Langsam gesprochene Nachrichten

07.06.2023 – Langsam Gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Mittwoch – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

Streit im Sicherheitsrat nach Dammbruch in der Südukraine

Nach der Zerstörung des Kachowka-Staudamms haben sich die Regierungen der Ukraine und Russlands vor dem UN-Sicherheitsrat gegenseitig die Schuld zugewiesen. Der ukrainische UN-Botschafter Serhij Kyslyzja sprach bei einer kurzfristig einberufenen Dringlichkeitssitzung in New York von einem "Akt des ökologischen und technologischen Terrorismus". Der russische UN-Botschafter Wassili Nebensja sagte, der Vorfall sei auf "vorsätzliche Sabotage Kiews" zurückzuführen und wie ein Kriegsverbrechen einzuordnen. Die USA und Großbritannien können nach eigenen Angaben noch nicht sagen, warum der Damm an der Front im Süden der Ukraine geborsten ist.

Deutsch-französische Hilfe für ukrainische Flutopfer

Der Wasserstand in den vom Dammbruch betroffenen Gebieten am Ufer des Dnipro ist weiter gestiegen. Am schwierigsten sei die Lage im Viertel Korabel in der Großstadt Cherson, teilte der Vizekabinettschef des ukrainischen Präsidenten, Oleksij Kuleba, mit. Das Wasser habe dort eine Höhe von dreieinhalb Metern erreicht, mehr als 1000 Häuser seien überflutet. Deutschland und Frankreich kündigten Hilfe an. Das deutsche Technische Hilfswerk teilte mit, der ukrainische Katastrophenschutz erhalte 5000 Wasserfilter. Jeder dieser Filter stelle die Versorgung einer Familie mit sauberem Wasser sicher.
 

Senegal schließt Konsulate

Wegen gewalttätiger Angriffe auf senegalesische Auslandsvertretungen hat die Regierung von Staatschef Macky Sall mehrere ihrer Konsulate vorübergehend geschlossen. Betroffen seien unter anderem Bordeaux, Paris, Mailand und New York, teilte Senegals Außenministerium in Dakar mit. Die Schließungen erfolgen eine Woche nach den Unruhen in dem westafrikanischen Land. Deren Auslöser war eine gegen Oppositionspolitiker Ousmane Sonko verhängte Haftstrafe. Bei den Ausschreitungen kamen im Senegal 16 Menschen ums Leben, Hunderte wurden verletzt.
 

Schwedisches Gericht erlaubt Auslieferung von PKK-Anhänger

Der Oberste Gerichtshof von Schweden hat einem Medienbericht zufolge der Auslieferung eines 35-Jährigen an die Türkei zugestimmt. Wie die Zeitung "Aftonbladet" schreibt, soll es sich bei ihm um einen Anhänger der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) handeln. Jetzt muss die schwedische Regierung entscheiden, ob der Mann ausgeliefert wird. Dabei handelt es sich um eine der Kernforderungen der türkischen Regierung für die Ratifizierung von Schwedens NATO-Beitritt, den die Türkei bislang ebenso wie Ungarn blockiert.
 

Erste Ergebnisse nach Leichenfunden in Westmexiko

Nach dem grausigen Fund von 45 mit Leichenteilen gefüllten Plastiksäcken in Mexiko haben die Ermittler die Toten identifiziert. Es handelt sich um Mitarbeiter eines Callcenters, das vermutlich in Telefonbetrügereien verwickelt war. Ihre Identität sei durch Labortests bestätigt worden, teilte die Regierung des Bundesstaates Jalisco mit. Die genaue Zahl der Toten wurde noch nicht bekannt gegeben. Insgesamt galten acht Callcenter-Mitarbeiter als vermisst. Sicherheitskräfte hatten die Plastiksäcke in der vergangenen Woche an einem Abhang in der Nähe der Metropole Guadalajara in Westmexiko entdeckt.
 

Trauer um Picasso-Geliebte

Die Malerin Françoise Gilot ist tot. Sie war jahrelang Lebensgefährtin und Muse von Pablo Picasso. Wie US-Medien unter Berufung auf ihre Tochter melden, starb Gilot im Alter von 101 Jahren in einem New Yorker Krankenhaus. Sie hatte den rund 40 Jahre älteren Picasso Mitte der 1940er-Jahre kennengelernt und hatte zwei Kinder mit ihm. Nach ihrer Trennung schrieb sie ein Buch über ihre Beziehung zu dem Ausnahmekünstler, das ein Bestseller wurde. Erst spät konnte sie selbst als Malerin in der Kunstszene Fuß fassen.