09.02.2023 – Langsam Gesprochene Nachrichten
Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Donnerstag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.
Erdbebenopferzahl steigt weiter
Drei Tage nach dem verheerenden Erdbeben im türkisch-syrischen Grenzgebiet ist die Zahl der Todesopfer auf mehr als 15.000 gestiegen. Allein in den betroffenen Regionen im Süden der Türkei wurden inzwischen mehr als 12.300 Tote geborgen, wie die Katastrophenschutzbehörde AFAD mitteilte. Rund 63.000 Menschen seien nach bisherigem Kenntnisstand verletzt worden. Aus Syrien werden etwa 3000 Tote gemeldet. In beiden Ländern wird ein weiterer Anstieg der Opferzahlen befürchtet. Viele der betroffenen Gebiete sind für Helfer weiterhin nur schwer zu erreichen.
Selenskyj wirbt in London und Paris um Kampfjets
Bei Überraschungsbesuchen in London und Paris hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj um weitere Waffen gebeten, vor allem um Kampfjets. Bei einem Treffen mit Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und Bundeskanzler Olaf Scholz am späten Mittwochabend in Paris sprach er von Waffen, die für den Frieden notwendig seien. Zuvor hatte Selenskyj bereits in Großbritannien um Kampfjets geworben. Scholz versprach der Ukraine Unterstützung so lange wie nötig. Macron versprach "Unterstützung bis zum Sieg".
Vereinte Nationen warnen vor weiterer Eskalation
Angesichts der Lieferung schwerer Waffen an die Ukraine warnen die Vereinten Nationen vor einer weiteren Eskalation des Krieges. Dabei verwies die UN-Beauftragte für Abrüstungsfragen, Izumi Nakamitsu, auch auf die Zusagen der deutschen Bundesregierung, Kampfpanzer in die Ukraine zu schicken. Nakamitsu sprach vor dem Sicherheitsrat in New York ebenso von Drohnenlieferungen aus dem Iran nach Russland und erwähnte zudem indirekt die private russische Militärfirma Wagner. Es müsse unbedingt verhindert werden, dass schwere Kriegswaffen in falsche Hände kommen, so die UN-Beauftragte für Abrüstungsfragen.
Nächtliche Militärparade in Nordkorea
Inmitten verstärkter Spannungen auf der koreanischen Halbinsel versucht das Regime in Nordkorea Stärke zu demonstrieren. Auf einer nächtlichen Militärparade wurde möglicherweise auch eine neue Interkontinentalrakete gezeigt. Das mit festem Brennstoff befüllte Geschoss soll die Vereinigten Staaten erreichen können. In den Staatsmedien bezeichnete Kim die Parade als Demonstration der "bedeutenden" nuklearen Angriffsfähigkeit des Landes. Die kommunistische Führung in Pjöngjang droht immer wieder mit einer militärischen Eskalation in der Region und hatte zuletzt angekündigt, das eigene Atomwaffenarsenal "exponentiell" auszubauen.
Möglicherweise Attacke auf Kinder in Kanada
Ein Busfahrer soll in der kanadischen Provinz Quebec absichtlich eine Kindertagesstätte gerammt und dadurch zwei Kinder getötet haben. Ein Kind starb noch am Unfallort, ein weiteres in einem Rettungswagen. Sechs weitere Kinder, die ins Krankenhaus gebracht wurden, seien "außer Gefahr", sagte eine Polizeisprecherin. Der Mann wurde wegen des Verdachts auf "Totschlag und gefährliches Fahren" festgenommen. Die Polizei geht von einer vorsätzlichen Tat aus. Über das Motiv des 51-Jährigen wisse man noch nichts.