Langsam gesprochene Nachrichten

09.01.2024 – Langsam Gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Dienstag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

Trauer um Ausnahme-Fußballer Franz Beckenbauer

Vertreter aus Politik und Sport haben nach dem Tod von Franz Beckenbauer die Lebensleistung der deutschen Fußball-Legende gewürdigt. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier erklärte, wohl niemand habe den deutschen Fußball so stark geprägt wie Beckenbauer. Bundeskanzler Scholz schrieb auf der Plattform X, Beckenbauer sei für viele der „Kaiser“ gewesen, auch weil er „über Generationen für den deutschen Fußball begeistert“ habe. Der Präsident des Weltfußballverbandes FIFA, Gianni Infantino bezeichnete Beckenbauer auf Instagram als großartigen Menschen, Freund des Fußballs und eine wahre Legende. Beckenbauer war am Sonntag im Alter von 78 Jahren gestorben.
 

Baerbock zu Besuch in Ägypten

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock hat ihre mehrtägige Nahost-Reise in Ägypten fortgesetzt. In der Hauptstadt Kairo traf die Grünen-Politikerin zunächst mit Außenminister Sameh Schukri zusammen. Bei der Unterredung dürfte es vor allem um die Lage der Palästinenser im Gazastreifen und mögliche Wege hin zu einer Zweistaatenlösung nach dem Ende des Israel-Hamas-Krieges gehen. Ägypten sieht sich in dem Konflikt in einer Vermittlerrolle. In den vergangenen Tagen hatte Baerbock in Israel und im palästinensischen Westjordanland Station gemacht. Am Dienstagabend reist sie weiter in den Libanon.
 

Habeck beginnt Nahost-Reise im Oman

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck besucht an diesem Dienstag den Golfstaat Oman. In der Hauptstadt Maskat will der Grünen-Politiker Gespräche zu den bilateralen Wirtschaftsbeziehungen führen. Dabei soll es vor allem um das Thema Wasserstoff gehen. Der Vizekanzler will auch mit Staatsoberhaupt Sultan Haitham bin Tarik zusammenkommen und die „German University of Technology“ in Maskat besuchen. Dabei handelt es sich nach Angaben des Wirtschaftsministeriums um die erste und bislang einzige deutsche Hochschule auf der arabischen Halbinsel. Habeck ist noch bis Donnerstag im Nahen Osten unterwegs, weitere Stationen seiner Reise sind Saudi-Arabien, Israel und das Westjordanland.
 

Französische Regierungschefin Borne zurückgetreten

Nach tagelangen Spekulationen über eine Regierungsumbildung in Frankreich hat Premierministerin Elisabeth Borne ihren Rücktritt eingereicht. Wie der Elysée-Palast in Paris mitteilte, nahm Staatspräsident Emmanuel Macron das Gesuch an und dankte Borne für ihre Arbeit. Macron will an diesem Dienstag einen Nachfolger ernennen und vermutlich auch weitere Kabinettsmitglieder austauschen. Als neuer Premierminister sind mehrere Minister der aktuellen Regierung im Gespräch. Borne war die zweite Frau an der Spitze der französischen Regierung. Sie hatte ihr Amt im Mai 2022 angetreten.
 

Lage für queere Menschen in Afrika hat sich laut Amnesty verschlechtert

Die Situation von Angehörigen der LGBTQI+-Gemeinschaft ist nach Darstellung der Menschenrechtsorganisation Amnesty International im vergangenen Jahr in mehreren Ländern Afrikas deutlich schlechter geworden. Dazu hätten insbesondere diskriminierende Gesetze beigetragen, die Hass gegen die Betroffenen schürten, heißt es in einem Bericht der Organisation, für den die Lage in zwölf afrikanischen Ländern analysiert wurde. Unter den Bezeichnungen LGBTQI+ oder „queer“ werden homosexuelle, bisexuelle, transsexuelle und intergeschlechtliche Menschen sowie weitere sexuelle Identitäten zusammengefasst.
 

Gericht weist Eilantrag gegen Lokführer-Streik ab

Die Deutsche Bahn ist mit ihrem Versuch, den von der Gewerkschaft der Lokomotivführer (GDL) angekündigten Streik mit juristischen Mitteln zu verhindern, vorerst gescheitert. Das Arbeitsgericht Frankfurt am Main wies einen Eilantrag des Unternehmens auf eine einstweilige Verfügung gegen den Ausstand ab. Die Bahn kündigte an, in Berufung zu gehen und das Urteil in der zweiten Instanz vom Hessischen Landesarbeitsgericht überprüfen zu lassen. Die GDL will den Bahnverkehr in Deutschland von Mittwoch bis Freitag lahmlegen. Zentrale Forderung der Gewerkschaft sind kürzere Arbeitszeiten im Schichtdienst bei vollem Lohnausgleich.