Langsam gesprochene Nachrichten

08.08.2023 – Langsam Gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Dienstag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

Russische Raketen schlagen in Wohnviertel ein

Bei russischen Raketenangriffen auf die Stadt Pokrowsk in der Ostukraine sind nach offiziellen Angaben mindestens fünf Menschen getötet worden. Die Zahl der Verwundeten wurde zuletzt mit mehr als 30 angegeben. Zwei Raketen hätten ein Wohnviertel getroffen, berichtete der ukrainische Innenminister Ihor Klymenko. Staatschef Wolodymyr Selenskyj verurteilte die Attacke scharf. „Wir müssen den russischen Terror stoppen“, erklärte er wörtlich. Außenminister Dmytro Kuleba bat die USA um die Lieferung von Raketen größerer Reichweite. Diesen Wunsch habe er in einem Telefonat mit seinem Kollegen Antony Blinken geäußert, gab Kuleba bekannt.
 

USA bemühen sich im Niger um Deeskalation

Die US-Spitzendiplomatin Victoria Nuland hat im Niger führende Köpfe der Militärjunta getroffen, die die Macht in dem Land an sich gerissen hat. Ihre Gespräche in der Hauptstadt Niamey seien „ziemlich schwierig“ gewesen, berichtete Nuland. Trotz des Drucks der USA weigerten sich die Putschisten, Maßnahmen zur Wiederherstellung der zivilen Ordnung zu ergreifen. Ihre Bitte, den Ende Juli abgesetzten Präsidenten Mohamed Bazoum zu treffen, sei abgelehnt worden. Die westafrikanische Staatengemeinschaft ECOWAS, die eine militärische Intervention im Niger in Betracht zieht, will am Donnerstag über das weitere Vorgehen beraten.
 

Starke Zunahme von Kidnapping in Haiti

Im Unruhestaat Haiti hat es laut UNICEF einen „alarmierenden Anstieg“ von Entführungen von Frauen und Kindern gegeben. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres seien fast 300 Entführungen registriert worden – etwa so viele wie im gesamten vergangenen Jahr und fast dreimal so viele wie 2021, teilte das UN-Kinderhilfswerk mit. In den meisten Fällen würden Frauen und Kinder von bewaffneten Banden entführt. Haiti leidet stark unter Kämpfen zwischen Banden, die nach UN-Schätzung 80 Prozent der Hauptstadt Port-au-Prince kontrollieren und die Bevölkerung terrorisieren. Tausende Bürger des Karibikstaates gingen am Montag auf die Straße, um gegen die Gewalt der Banden zu protestieren.

Amazonas-Gipfel berät über Schutz des Regenwaldes

Die acht Amazonasstaaten kommen an diesem Dienstag zu einem Gipfeltreffen in Brasilien zusammen. In der Stadt Belém wollen die Staats- und Regierungschefs von Bolivien, Brasilien, Ecuador, Guyana, Kolumbien, Peru, Surinam und Venezuela über den weiteren Schutz des Regenwaldes beraten. Zudem soll eine gemeinsame Position für die UN-Klimakonferenz COP28 in Dubai Ende des Jahres gefunden werden. Deutschland und Norwegen sind als Hauptunterstützer des Amazonas-Fonds ebenfalls bei der Konferenz vertreten. Der Amazonas-Regenwald gilt als CO2-Speicher und hat eine wichtige Funktion bei den weltweiten Bemühungen gegen den Klimawandel.
 

Slowenien würdigt ausländische Katastrophenhilfe

Die verheerenden Überschwemmungen im EU-Land Slowenien haben internationale Hilfe auf den Plan gerufen. Man sei „in diesen schwierigen Zeiten nicht allein“, erklärte das Büro von Ministerpräsident Robert Golob. Auch das Technische Hilfswerk aus Deutschland ist vor Ort im Einsatz. Weiterhin stehen Gebiete in den Tälern der Flüsse Save, Drau und Mur unter Wasser, wie die Nachrichtenagentur STA berichtete. Die Zahl der Todesopfer in Slowenien stieg unterdessen auf sechs. Auch in Starkregen-Regionen Österreichs blieb die Lage kritisch.
 

Hollywood trauert um „Exorzist“-Regisseur

Der amerikanische Filmemacher William Friedkin ist tot. Der Regisseur, Produzent und Drehbuchautor starb im Alter von 87 Jahren in Los Angeles. Friedkin war einer der wichtigsten Vertreter der Generation des „New Hollywood“, die soziale und politische Themen anging und die US-Filmbranche tiefgreifend veränderte. Sein bekanntestes Werk „Der Exorzist“ kam 1973 in die Kinos. Der Film handelt von einem zwölfjährigen Mädchen, das von einem Dämon besessen ist.