Langsam gesprochene Nachrichten

08.08.2022 – Langsam gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Montag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

Selenskyj hofft auf neue Waffenlieferungen

Während die ukrainische Armee im östlichen Gebiet Donezk weiter unter Druck bleibt, hat Präsident Wolodymyr Selenskyj neue Waffenlieferungen durch Partner angedeutet. Landesweit gab es Luftalarm, aus mehreren Regionen wurden Explosionen gemeldet. Angespannt bleibt die Lage auch um das Atomkraftwerk Saporischschja. Am Sonntag wurde es erneut beschossen. Kiew und Moskau beschuldigten sich gegenseitig dafür.

 

Guterres warnt vor einer nuklearen Konfrontation

Die Gefahr einer nuklearen Konfrontation ist nach den Worten des Generalsekretärs der Vereinten Nationen, Antonio Guterres, nach Jahrzehnten wieder da. Die Atomstaaten sollten sich verpflichten, diese Waffen nicht erstmalig einzusetzen, sagte Guterres auf einer Pressekonferenz in Tokio. Auch jegliche Angriffe auf ein Atomkraftwerk seien "selbstmörderisch", sagte er mit Blick auf Berichte über den erneuten russischen Beschuss des größten europäischen AKWs Saporischschja in der Ukraine. Guterres war anlässlich des 77. Jahrestages zur Hiroshima-Friedensgedenkfeier nach Japan gereist.

 

Israel und Palästinenser vereinbaren Waffenruhe

Nach tagelangen Kämpfen haben sich Israel und militante Palästinenser im Gazastreifen auf eine Waffenruhe geeinigt. Diese trat am Sonntagabend in Kraft, wie Israel und die auf palästinensischer Seite beteiligte Gruppe Islamischer Dschihad mitteilten. Ägypten hatte den Waffenstillstand vermittelt. Seit Freitag hatte der Islamische Dschihad Raketen in Richtung Israels Süden abgefeuert. Es waren die schwersten Auseinandersetzungen seit über einem Jahr. Sie folgten auf einen Einsatz, bei dem nach israelischen Angaben einer der führenden Kommandeure des Islamischen Dschihad getötet wurde.

 

China setzt Manöver um Taiwan überraschend fort

Ungeachtet seiner anfänglichen Ankündigung, dass die chinesischen Manöver um Taiwan am Sonntag eigentlich enden sollten, hat die Volksbefreiungsarmee die Übungen fortgesetzt. Der Schwerpunkt liege "auf der Organisation gemeinsamer U-Boot-Abwehr- und Seeangriffsoperationen", erklärte das östliche Kommando des Militärs. China hat nach dem Besuch der Sprecherin des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, in Taiwan eine beispiellose Reihe von Marine- und Luftwaffenübungen in Gebieten nahe Taiwan durchgeführt. Der Sprecher des Verteidigungsministeriums, Wu Qian, bezeichnete die Manöver als "notwendige Warnung" an die USA und Taiwan.

 

US-Senat gibt grünes Licht für Bidens großes Klima- und Sozialpaket

Der US-Senat hat anderthalb Jahre nach dem Amtsantritt von Präsident Joe Biden ein milliardenschweres Klima- und Sozialpaket verabschiedet. Das Paket, das rund 370 Milliarden Dollar – umgerechnet rund 363 Milliarden Euro – für Energiesicherheit und Klimaschutz sowie 64 Milliarden Dollar für die Gesundheitsversorgung vorsieht, wurde mit den Stimmen der Demokraten verabschiedet. Die Zustimmung ist ein Erfolg für Biden, der die versprochenen großen Reformen bisher nicht liefern konnte.

 

Ex-Guerillero Petro tritt Amt als erster linksgerichteter Präsident Kolumbiens an

Kolumbien hat erstmals einen linksgerichteten Präsidenten: Der ehemalige Guerillakämpfer Gustavo Petro, der im Juni die Stichwahl um das Präsidentenamt gegen den Millionär Rodolfo Hernández gewonnen hatte, legte seinen Amtseid ab. Petro hatte sich in jungen Jahren einer Rebellengruppe angeschlossen, später saß er zwei Jahre im Gefängnis. Nach seiner Abkehr vom bewaffneten Kampf war er Diplomat in Belgien und Bürgermeister von Bogotá. Petro will höhere Steuern für Vermögende, ein Programm gegen den Hunger sowie die Abkehr von Öl und Gas und die Förderung erneuerbarer Energien. 

 

Erneut Massentests in Macau

Die Behörden in Macau ordnen erneut Corona-Tests für alle rund 700.000 Einwohner an. Bei einer Person, die aus der chinesischen Sonderverwaltungsregion in die Nachbarstadt Zhuhai reiste, sei eine Infektion mit dem Virus festgestellt worden, teilen die Behörden mit. Mehr als 90 Prozent der Einwohner Macaus sind vollständig gegen Corona geimpft. China verfolgt eine strenge Null-Corona-Politik.