Langsam gesprochene Nachrichten

08.11.2023 – Langsam Gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Mittwoch – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

Selenskyj verspricht weitere Reformen

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat der Europäischen Union weitere Reformen zugesichert. Die Ukraine arbeite an neuen Gesetzen und an einer Stärkung ihrer staatlichen Institutionen, um die EU-Standards in dem Land einzuführen, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft. Die EU-Kommission will an diesem Mittwoch ihren Bericht zu den Reformfortschritten der Ukraine vorlegen. Dem Vernehmen nach wird Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen eine positive Bewertung abgeben und den Regierungen der EU-Staaten offiziell die Aufnahme von Beitrittsverhandlungen mit der Führung in Kiew empfehlen.
 

Hamas feuert wieder Raketen auf Israel ab

Die im Gazastreifen herrschende terroristische Hamas hat ein weiteres Mal Raketen auf das Zentrum Israels abgefeuert. Auch im Großraum Tel Aviv heulten die Warnsirenen. Israelische Bodentruppen drangen unterdessen nach Angaben von Militärsprecher Daniel Hagari „tief“ in die Stadt Gaza vor. Insgesamt haben die israelischen Streitkräfte in den vergangenen Wochen 14.000 Ziele im palästinensischen Gazastreifen angegriffen, wie Hagari weiter berichtete. Dabei seien unter anderem mehr als 100 Zugänge zu Tunneln zerstört und zahlreiche Hamas-Kommandeure getötet worden. Zudem hätten israelische Einheiten etwa 4000 Waffen zerstört, viele seien in Moscheen, Kindergärten und Wohngebieten versteckt gewesen.
 

Zehn Millionen Australier ohne Internet und Telefon

In Australien hat ein Totalausfall beim zweitgrößten Mobilfunkanbieter Optus die Telefon- und Internetverbindungen von mehr als zehn Millionen Menschen lahmgelegt. Seit den frühen Morgenstunden (Ortszeit) hätten die Kunden im ganzen Land weder Anrufe tätigen noch online gehen können, berichteten australische Medien. Es gab Chaos im morgendlichen Berufsverkehr, da Zugnetze und Mitfahrdienste in einigen Städten kurzzeitig ausfielen. Krankenhäuser und Notdienste im ganzen Land sind von den Ausfällen betroffen. Es soll sich um den größten Telekommunikationsausfall in der Geschichte Australiens handeln. Vierzig Prozent der Bevölkerung seien betroffen. Die Ursache ist noch nicht bekannt.
 

GM baut vorerst keine Robotaxis mehr

Der US-Automobilriese GM hat die weitere Produktion von selbstfahrenden Autos vom Typ „Origin“ gestoppt. Zuvor hatte die kalifornische Verkehrsbehörde der Robotaxi-Firma Cruise verboten, Autos ohne Sicherheitsfahrer auf die Straßen von San Francisco zu schicken. Die GM-Tochterfirma setzte daraufhin den fahrerlosen Betrieb auch an anderen Standorten aus. Fahrzeuge des Konkurrenten Waymo dürfen weiterhin fahrerlos durch San Francisco fahren. Auslöser für die Entscheidung der Behörde waren zwei Unfälle mit Fußgängern.
 

Linksfraktion sieht sich „politisch am Ende“

Die Linksfraktion im Deutschen Bundestag will ihre eigene Auflösung in die Wege leiten. Das gab Fraktionschef Dietmar Bartsch in Berlin bekannt. Nach dem Parteiaustritt von Sahra Wagenknecht und neun weiteren Abgeordneten zählt die Linke nur noch 28 Abgeordnete im Bundestag und kann keine Fraktion mehr sein - dafür wäre eine Mindestzahl von 37 Abgeordneten nötig. Mit dem Verlust des Fraktionsstatus verliert die Linke finanzielle Zuwendungen aus dem Bundestagshaushalt, sie verliert aber auch an Einfluss im deutschen Parlament. Bartsch sagte, die Linksfraktion sei politisch am Ende.
 

US-Gesundheitsbehörde besorgt über Zunahme von Syphilis bei Neugeborenen

In den USA ist die Zahl der Neugeborenen, die an Syphilis erkrankt sind, stark gestiegen. Im vergangenen Jahr kamen US-weit mehr als 3700 Babys mit der sexuell übertragbaren Krankheit auf die Welt - mehr als zehnmal so viele wie zehn Jahre zuvor. Dabei hätten 90 Prozent der Fälle durch Tests und Behandlungen der Mutter während der Schwangerschaft vermieden werden können, wie die US-Gesundheitsbehörde CDC betont. Syphilis tritt bei Säuglingen auf, wenn die Mutter selbst infiziert ist und die Krankheit bei ihr nicht behandelt wird. Bei Schwangeren kann Syphilis zu Fehlgeburten führen, bei ihren Kindern zu Spätfolgen wie Blindheit und Taubheit oder Knochenfehlbildungen.