08.09.2023 – Langsam Gesprochene Nachrichten
Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Freitag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.
Dschihadisten töten mehr als 60 Menschen in Mali
Im westafrikanischen Staat Mali sind bei zwei Angriffen von islamistischen Kämpfern mindestens 49 Zivilisten und 15 Soldaten getötet worden. Nach Angaben der malischen Militärregierung richteten sich die beiden separaten Attacken gegen ein Passagierschiff, das auf dem Fluss Niger unterwegs war, sowie gegen einen Armeestützpunkt in Bamba in der nördlichen Region Gao. Dazu habe sich eine Dschihadistenmiliz bekannt, die mit Al-Kaida in Verbindung stehe. In der Erklärung der malischen Regierung heißt es weiter, die Streitkräfte des Landes hätten etwa 50 Angreifer getötet.
21 Tote nach Frontalzusammenstoß in Mosambik
Bei einem Verkehrsunfall in Mosambik im südöstlichen Afrika sind 21 Menschen ums Leben gekommen. Ein Bus sei nahe der Stadt Catandica im Zentrum des Landes mit einem Lastwagen frontal zusammengestoßen, sagte der Direktor des Krankenhauses der Stadt. Das Fahrzeug habe Feuer gefangen, der Busfahrer und 20 der 21 Passagiere seien verbrannt. Zu dem Unglück beigetragen habe das kontrollierte Abbrennen landwirtschaftlicher Flächen, berichtete der Krankenhausdirektor, der dichte Rauch habe die Sicht auf der Fahrbahn massiv eingeschränkt.
Rassistische Chats bei Scotland Yard
Fünf frühere Polizisten der Londoner Metropolitan Police haben sich vor Gericht schuldig bekannt, rassistische Nachrichten in einem Chat ausgetauscht zu haben. In den WhatsApp-Nachrichten soll es unter anderem auch um Herzogin Meghan und Premierminister Rishi Sunak gegangen sein. Die zum Tatzeitpunkt bereits pensionierten Beamten sollen ihr Strafmaß am 6. November erhalten. Eine unabhängige Untersuchung hatte der Londoner Polizei im März bescheinigt, "institutionell rassistisch, sexistisch und homophob" zu sein. Ein Wechsel an der Spitze sollte die Wende bringen. Der neue Scotland-Yard-Chef Mark Rowley kündigte eine radikale Reform an.
16-Jähriger nach Polizeieinsatz in Paris hirntot
Ein 16-jähriger Motorradfahrer ist bei seiner Flucht vor einer Verkehrskontrolle in einer Pariser Vorstadt mit einem Streifenwagen zusammengestoßen und dabei tödlich verletzt worden. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft in Versailles ist der Jugendliche hirntot. Die Polizeiaufsicht ermittele in dem Fall. Die Fahrer der beiden beteiligten Streifenwagen waren zwischenzeitlich in Polizeigewahrsam, sind aber wieder auf freiem Fuß. Der Vorfall weckt Erinnerungen an den Tod eines 17-Jährigen bei einer Verkehrskontrolle Ende Juni. Damals war Frankreich von schweren Krawallen und Protesten gegen Polizeigewalt erschüttert worden.
Trump-Berater ist Missachtung des Kongresses schuldig
Weil er sich im vergangenen Jahr geweigert hatte, vor dem Untersuchungsausschuss zum Sturm auf das Kapitol auszusagen und geforderte Dokumente herauszugeben, ist der ehemalige Handelsberater im Weißen Haus, Peter Navarro, schuldig gesprochen worden. US-Bezirksrichter Amit Mehta will sein Urteil am 12. Januar verkünden. Navarro droht eine Haftstrafe zwischen 30 Tagen und einem Jahr für jeden der beiden Anklagepunkte. Der 74-Jährige ist nach Chefstratege Steve Bannon der zweite Trump-Berater, der wegen mangelnder Zusammenarbeit mit dem Ausschuss verurteilt wurde.
30 Jahre Haft für US-Schauspieler Masterson
Wegen Vergewaltigung ist der US-Schauspieler Danny Masterson, bekannt aus der Sitcom "Die wilden Siebziger", in Los Angeles zu 30 Jahren Haft verurteilt worden. Eine Geschworenenjury hatte den 47-Jährigen im Mai für schuldig befunden, zwei Frauen im Jahr 2003 vergewaltigt zu haben. In einem dritten Fall konnte sich die Jury nicht auf ein einstimmiges Urteil einigen. Ein erster Prozess gegen Masterson war im vergangenen November ergebnislos verlaufen, weil sich die damaligen Geschworenen in keinem der drei Fälle auf ein Urteil einigen konnten. Die Anklage rollte den Fall daraufhin neu auf.