Langsam gesprochene Nachrichten

09.05.2023 – Langsam Gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Dienstag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

Die EU vermittelt im Konflikt um Bergkarabach

Die EU organisiert Friedensgespräche zwischen Armenien und Aserbaidschan. Die erste Gesprächsrunde findet am kommenden Wochenende in Brüssel statt. Dann empfängt EU-Ratspräsident Charles Michel den armenischen Ministerpräsidenten Nikol Paschinjan und den aserbaidschanischen Präsidenten Ilham Aliyev. Anschließend wollen sich alle Beteiligten "so oft wie nötig" in der belgischen Hauptstadt treffen, um über den Konflikt um die Region Bergkarabach zu sprechen. Anfang Juni wollen sich Bundeskanzler Olaf Scholz und der französische Präsident Emmanuel Macron in die Gespräche einschalten.
 

Von der Leyen reist zum Europatag nach Kiew

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen wird an diesem Dienstag zur Feier des Europatags in Kiew erwartet. Die deutsche Spitzenpolitikerin will unter anderem Präsident Wolodymyr Selenskyj treffen und erneut die uneingeschränkte Unterstützung der EU für die Ukraine in ihrem Abwehrkampf gegen Russland bekräftigen. Von der Leyen besucht die ukrainische Hauptstadt bereits zum fünften Mal seit Beginn der russischen Invasion vor gut 14 Monaten. Der Europatag markiert den Jahrestag der sogenannten Schuman-Erklärung. Sie gilt als Geburtsstunde dessen, was heute Europäische Union genannt wird.
 

Russland feiert Jahrestag des Sieges über Nazi-Deutschland

In Russland wird der Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs begangen. Wie in jedem Jahr findet eine große Militärparade auf dem Roten Platz in Moskau statt, um des Sieges über Nazi-Deutschland zu gedenken. Dabei wird Präsident Wladimir Putin eine Rede halten. Die Feier findet nach Angaben des Kremls "unter großen Sicherheitsvorkehrungen" statt. Zuletzt hatten sich mutmaßliche Drohnenangriffe und Sabotageakte in Russland gehäuft, bei denen Züge entgleisten und Brände ausbrachen. Mehrere Städte sagten die traditionellen Feierlichkeiten zum Weltkriegsende daher ab.
 

China brüskiert den deutschen Finanzminister

Finanzminister Christian Lindner ist kurzfristig von der chinesischen Regierung ausgeladen worden. Der FDP-Chef musste sein für diesen Mittwoch in Peking geplantes Treffen mit Finanzminister Liu Kun spontan absagen. Das Finanzministerium in Peking habe gebeten, die Gespräche der Minister aus terminlichen Gründen zu verschieben, heißt es aus dem Bundesfinanzministerium. Bei dem Besuch sollten ursprünglich die anstehenden Regierungskonsultationen besprochen werden. Dafür hat sich nun unerwartet der chinesische Außenminister Qin Gang bei Bundesaußenministerin Annalena Baerbock angekündigt.
 

Kritik an Syriens Rückkehr in die Arabische Liga

Die westliche Welt sieht die Entscheidung der Arabischen Liga kritisch, Syrien nach mehr als einem Jahrzehnt wieder aufzunehmen. Führende Mitglieder des US-Kongresses bezeichnen es als schweren Fehler, die Isolation des Assad-Regimes aufzuheben. Das Außenministerium in Washington und die Europäische Union halten eine diplomatische Annäherung an die syrische Regierung unisono für ausgeschlossen. Die Bundesregierung sieht ebenfalls keine Voraussetzungen dafür, die Sanktionen gegen Syrien aufzuheben. Es gebe auch keine Voraussetzung dafür, geflüchtete Menschen nach Syrien zurückzuschicken.
 

Oppositionsführer im Senegal zu sechs Monaten Haft verurteilt

Der führende Oppositionspolitiker und Präsidentschaftskandidat im westafrikanischen Senegal, Ousmane Sonko, ist in einem Berufungsprozess wegen Verleumdung zu sechs Monaten Haft auf Bewährung verurteilt worden. Mit der Verurteilung könnte Sonko nach Angaben des Nachrichtenportals Seneweb von der Präsidentenwahl 2024 ausgeschlossen werden. Ein Gesetz im Senegal sieht bei einer Bewährungsstrafe von sechs Monaten oder mehr die Streichung aus dem Wählerverzeichnis vor. Sonko gilt als stärkster Herausforderer von Präsident Macky Sall. Er kann gegen das Urteil noch Berufung einlegen.
 

Pulitzer-Preise würdigen Medienberichte über Ukraine-Krieg

Die Berichterstattung über den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine hat die Verleihung des renommierten Pulitzerpreises in New York geprägt. Die "New York Times" erhielt den Preis in der Kategorie internationale Reportagen für ihre "unerschrockenen" Berichte über den Konflikt, darunter "achtmonatige Recherchen über die Toten in der ukrainischen Stadt Butscha und die dafür verantwortliche russische Armeeeinheit". Die Nachrichtenagentur Associated Press wurde mit dem Preis für öffentlich-rechtliche Medien für ihre Meldungen über die wochenlange Belagerung der Hafenstadt Mariupol geehrt.