Langsam gesprochene Nachrichten

08.03.2023 – Langsam Gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Mittwoch – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

Weltfrauentag lenkt Blick auf Unterdrückung und Ungleichbehandlung

Der Internationale Frauentag an diesem Mittwoch lenkt den Blick auf die Unterdrückung und Ungleichbehandlung von Frauen und Mädchen in aller Welt. Sorge bereitet insbesondere die Lage in Afghanistan, wo die radikalislamischen Taliban Frauen und Mädchen weitgehend aus dem öffentlichen Leben verbannt haben. In einer zweiwöchigen Sitzung der UN-Frauenrechtskommission befassen sich die Vereinten Nationen nicht nur mit Frauenrechtsverletzungen in Afghanistan, sondern auch dem Iran und vielen anderen Ländern. Zum Auftakt hatte UN-Generalsekretär António Guterres am Dienstag beklagt, eine echte Gleichstellung von Frauen und Männern sei "noch 300 Jahre entfernt".
 

EU verhängt erstmals Sanktionen wegen sexueller Gewalt

Die Europäische Union hat gegen neun Männer und drei Institutionen Sanktionen wegen sexueller Gewalt gegen Frauen und Mädchen verhängt. Betroffen sind unter anderem zwei afghanische Minister der radikalislamischen Taliban sowie russische Polizei- und Militäroffiziere. Auch das Frauengefängnis Quarchak im Iran und der militärische Sicherheitsdienst OCMSA in Myanmar stehen auf der Sanktionsliste. Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell sagte, die EU lasse Worten nun Taten folgen. Die Verantwortlichen müssten zur Rechenschaft gezogen werden.
 

Ukraine bestreitet Beteiligung an Nord Stream-Anschlägen

Nach den neuesten Medienberichten über die Hintergründe der Explosionen an den Gaspipelines Nord Stream 1 und 2 Ende September 2022 hat die Ukraine sich vehement gegen eine Beteiligung daran verwahrt. Der Berater im ukrainischen Präsidentenbüro, Mychajlo Podoljak, stritt eine Beteiligung der Ukraine entschieden ab. Die Ukraine habe nichts mit dem Unfall in der Ostsee zu tun und keine Informationen über proukrainische Sabotage-Gruppen, twitterte er. Zuvor hatten ARD, SWR und "Zeit" von ihren Recherchen berichtet, nach denen Spuren offenbar in Richtung Ukraine führen.
 

Massenproteste in Georgien gegen "Agenten-Gesetz"

In Georgien haben Tausende Menschen gegen ein umstrittenes Gesetz demonstriert, mit dem ausländischer Einfluss begrenzt werden soll. Nach dem sogenannten Agenten-Gesetz, das vom Parlament in Tiflis in erster Lesung gebilligt wurde, sollen Organisationen, die mehr als 20 Prozent ihrer finanziellen Mittel aus dem Ausland erhalten, streng durch das Justizministerium überwacht werden. Davon wären viele Medienunternehmen betroffen. Die Polizei setzte Wasserwerfer gegen die Demonstranten ein. Präsidentin Salome Surabischwili kündigte ihr Veto an, das allerdings von der Regierungspartei Georgischer Traum überstimmt werden kann.
 

USA kündigen Millionen-Hilfe für Rohingya-Flüchtlinge an

Die USA haben neue humanitäre Hilfen in Höhe von 26 Millionen Dollar (rund 24,6 Millionen Euro) für Rohingya-Flüchtlinge in Bangladesch und anderen Regionen Asiens angekündigt. Mit dem Geld solle weiterhin lebensrettende Hilfe auf beiden Seiten der Grenze zwischen Myanmar und Bangladesch geleistet werden, sagte der Sprecher des US-Außenministeriums, Ned Price. In den Rohingya-Lagern in Bangladesch lebt insgesamt etwa eine Million aus Myanmar geflohene Menschen unter elenden Bedingungen. Viele der überwiegend muslimischen Rohingya waren 2017 nach Angriffen der Armee Myanmars aus dem mehrheitlich buddhistischen Land geflüchtet.
 

Streiks in deutschen Kitas und Sozialeinrichtungen

Die Gewerkschaft Verdi hat für diesen Mittwoch zu Warnstreiks in Kindertagesstätten und sozialen Einrichtungen in ganz Deutschland aufgerufen. Die Gewerkschaft will mit den Ausständen den Druck auf die Arbeitgeber der Kommunen und des Bundes in den laufenden Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst erhöhen. Zum Internationalen Frauentag sollen die überwiegend weiblichen Beschäftigten etwa in Bayern, Niedersachsen und Bremen sowie in Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt und Sachsen die Arbeit ruhen lassen.