Langsam gesprochene Nachrichten

07.08.2023 – Langsam Gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Montag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

Ukrainische Armee attackiert Krim-Brücken

In der Ukraine sind zwei wichtige Versorgungsrouten der russischen Besatzer Ziel eines ukrainischen Angriffs geworden. Das Militär bestätigte Attacken auf die Brücken von Tschonhar und Henitschesk, die beide zur Schwarzmeer-Halbinsel Krim führen. Im Internet wurden Fotos veröffentlicht, die größere Löcher in den Fahrbahnen der Brücken zeigen sollen. Die Regierung in Kiew verfolgt die Absicht, alle von Russland besetzten Teile des ukrainischen Staatsgebiets zu befreien. Dazu zählt auch die bereits 2014 völkerrechtswidrig von Moskau annektierte Krim.
 

Tichanowskaja strebt „Neues Belarus“ an

Die im Exil lebenden Kritiker des belarussischen Regimes sollten nach Ansicht von Oppositionsführerin Swetlana Tichanowskaja ihre Kräfte bündeln. Bei einer Rede in Warschau rief sie die Gegner von Machthaber Alexander Lukaschenko dazu auf, die Schaffung einer Bewegung namens „Neues Belarus“ zu unterstützen. Tichanowskaja äußerte sich anlässlich des dritten Jahrestages der erfolglosen Proteste nach der Präsidentenwahl 2020. Damals hatte sie die Wahl nach Überzeugung ihrer Anhänger gewonnen. Offiziell war allerdings Lukaschenko, der das Land bereits seit fast 30 Jahren mit harter Hand regiert, zum Sieger erklärt worden.
 

Militärjunta sperrt Luftraum über Niger

Zum Ablauf eines Ultimatums der Westafrikanischen Staatengemeinschaft ECOWAS hat die Militärjunta im Niger den Luftraum des Landes geschlossen. Die Putschisten begründeten den Schritt mit der „Gefahr einer Intervention“. Jeder Versuch, den Luftraum zu verletzen, werde eine „energische Gegenreaktion“ nach sich ziehen, betonte ein Militärvertreter im staatlichen Fernsehen. Die ECOWAS hatte die Junta am 30. Juli aufgefordert, binnen einer Woche den entmachteten Präsidenten Mohamed Bazoum wieder einzusetzen. Sollte dies nicht geschehen, sei auch der „Einsatz von Gewalt“ möglich.
 

Slowenien bittet nach Überflutungen um Hilfe

Angesichts der verheerenden Überschwemmungen und Erdrutsche der vergangenen Tage hat Slowenien die EU und die NATO um technische Hilfsgüter gebeten. Über den EU-Katastrophenschutzmechanismus beantragte Slowenien nach Angaben der Nachrichtenagentur STA 30 Bagger, 30 Spezialfahrzeuge sowie Ingenieurteams für diese Geräte. Auf der Wunschliste an EU und NATO stehen zudem 20 vorgefertigte Brücken und 200 Soldaten für Rettungsaufgaben. Zwei Drittel Sloweniens sind von der Naturkatastrophe betroffen. Ministerpräsident Robert Golob schätzt den Gesamtschaden auf mehr als 500 Millionen Euro.
 

Israels Armee tötet mutmaßliche Terroristen

Israelische Soldaten haben im besetzten Westjordanland drei militante Palästinenser erschossen. Die Terroristen seien auf dem Weg zu einem Anschlag gewesen, teilte die Armee mit. Syrische Medien berichteten unterdessen von einem israelischen Luftangriff in der Nähe von Damaskus. Dabei seien am frühen Montagmorgen vier syrische Soldaten getötet worden, meldete die staatliche Nachrichtenagentur Sana.
 

Fukushima-Kühlwasser wird bald ins Meer geleitet

Aufbereitetes radioaktives Wasser aus dem 2011 von einem Tsunami zerstörten Atomkraftwerk Fukushima in Japan soll noch im August in den Pazifik abgelassen werden. Die Freigabe werde wohl kurz nach dem Treffen des japanischen Ministerpräsidenten Fumio Kishida mit US-Präsident Joe Biden und dem südkoreanischen Präsidenten Yoon Suk Yeol in der kommenden Woche in den USA erfolgen, berichtet die japanische Tageszeitung Asahi Shimbun. Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) bewertet das Vorhaben als unproblematisch. Japans Nachbarländer befürchten jedoch, das Kühlwasser könnte Fische und andere Meerestiere radioaktiv verseuchen.