Langsam gesprochene Nachrichten

07.11.2022 – Langsam gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Montag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

Selenskyj: Iranische Drohnenlieferungen verlängern den Krieg

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die iranischen Drohnenlieferungen an Russland scharf verurteilt. Der Iran helfe, den Krieg zu verlängern und daher auch die Bedrohungen für die Welt zu verlängern, die durch den russischen Angriffskrieg entstanden seien, sagte Selenskyj in seiner täglichen Videoansprache. Im Laufe des Sonntags hätten die russischen Streitkräfte erneut Angriffsdrohnen eingesetzt. Es sei erkennbar, dass der Kreml neue Massenangriffe auf die Infrastruktur der Ukraine plane, fügte der Staatschef hinzu. Knapp 4,5 Millionen Ukrainer litten bereits unter Stromausfällen.
 

Kanzler Scholz spricht vor Klimakonferenz in Ägypten

Bundeskanzler Olaf Scholz nimmt ab heute an den Verhandlungen bei der UN-Klimakonferenz im ägyptischen Scharm el-Scheich teil. Nach seiner Ankunft hält er zunächst eine Rede vor dem Konferenzplenum, gefolgt von multilateralen Treffen. Am Dienstag richtet der Kanzler Veranstaltungen zum Thema klimabedingte Schäden und Verluste sowie zum Klimaclub aus, der im Rahmen der deutschen G7-Präsidentschaft konzipiert wurde. Außerdem trifft Scholz nach Angaben aus dem Bundeskanzleramt voraussichtlich den umstrittenen ägyptischen Staatschef Abdel Fattah al-Sisi.
 

Zehntausende Afghanen wollen nach Deutschland

Wenige Wochen nach dem offiziellen Start des Bundesaufnahmeprogramms für gefährdete Afghanen berichten zivile Helfer von einer "Flut" von Anträgen. "Bei uns laufen im Minutentakt Mails ein", sagte Axel Steier von "Mission Lifeline" den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Bis Anfang November, gut zwei Wochen nach Startschuss, seien 17.000 Anfragen eingegangen. Andere Menschenrechtsgruppen nennen ähnliche Zahlen. Die Bundesregierung will monatlich bis zu 1.000 besonders gefährdete Afghaninnen und Afghanen nach Deutschland kommen lassen. Sie müssen ihre Anträge bei Hilfsorganisationen stellen.
 

Lindner plant für Energiepreisbremsen 83 Milliarden Euro ein

Finanzminister Christian Lindner rechnet für das kommende Jahr mit Kosten von rund 83 Milliarden Euro für die Preisbremsen bei Strom und Gas. Das geht aus dem Wirtschaftsplan für das 200-Milliarden-Sondervermögen hervor, der der Deutschen Presse-Agentur zusammen mit dem überarbeiteten Haushaltsentwurf für 2023 vorliegt. Die 200 Milliarden Euro zur Abfederung der hohen Energiepreise sollen bis 2024 ausreichen. Mehr als die Hälfte davon verplant der Minister jedoch schon für das nächste Jahr. 15 Milliarden Euro sind für die Beteiligung an dem angeschlagenen Versorger Uniper vorgesehen.
 

Nordkorea kritisiert Manöver von Südkorea und USA als "Provokation"

Nordkorea hat eine "entschlossene" Reaktion auf die gemeinsamen Militärübungen der USA und Südkoreas angekündigt. Das Manöver sei eine "offene Provokation", zitierte die staatliche Nachrichtenagentur KCNA eine Erklärung des Militärs. Die "sehr aggressiven" und direkt gegen Nordkorea gerichteten Übungen zielten darauf ab, "die Spannungen in der Region zu verschärfen". Nordkorea werde mit entschlossenen Maßnahmen reagieren. Das Regime in Pjöngjang hatte jüngst eine Serie von Raketentests vorgenommen. Die USA und Südkorea verlängerten im Gegenzug das Manöver "Vigilant Storm" ihrer Luftwaffen.
 

Corona-Maßnahmen in China verzögern iPhone-Lieferungen

COVID-19-Restriktionen in einer Fabrik in China haben einen deutlichen Rückgang der Produktion von Apples iPhone zur Folge. Die Fabrik des Zulieferers Foxconn in Zhengzhou in Zentralchina operiere mit erheblich reduzierter Kapazität, teilte Apple mit. Betroffen sei die Herstellung des iPhone 14 Pro und iPhone 14 Pro Max. Kunden müssten daher länger auf die Geräte warten. Die Verzögerung trifft Apple kurz vor Beginn des Weihnachtsgeschäfts. Foxconn hatte einen deutlichen Anstieg von Corona-Infektionen in Zhengzhou festgestellt, daher riegelte die taiwanische Firma die Fabrik ab.
 

Katar wirft Deutschland Doppelmoral vor

Zwei Wochen vor der Fußball-Weltmeisterschaft in Katar hat Außenminister Mohammed bin Abdulrahman Al Thani von Doppelmoral in der Bundesregierung gesprochen. Auf der einen Seite werde "die deutsche Bevölkerung durch Regierungspolitiker falsch informiert", sagte der Minister der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Auf der anderen Seite habe die Regierung kein Problem mit Katar, wenn es um Energiepartnerschaften gehe oder um die Rettung deutscher Bürger aus Afghanistan. Bundesinnenministerin Nancy Faeser hatte die Vergabe der WM mit Blick auf die Menschenrechtslage in Katar "total schwierig" genannt.