08.02.2023 – Langsam Gesprochene Nachrichten
Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Mittwoch – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.
Internationale Hilfe für Erdbebenopfer in der Türkei und Syrien angelaufen
Nach den verheerenden Erdstößen im türkisch-syrischen Grenzgebiet ist die internationale Hilfe in großem Umfang angelaufen. Wie der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan mitteilte, sind aus rund 70 Ländern Hilfsangebote eingegangen. Er verhängte einen dreimonatigen Ausnahmezustand in der Katastrophenregion. Die Zahl der Toten erhöhte sich auf mehr als 8100. Weil aber noch viele Menschen vermisst werden, könnten die Zahlen weiter ansteigen. Die Erdstöße hatten mehrere Tausend Gebäude zerstört und Zehntausende Menschen bei kaltem Winterwetter obdachlos gemacht.
US-Regierung lobt Deutschland als "mächtigen Verbündeten der Ukraine"
Die USA haben Deutschland für dessen Rolle im Ukraine-Krieg gelobt. Berlin sei "ein mächtiger Verbündeter" und ein "verlässlicher Partner und Freund" der Ukraine, sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrates, John Kirby im DW-Interview. Er wies darin auch Berichte zurück, wonach Bundeskanzler Olaf Scholz US-Präsident Joe Biden bedrängt haben soll, Abrams-Panzer zu liefern. Es habe sich um eine "koordinierte Ankündigung" gehandelt und Washington habe sich mit Berlin im Gleichschritt bewegt, betonte Kirby.
US-Präsident Biden preist Amerikas Stärke
In seiner Rede zur Lage der Nation hat US-Präsident Joe Biden eine positive Bilanz seiner bisherigen Arbeit gezogen. In besonderer Weise hob er die wirtschaftlichen Erfolge und die Zunahme von Arbeitsplätzen hervor. Amerika sei bisher aus jeder Krise stärker hervorgegangen, sagte Biden. Die oppositionellen Republikaner lud er ein, konstruktiv mit seinen Demokraten zusammenzuarbeiten. Beobachter werteten Bidens knapp 75-minütige Rede als kraftvolles Signal, dass der 80-Jährige eine weitere Amtszeit anstreben könnte.
Bundeswirtschaftsminister Habeck in den USA
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck und sein französischer Amtskollege Bruno Le Maire haben in Washington die europäische Position in der Diskussion über das US-Subventionsgesetz deutlich gemacht. Nach Treffen mit Finanzministerin Janet Yellen und Wirtschaftsministerin Gina Raimondo sprachen sie von "substanziellen Fortschritten". Europäische Firmen befürchten Wettbewerbsnachteile durch das 370 Milliarden Dollar schwere Subventionspaket der US-Regierung für heimische Unternehmen. Habeck betonte, dass beide Seiten von einer guten Zusammenarbeit profitieren könnten.
China überwacht mit Ballonen angeblich weltweit militärische Einrichtungen
Der von den USA abgeschossene mutmaßliche Spionageballon aus China ist laut "Washington Post" Teil eines umfangreichen Überwachungsprogramms Pekings. Auch über Japan, Indien, Vietnam, Taiwan und den Philippinen seien seit Jahren Ballone im Einsatz, berichtet die Zeitung unter Berufung auf US-Geheimdienstkreise. Derartige Ballons sammelten schon lange Informationen über militärische Einrichtungen in Ländern und Gebieten, die für China von strategischem Interesse seien. Das jüngste Auftauchen eines chinesischen Ballons über US-Territorium hat die ohnehin frostigen Beziehungen beider Länder noch weiter abgekühlt.
Rekordmenge Kokain in Neuseeland beschlagnahmt
Die neuseeländischen Behörden haben mehr als drei Tonnen Kokain beschlagnahmt, die im Pazifik vor dem Inselstaat trieben. Nach Angaben der Polizei haben die Drogen einen geschätzten Wert von 294 Millionen Euro und waren vermutlich für den australischen Markt bestimmt. Es handele sich um den größten Fund illegaler Drogen in der Geschichte des Landes. Die Menge hätte demnach ausgereicht, um Abnehmer in Australien ein Jahr mit Kokain zu versorgen - oder in Neuseeland 30 Jahre lang. Die Polizei sprach von einem "schweren Schlag" für Hersteller und Händler.