08.07.2023 – Langsam Gesprochene Nachrichten
Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Samstag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.
USA machen Chemiewaffen-Arsenal unschädlich
Mit der Vernichtung der letzten US-Bestände sind alle weltweit bekannten chemischen Waffen „irreversibel zerstört“. Das teilte die in Den Haag ansässige Organisation für das Verbot von Chemiewaffen (OPCW) mit. Dies sei ein „wichtiger Meilenstein“, so OPCW-Chef Fernando Arias. Zuvor hatte US-Präsident Joe Biden bestätigt, dass die Vereinigten Staaten ihre letzten Bestände „auf sichere Weise vernichtet“ hätten. Die USA erfüllten damit eine in der Chemiewaffenkonvention von 1997 festgesetzte Frist.
Mehr als 9000 Zivilisten seit Kriegsbeginn in der Ukraine getötet
Mehr als 9000 Zivilisten sind nach UN-Angaben seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine getötet worden. Darunter seien 500 Kinder, erklärte die UN-Mission zur Überwachung der Menschenrechte in der Ukraine anlässlich des 500. Tags seit Beginn des russischen Angriffskriegs. Nach Einschätzung von UN-Vertretern liegt die tatsächliche Zahl der zivilen Todesopfer allerdings deutlich höher. Durchschnittlich sei im Jahr 2023 die Zahl der zivilen Toten zwar niedriger als im Vorjahr gewesen. Im Mai und Juni sei die Zahl der Todesopfer aber wieder angestiegen.
Erdogan will bei Schwarzmeer-Getreideabkommen vermitteln
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hofft auf eine erneute Verlängerung des Abkommens zum Export von ukrainischem Getreide um bis zu drei Monate. Ziel sei aber eine Dauer von zwei Jahren, sagte Erdogan nach einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Istanbul. Die Bemühungen darum gingen weiter. Russland droht mit einem Ende der Vereinbarung, die unter Vermittlung der Vereinten Nationen und der Türkei geschlossene wurde. Das Abkommen sorgt dafür, dass die russische Marine den Export von ukrainischem Getreide über das Schwarze Meer nicht erneut mit einer Seeblockade verhindert. Dies hätte weitreichende Folgen für die Welternährung.
Niederlande stehen vor Neuwahlen
Wegen eines Streits in der Asylpolitik ist die niederländische Vier-Partei-Koalition zerbrochen. Ministerpräsident Mark Rutte kündigte am späten Abend den Rücktritt der gesamten Regierung an. Es sei keine Einigung beim Thema Migration erzielt worden. Streitpunkt war eine Forderung von Ruttes rechtsliberaler VVD, den Familiennachzug von Flüchtlingen zu beschränken. Dies ging seinen Koalitionspartnern zu weit. Neuwahlen werden in den Niederlanden voraussichtlich im Herbst stattfinden.
Zwei Männer im Iran hingerichtet
Die iranische Justiz hat zwei Männer in der Öffentlichkeit erhängen lassen. Die Hinrichtung erfolgte am frühen Samstag in der Millionenstadt Schiras, wie die Staatsagentur IRNA berichtete. Die beiden Afghanen waren in einem umstrittenen Prozess als mutmaßliche Hintermänner eines Terroranschlags zum Tode verurteilt worden. Bei dem Angriff auf eine schiitische Moschee waren im Oktober 13 Menschen getötet worden. Menschenrechtsorganisationen hatten den Prozess als unfair kritisiert. Amnesty International erklärte, die öffentliche Hinrichtung zeige erneut, wie der Iran die Todesstrafe verstärkt als „Mittel der politischen Unterdrückung“ einsetze.
Elton John beendet Konzertkarriere
Pop-Legende Elton John gibt am Abend in Stockholm das letzte Konzert seiner Abschiedstournee. Die Show geht in einem Stadion im Süden der schwedischen Hauptstadt über die Bühne. Die Höhe der Ticket-Gesamteinnahmen bei dieser letzten Tour beziffert die BBC auf rekordverdächtige 816 Millionen Euro. Mit mehr als 300 Millionen verkauften Alben ist Elton John einer der erfolgreichsten Popmusiker aller Zeiten. Vollkommen zur Ruhe setzen will sich John aber offenbar nicht: Für den Herbst hat er ein neues Album angekündigt.