08.06.2023 – Langsam Gesprochene Nachrichten
Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Donnerstag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.
Beratungen über EU-Asyl-Reform
Im jahrelangen Streit um eine gemeinsame Asylpolitik versucht die Europäische Union an diesem Donnerstag in Luxemburg eine Lösung zu finden. Bei den Beratungen der Innenministerinnen und -minister der Mitgliedsstaaten geht es unter anderem um neue beschleunigte Asylverfahren an den EU-Außengrenzen. Die deutsche Bundesinnenministerin Nancy Faeser hat dazu bereits ihre Zustimmung signalisiert. Kritiker - auch aus den Reihen der Regierungsparteien - befürchten Menschenrechtsverstöße. Sie appellieren an die Bundesregierung, diesen Plan der EU abzulehnen.
Selenskyj will Staudammbruch-Analyse
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj strebt eine internationale Untersuchung des Dammbruchs im Süden seines Landes an. Sobald die Ukraine die Kontrolle über den Staudamm zurückerobert habe, würden Experten eingeladen, den Vorfall zu untersuchen, erklärte der Staatschef. Selenskyj machte zugleich deutlich, er sehe es als erwiesen an, dass Russland für das Geschehen auf besetztem Gebiet die Verantwortung trägt. Die Führung in Moskau bestreitet die Vorwürfe. Russland beschuldigt seinerseits die Ukraine, den Damm am Fluss Dnipro beschossen und dadurch dessen Bruch verursacht zu haben.
Australien plant Verbot von NS-Insignien
Das Zurschaustellen von Nazi-Symbolen soll in Australien verboten werden. Laut Generalstaatsanwalt Mark Dreyfus wird die Regierung in Canberra entsprechende Gesetze auf den Weg bringen. Künftig sollen das Zeigen und der Verkauf von nationalsozialistischen Insignien wie Hakenkreuz und SS-Runen unter Strafe stehen. In Australien sei kein Platz für Symbole, die die Schrecken des Holocausts verherrlichen, betonte Dreyfus. Nach Einschätzung der Geheimdienste fühlen sich immer mehr Australier zu neonazistischen Ideologien hingezogen. Bei den Anti-Terror-Maßnahmen im Land gehe es mittlerweile in 30 Prozent der Fälle um Rechtsextremismus.
Großalarm nach Tunnelbrand
Im südösterreichischen Bundesland Tirol sind bei einem Feuer in einem Bahntunnel mehr als 30 Zugreisende verletzt worden. Bei der Durchfahrt war eine gerissene Oberleitung auf ihren Autoreisezug gefallen. Dadurch fingen einige der transportierten Autos Feuer und der Zug musste im Terfener Tunnel in der Nähe von Innsbruck halten. Etwa 20 Feuerwehrtrupps rückten aus, um die Flammen zu löschen und die Passagiere zu retten. Nach Angaben von Einsatzkräften wurden insgesamt 151 Menschen aus dem Zug der Österreichischen Bundesbahnen in Sicherheit gebracht.
Papst nach Operation wohlauf
Papst Franziskus hat einen dringenden Eingriff am Darm gut überstanden. Das katholische Kirchenoberhaupt sei nach der rund dreistündigen Operation am Abend aus der Narkose aufgewacht und bereits zu Scherzen aufgelegt gewesen, teilte der behandelnde Arzt mit. Der 86-jährige Franziskus musste wegen eines drohenden Darmverschlusses behandelt werden. Der Eingriff in einem Krankenhaus der italienischen Hauptstadt Rom sei wegen Komplikationen nach einer früheren Darm-OP notwendig geworden, hieß es. Der Vatikan sagte alle Audienzen des Papstes bis zum 18. Juni vorsorglich ab.
Messi zieht es in die Vereinigten Staaten
Fußball-Superstar Lionel Messi setzt seine Karriere in Florida beim US-Klub Inter Miami fort. Das bestätigte der Weltmeister aus Argentinien im Gespräch mit spanischen Sportzeitungen. Der 35-Jährige hatte am vergangenen Wochenende sein letztes Spiel für Paris St. Germain absolviert. Zuletzt war auch über einen lukrativen Wechsel nach Saudi-Arabien spekuliert worden. In Miami soll Messi insgesamt umgerechnet 200 Millionen Euro für vier Spielzeiten verdienen.