Langsam gesprochene Nachrichten

08.04.2024 – Langsam Gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Montag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

Berichte über Fortschritte bei Gaza-Verhandlungen in Kairo

Bei den indirekten Verhandlungen in Kairo über eine Waffenruhe im Israel-Hamas-Krieg und die Freilassung von Hamas-Geiseln sind einem ägyptischen Medienbericht zufolge Fortschritte erzielt worden. Es gebe eine Einigung über die grundlegenden Punkte zwischen allen beteiligten Parteien, berichtete der staatliche ägyptische Fernsehsender Al-Qahera unter Berufung auf eine ranghohe ägyptische Quelle. Laut Al-Qahera haben die Delegationen der islamistischen Hamas und Katars Kairo verlassen und wollten innerhalb von zwei Tagen zurückkehren, um sich auf die Bedingungen des endgültigen Abkommens zu einigen. Die Gespräche sollten in den nächsten 48 Stunden fortgesetzt werden, hieß es.
 

Drohnenangriffe auf Atomkraftwerk Saporischschja

Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) hat über Drohnenangriffe auf das russisch besetzte Atomkraftwerk Saporischschja in der Ukraine berichtet. Die Schutzhülle des sechsten Reaktors sei dreimal getroffen worden, teilte IAEA-Chef Rafael Grossi im sozialen Netzwerk X mit. Laut IAEA war die nukleare Sicherheit nicht gefährdet. Auf ihrem Telegram-Kanal machte die Werksleitung die ukrainische Armee für den Angriff verantwortlich. Verletzte oder gefährliche Schäden gebe es aber nicht, hieß es. Die Strahlung in und um das größte AKW in Europa entspreche der Norm.
 

Vorkommando für Bundeswehr-Brigade in Litauen bricht auf

Verteidigungsminister Boris Pistorius verabschiedet an diesem Montag das Vorkommando der künftigen Brigade Litauen in das östliche NATO-Land. Die etwa 20 Soldaten sollen unter anderem  Voraussetzungen für die Verlegung weiterer Soldaten schaffen. Als Reaktion auf die veränderte Sicherheitslage in Europa hat die Bundesregierung zugesagt, einen gefechtsbereiten und eigenständig handlungsfähigen Kampfverband nach Litauen zu verlegen. Die Brigade soll bis 2027 einsatzfähig sein. Vorgesehen ist eine dauerhafte Präsenz von etwa 4800 Soldaten und rund 200 zivilen Bundeswehrangehörigen.
 

Sozialdemokrat Pellegrini gewinnt Präsidentschaftswahl in der Slowakei

In der Slowakei hat der eher dem pro-russischen Lager zugerechnete Ex-Regierungschef Peter Pellegrini die Stichwahl um das Präsidentenamt gewonnen. Auf den derzeitigen Parlamentspräsidenten entfielen rund 53 Prozent der Stimmen. Der pro-westliche Kandidat Ivan Korcok kam auf knapp 47 Prozent. Der Sieg Pellegrinis stärkt den pro-russischen Regierungschef Robert Fico, der eine größere Kontrolle über die Medien, eine Aufweichung der Anti-Korruptionsgesetze und weniger Hilfe für die Ukraine anstrebt. Das EU- und NATO-Land Slowakei grenzt an die Ukraine. Pellegrini tritt die Nachfolge von Zuzana Caputova an, die nicht mehr für eine zweite Amtszeit kandidierte.
 

Mehr als 90 Tote bei Schiffsunglück in Mosambik

Beim Untergang eines überfüllten Fischerbootes vor der Nordküste Mosambiks sind mindestens 91 Menschen ums Leben gekommen. Nach Medienberichten des Landes im südöstlichen Afrika sollen die Passagiere mit dem Schiff vor einer Choleraepidemie in der Region Lunga auf eine Insel der Provinz Nampula geflohen sein. Das eigentlich nur zum Fischfang bestimmte Boot habe maximal 100 Menschen aufnehmen können, sagte ein Vertreter der Inselverwaltung im Fernsehsender STV. An Bord seien jedoch etwa 130 Menschen gewesen. Die Nachrichtenagentur AIM berichtete, das Schiff habe vermutlich Schiffbruch erlitten, als es von hohen Wellen getroffen worden sei.
 

30 Jahre danach: Ruanda gedenkt des Völkermords

Ruanda hat des Völkermords vor 30 Jahren gedacht. Bei einer Gedenkzeremonie in der Hauptstadt Kigali warf Präsident Paul Kagame der internationalen Gemeinschaft rückblickend vor, Ruanda „im Stich gelassen“ zu haben. Bei der Zeremonie war auch der ehemalige US-Präsident Bill Clinton zugegen. Am 7. April 1994 begann in dem ostafrikanischen Land das Massenmorden durch von der damaligen Regierung angestachelte Milizen der Hutu-Volksgruppe. Binnen hundert Tagen wurden mindestens 800.000 Menschen getötet, darunter vor allem viele Mitglieder der Tutsi-Volksgruppe sowie einige moderate Hutu.