Langsam gesprochene Nachrichten

08.05.2023 – Langsam Gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Montag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

Russland intensiviert Angriffe auf Bachmut

Die russischen Streitkräfte verstärken nach Angaben des ukrainischen Militärs den Beschuss von Bachmut, um die Stadt im Donbass bis Dienstag einzunehmen. Russland setze modernere Ausrüstung ein und gruppiere seine Truppen neu, berichtete Generaloberst Oleksandr Syrskyj, der Befehlshaber der ukrainischen Heeresgruppe Ost, nach einem Besuch an der Frontlinie. Die Russen hofften immer noch, Bachmut bis zum 9. Mai zu erobern. Dies werde die Ukraine verhindern, betonte Syrskyj. Der 9. Mai hat in Russland als sogenannter "Tag des Sieges" der Sowjetunion über Nazi-Deutschland eine besondere Bedeutung.
 

Moskau soll Demos im Westen inszenieren

Russische Geheimdienste inszenieren oder unterwandern laut Medienrecherchen zu Propagandazwecken Demonstrationen in westlichen Großstädten. Ziel sei unter anderem, Stimmung gegen die Ukraine zu machen, ergaben Nachforschungen der Süddeutschen Zeitung, des Norddeutschen Rundfunks, des Westdeutschen Rundfunks und internationaler Partner. Die Verteilung entsprechender Demofotos auf Facebook, Tiktok, Telegram oder Youtube sei hauptsächlich von Accounts aus Sankt Petersburg gesteuert worden, heißt es. Die Medien berufen sich auf geleakte Unterlagen, die aus dem Sicherheitsapparat des Kreml stammen sollen.
 

Syrien kehrt in die Arabische Liga zurück

Die Arabische Liga nimmt Syrien wieder auf - mehr als elf Jahre nach seinem Ausschluss aus der Organisation. Das entschieden die Außenminister der Mitgliedsstaaten bei einem Treffen in Kairo. Sie unternahmen damit einen Schritt hin zur Normalisierung der Beziehungen zu dem Bürgerkriegsland. Der syrische Präsident Baschar al-Assad könne bereits am Gipfel der Arabischen Liga am 19. Mai teilnehmen, sagte ihr Generalsekretär Ahmed Abul Gheit. Die Organisation will nach den Worten der Außenminister eine "führende arabische Rolle bei den Bemühungen zur Lösung" der Syrien-Krise übernehmen.
 

Türkischer Oppositionspolitiker im Wahlkampf attackiert

Eine Woche vor der Präsidentschaftswahl in der Türkei ist der Oppositionspolitiker Ekrem İmamoğlu zum Abbruch einer Wahlkampfrede gezwungen worden. Das Büro İmamoğlus, der Bürgermeister von Istanbul ist, veröffentlichte Aufnahmen von dem Angriff in der osttürkischen Stadt Erzurum. Darauf ist zu sehen, wie Demonstranten Steine gegen seinen Wahlkampfbus schleudern. Die Polizei trieb die Demonstranten später mit Wasserwerfern auseinander. İmamoğlu sprach von einer Provokation. Er unterstützt den Politiker Kemal Kılıçdaroğlu, der gegen Staatschef Recep Tayyip Erdogan antritt. Der Istanbuler Bürgermeister hat bei einem Sieg der Opposition Aussicht auf einen Vizepräsidenten-Posten.

Autofahrer überfährt Menschen vor Migrantenunterkunft

Im US-Bundesstaat Texas ist ein Autofahrer vor einer Wohnstätte für Einwanderer in eine Menschenmenge gefahren. Dabei wurden in der Stadt Brownsville sieben Personen, die an einer Bushaltestelle warteten, tödlich verletzt. Der Fahrer des Geländewagens wurde festgenommen. Noch sei unklar, ob es sich um einen Unfall oder um Absicht gehandelt habe, sagte ein Polizeisprecher. Brownsville liegt direkt an der Grenze zu Mexiko. Angesichts einer Vielzahl von Migranten, die in die Vereinigten Staaten gelangen wollen, ist die Lage ganz im Süden der USA seit Langem angespannt.
 

Glamouröses Krönungskonzert in Großbritannien

Rund 20.000 Menschen vor Schloss Windsor und Millionen vor den Bildschirmen haben am Sonntagabend eine bunte Show zu Ehren des britischen Königs Charles III. verfolgt. Einen Tag nach dessen Krönung versammelten sich die Zuschauer westlich von London, um ein Konzert mit Stars wie Lionel Richie, Katy Perry und Andrea Bocelli mitzuerleben. Auf der Ehrentribüne saßen neben Charles und seiner Gattin Camilla auch Thronfolger William mit seiner Frau Kate. Der Prinz betrat zwischendurch die Bühne und würdigte seinen Vater. Die verstorbene Queen Elizabeth II. wäre nun "eine sehr stolze Mutter", sagte William.