Langsam gesprochene Nachrichten

07.09.2023 – Langsam Gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Donnerstag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

USA liefern der Ukraine erstmals Uranmunition

Die USA werden die Ukraine erstmals mit panzerbrechender Uranmunition versorgen. Das Verteidigungsministerium in Washington kündigte ein neues Rüstungspaket für Kiew im Umfang von 175 Millionen Dollar an. Darin enthalten ist Munition vom Kaliber 120 Millimeter mit abgereichertem Uran für die zugesagten US-Kampfpanzer vom Typ Abrams. Der Einsatz von Uranmunition ist umstritten, weil das Metall giftig ist - sowohl für die Soldaten als auch für Menschen, die im Kriegsgebiet leben. Abgereichertes Uran entsteht als Abfallprodukt bei der Anreicherung von Uran für den Einsatz in Atomkraftwerken oder bei der Herstellung von Atomwaffen.
 

Armenien kündigt Militärmanöver mit den USA an

Inmitten anhaltender Spannungen mit Russland wollen Armenien und die USA in der kommenden Woche im Südkaukasus gemeinsame Militärübungen abhalten. Das armenische Verteidigungsministerium teilte in Eriwan mit, Ziel sei es, die Zusammenarbeit zwischen armenischen und US-Streitkräften bei internationalen Friedenseinsätzen zu verbessern. Aus den USA hieß es, an dem Manöver nähmen 85 amerikanische Soldaten und 175 armenische Uniformierte teil. Russland, das einen Militärstützpunkt in Armenien unterhält und sich als Schutzmacht des Landes in der Region sieht, reagierte verstimmt. Dies sei besorgniserregend, hieß es aus dem Kreml.
 

Texas soll schwimmende Barrieren im Rio Grande entfernen

Der US-Bundesstaat Texas soll laut einem Gerichtsbeschluss eine umstrittene schwimmende Barriere im US-mexikanischen Grenzfluss Rio Grande entfernen. Ein Bundesrichter in der texanischen Stadt Austin ordnete am Mittwoch per einstweiliger Verfügung die Beseitigung der Barriere bis Mitte September an. Die US-Regierung hatte die Zivilklage gegen Texas eingereicht. Die Maßnahme stelle eine Bedrohung für die Schifffahrt und die öffentliche Sicherheit dar. Der republikanische Gouverneur von Texas, Greg Abbott, hatte vor einigen Wochen die Barrieren installieren lassen, um illegale Migration über den Rio Grande zu verhindern.
 

Keine Strafe mehr für Abtreibungen in Mexiko

Mexikos Oberster Gerichtshof hat Abtreibungen landesweit entkriminalisiert. Es sei verfassungswidrig, Freiheitsstrafen für den Abbruch von Schwangerschaften zu verhängen, entschied das Gericht am Mittwoch. Die Kriminalisierung von Abtreibungen verletze die Menschenrechte von Frauen und anderen gebärfähigen Personen. Im katholisch geprägten Mexiko sind Schwangerschaftsabbrüche in 20 der 32 Bundesstaaten strafbar. Nur in besonderen Fällen sind dort Abtreibungen erlaubt, etwa nach einer Vergewaltigung oder bei Gefahr für das Leben der Mutter.
 

Trump erleidet weitere juristische Niederlage

Nach der Verurteilung Donald Trumps wegen sexuellen Missbrauchs muss der ehemalige US-Präsident einen weiteren juristischen Rückschlag hinnehmen. Ein Bundesrichter in New York entschied, dass weitere Kommentare Trumps über die US-Autorin E. Jean Carroll verleumderisch seien. Damit muss die Jury bei einem zweiten Prozess, der im Januar beginnen soll, nur über die Höhe der Entschädigung entscheiden, die der Ex-Präsident zahlen muss. Carroll verlangt mehr als zehn Millionen Dollar. Eine Geschworenenjury hatte es im Mai als erwiesen angesehen, dass Trump Carroll 1996 in einem New Yorker Nobelkaufhaus angegriffen und sexuell missbraucht hatte.
 

Japan schickt Sonde Richtung Mond

Japan hat eine kleine Sonde auf den Weg zum Mond gebracht. Eine japanische Trägerrakete vom Typ H2A hob bei klarem Wetter erfolgreich vom Weltraumbahnhof Tanegashima im Südwesten des japanischen Inselreiches ab. An Bord befand sich neben dem Mondlandegerät SLIM auch ein Röntgenteleskop, das die Ursprünge des Universums erforschen soll. Kurze Zeit später lösten sich SLIM und Teleskop planmäßig von der Trägerrakete ab. Sollte Japan mit SLIM Erfolg haben, wäre die Hightech-Nation nach der ehemaligen Sowjetunion, den USA, China und Indien das fünfte Land, dem eine sanfte Landung auf dem Mond gelingt.