Langsam gesprochene Nachrichten

07.10.2023 – Langsam Gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Samstag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

EU streitet weiter über Migrationspolitik und Ukraine-Hilfen

Der EU droht wegen des Streits um die Migrationspolitik und Milliarden-Hilfen für die Ukraine eine neue Zerreißprobe. Ungarn und Polen verhinderten bei einem Gipfeltreffen im spanischen Granada eine geplante Erklärung zur Migrationspolitik. Die beiden Länder sind verärgert über die geplante Asylreform der EU, die eine verpflichtende Solidarität mit besonders von Migration betroffenen Staaten vorsieht. Zudem kündigte der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban Widerstand gegen Unterstützungspläne für die Ukraine an. Die EU-Kommission schlägt für die kommenden Jahre weitere 70 Milliarden Euro an Ukraine-Hilfen vor.

 

Ukraine besteht auf Taurus-Marschflugkörpern

Die Ukraine will das vorläufige Nein von Bundeskanzler Olaf Scholz zur Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern nicht akzeptieren. Man brauche Taurus, um die wichtigste russische Transport- und Logistikverbindung zu zerstören, die über die Halbinsel Krim verlaufe, sagte Mychajlo Podoljak, der außenpolitische Berater von Präsident Wolodymyr Selenskyj, in Kiew der „Bild“-Zeitung. Nach den Worten Podoljaks waren die Raketenabwehr und die Taurus-Marschflugkörper die Hauptthemen des Gesprächs zwischen Selenskyj und Scholz im spanischen Granada.

 

NATO schickt mehr Truppen ins Kosovo

Mit der Aufstockung der Kfor-Friedenstruppe in der früheren serbischen Provinz Kosovo will die NATO eine weitere Eskalation der Gewalt verhindern. Außerdem werde es mehr Patrouillen im Norden des Kosovos geben, sagte NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg der „Welt am Sonntag“. Serbien und das mehrheitlich von Albanern bewohnte Kosovo müssten den von der EU vermittelten Dialog wieder aufnehmen. Das sei der einzige Weg für einen dauerhaften Frieden. Im Nordkosovo, wo überwiegend Serben leben, war am 24. September bei einem Angriff auf eine kosovarische Polizei-Patrouille ein Polizist getötet worden. Bei anschließenden Schusswechseln starben drei bewaffnete Serben. Es war der schwerste Zwischenfall in der Region seit Jahren.

 

Steinmeier und Biden feiern die deutsch-amerikanische Freundschaft

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und US-Präsident Joe Biden haben die engen Beziehungen zwischen Deutschland und den USA betont. Am German-American-Day war Steinmeier überraschend von Biden zu einem Besuch eingeladen worden, der Bundespräsident hatte dafür kurzfristig einen Termin in Portugal abgesagt. Es ist das erste Treffen der beiden als Staatsoberhäupter. Im Zentrum ihres Gesprächs standen die weitere Hilfe für die Ukraine sowie die politischen Veränderungen in Deutschland und Europa. Der Tag der deutsch-amerikanischen Freundschaft wird in den USA am 6. Oktober gefeiert. Er erinnert an die Ankunft erster deutscher Siedler in Philadelphia im Jahr 1683.

 

Amazon startet Konkurrenz-Satelliten für Elon Musks Starlink

Der US-Internetriese Amazon hat die ersten beiden Prototypen für satellitengestützte Internetverbindungen gestartet. Eine Atlas-V-Rakete brachte zwei Testsatelliten vom US-Weltraumbahnhof Cape Canaveral aus in eine Erdumlaufbahn. Mit dem Projekt Kuiper will Amazon in Konkurrenz zum Satelliten-Internetdienst Starlink treten und Internetverbindungen in bisher schlecht abgedeckten Regionen ermöglichen. In sechs Jahren soll das Kuiper-Netzwerk 3200 Satelliten umfassen. Zehn Milliarden US-Dollar sollen in das Projekt investiert werden.

 

Mindestens 16 Tote bei Unfall von Bus mit Migranten in Mexiko

Bei einem Busunfall im Süden von Mexiko sind mindestens 16 Menschen ums Leben gekommen. Weitere 27 Insassen wurden verletzt, als sich der Bus auf einer Autobahn überschlug. Im Fahrzeug waren rund 55 Migranten, größtenteils aus Venezuela und Haiti. Die Unfallursache ist noch unklar. Mexiko liegt auf der Migrationsroute von Menschen, die versuchen, in die USA zu gelangen. Die Migranten fliehen vor Armut, Gewalt und politischen Krisen in ihren Heimatländern. Neben Migranten aus Mittelamerika machen sich immer mehr Menschen aus Venezuela, Haiti und Kuba, aber auch aus Afrika und Asien auf den Weg durch Mittelamerika und Mexiko in die USA.