Präsident Donald Trump hat mit Verweis auf große Investitionen aus Saudi-Arabien einen Besuch in dem Königreich angekündigt. „Ich gehe nach Saudi-Arabien“, sagte Trump vor Journalisten, ohne ein Datum zu nennen. Riad habe zugestimmt, über vier Jahre umgerechnet eine Billion US-Dollar (rund 927 Milliarden Euro) in den USA zu investieren, „also gehe ich dorthin“, fügte Trump hinzu. Ob er in Saudi-Arabien auch den russischen Präsidenten Wladimir Putin treffen wird, ließ er offen. Seit Beginn seiner zweiten Amtszeit im Januar ist der US-Präsident noch nicht ins Ausland gereist.
 

„Starship“-Testflug scheitert ein weiteres Mal

Das US-Raumfahrtunternehmen SpaceX von Techmilliardär Elon Musk hat wenige Minuten nach dem Start seiner Riesenrakete „Starship“ den Kontakt verloren. Zwar kehrte die untere Antriebsstufe wie vorgesehen zurück zur Startrampe, wo sie von riesigen mechanischen Armen aufgefangen wurde. Der obere Teil der Rakete, das eigentliche Raumschiff, geriet nach der Trennung beider Module aber außer Kontrolle. In einer Höhe von fast 150 Kilometern brach dieses Teil auseinander. Videos und Fotos in sozialen Netzwerken zeigten die Leuchtspuren brennender Trümmerteile über dem US-Bundesstaat Florida und der Karibik. Die US-Flugaufsichtsbehörde FAA stoppte zeitweise Starts und Landungen an mehreren Flughäfen in Florida. 
 

Papst bedankt sich in Audiobotschaft für Gebete 

Erstmals seit seiner Einlieferung in ein Krankenhaus vor drei Wochen hat sich Papst Franziskus in einer Audiobotschaft an die Gläubigen gewandt. Er danke von ganzem Herzen für die Gebete für seine Gesundheit und begleite sie „von hier aus“, sagte der 88-Jährige. Die Botschaft wurde am Donnerstagabend auf dem Petersplatz in Rom abgespielt. Seit fast zwei Wochen kommen dort jeden Abend zahlreiche Kardinäle, Priester und Gläubige zum Rosenkranzgebet für den schwer kranken Franziskus zusammen. Das Oberhaupt der Katholischen Kirche leidet an einer komplizierten beidseitigen Lungenentzündung. 
 

Steine von Notre-Dame werden verlost

In Frankreich werden 50 Steine der Pariser Kathedrale Notre-Dame verlost. Es sind Originale aus dem verheerenden Brand vom April 2019. Veranstalter der Verlosung ist die Stiftung Fondation du Patrimoine, die auch die finanzielle Hauptlast des Wiederaufbaus der Kirche getragen hat. Bis zum 4. April können Interessierte auf der Webseite der Stiftung eine Spende von mindestens 40 Euro abgeben. Im Anschluss werden unter allen Teilnehmern 50 Kalksteinwürfel verlost. Mit dem Geld soll gefährdetes religiöses Erbe in Frankreich erhalten werden. Laut der 1996 gegründeten Stiftung sind von rund 50.000 identifizierten Kultstätten etwa 5000 in einem sehr schlechten Zustand.