Langsam gesprochene Nachrichten

07.07.2023 – Langsam Gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Freitag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

AfD im Umfragehoch

Die Alternative für Deutschland, AfD, ist in der Wählergunst weiter gestiegen. In der Umfrage der Meinungsforscher von Infratest-dimap für den ARD-Deutschlandtrend verbesserte sich die rechtspopulistische Partei um zwei Punkte und kommt nun auf 20 Prozent. Würde am nächsten Sonntag ein neuer Bundestag gewählt, wäre die AfD laut Umfrage nach der konservativen Union die zweitstärkste Kraft im deutschen Parlament. Das ist der höchste Wert, der für die AfD im Deutschlandtrend je gemessen wurde. Die drei Regierungsparteien SPD, Grüne und FDP hätten demnach hingegen keine eigene Mehrheit mehr im Bundestag.
 

Auftakt im Prozess wegen tödlicher Messerattacke von Brokstedt

Wegen der tödlichen Messerattacke in einem Regionalzug in Schleswig-Holstein muss sich von diesem Freitag an ein Palästinenser vor dem Landgericht Itzehoe verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 34-Jährigen Mord in zwei Fällen und versuchten Mord in vier Fällen vor. Er soll am 25. Januar nahe dem Bahnhof von Brokstedt eine 17-Jährige und ihren zwei Jahre älteren Freund erstochen haben. Zwei weitere Frauen und zwei Männer erlitten schwere Verletzungen. Nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft handelte der Angeklagte aus niedrigen Beweggründen und in Heimtücke. Eine bei dem Messerangriff verletzte Frau nahm sich später das Leben.
 

Streumunition könnte in Ukraine zum Einsatz kommen

Die US-Regierung plant Medienberichten zufolge die Lieferung von Streumunition an die Ukraine. Dies werde aktiv geprüft, so ein Sprecher des Präsidialamts in Washington. Unter Streumunition versteht man Raketen und Bomben, die über einem Ziel bersten und viele kleine Sprengkörper freigeben. Der Einsatz ist umstritten, weil dadurch eine Vielzahl von Blindgängern im Kampfgebiet zurückbleibt. Deutschland und viele andere Staaten haben einen Vertrag zur Ächtung von Streumunition unterzeichnet. Die USA haben das Abkommen nicht unterschrieben.
 

Weniger Rodungen im Amazonasgebiet

In Brasilien ist die Abholzung des Amazonas-Regenwalds in der ersten Jahreshälfte um mehr als 30 Prozent zurückgegangen. Das zeigen vorläufige Satelliten-Daten, die jetzt von der brasilianischen Regierung veröffentlicht wurden. Damit ist die Abholzung auf dem niedrigsten Stand seit vier Jahren. Grund ist offenbar die strengere Umweltpolitik der neuen Regierung in Brasília. Präsident Luiz Inácio Lula da Silva war Anfang des Jahres mit dem Versprechen angetreten, die Abholzung bis 2030 zu beenden. Unter seinem Amtsvorgänger Jair Bolsonaro hatten die Rodungen in dem empfindlichen Ökosystem hingegen stark zugenommen, weil er Umweltauflagen zurückgefahren hatte.
 

US-Filmstudio reagiert auf „Barbie“-Verbot in Vietnam

Nach dem Verbot des „Barbie“-Films in Vietnam wegen einer umstrittenen Weltkarte hat sich das US-Filmstudio Warner Brothers zu Wort gemeldet. Die Karte in Barbieland sei eine kindliche Buntstiftzeichnung, betonte ein Sprecher. Damit sei nicht beabsichtigt, irgendeine Aussage zu treffen. In dem Film ist nach Einschätzung der vietnamesischen Behörden die sogenannte Neun-Striche-Linie zu sehen, mit der China auf Landkarten Ansprüche auf weite Teile des Südchinesischen Meeres erhebt. Allerdings beanspruchen dort unter anderem auch Vietnam, die Philippinen und Malaysia Gebiete. Die Philippinen prüfen daher ebenfalls ein mögliches Verbot des „Barbie“-Streifens.
 

„Titanic“ zunächst kein Tauchziel mehr

Die Betreiberfirma des verunglückten „Titan“-Tauchboots stellt laut eigenen Angaben ihre Fahrten ein. Eine konkrete Begründung lieferte das US-Unternehmen bislang nicht. Das Mini-U-Boot der Firma war vor zweieinhalb Wochen im Nordatlantik zum Wrack der „Titanic“ aufgebrochen. Beim Abtauchen in die Tiefsee war die „Titan“ offenbar implodiert. Tauchroboter fanden Trümmerteile auf dem Grund des Atlantiks. Keiner der fünf Insassen überlebte das Unglück.