Langsam gesprochene Nachrichten

09.08.2022 – Langsam gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Dienstag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

USA unterstützen Ukraine mit weiteren Milliardenhilfen

Die US-Regierung hat neue Rüstungslieferungen an die Ukraine im Umfang von rund einer Milliarde Dollar angekündigt. Darin enthalten sind nach Angaben aus Washington zusätzliche Munition, Waffen und Ausrüstung. Mit dem Paket solle der kritische Sicherheitsbedarf bei der Verteidigung gegen Russland gedeckt werden, erklärte US-Präsident Joe Biden. Außerdem stellt Washington der Regierung in Kiew weitere 4,5 Milliarden Dollar für den Staatshaushalt zur Verfügung. Die Ukraine soll die Mittel in Tranchen erhalten, beginnend mit drei Milliarden im August. Das Geld soll über die Weltbank ausgezahlt werden.
 

Russland stoppt US-Inspektionen im Rahmen von New Start

Die russische Regierung stoppt vorerst die im Rahmen des New-Start-Abkommens vorgesehenen Inspektionen russischer Militäranlagen durch US-Experten. Das teilte das Außenministerium in Moskau mit. Russland sehe sich zu der Entscheidung gezwungen, weil es durch die vom Westen verhängten Sanktionen seines Rechts auf Inspektionen auf US-Territorium beraubt worden sei, hieß es. Dadurch hätten sich die USA bei der Umsetzung des Abkommens "einseitige Vorteile" verschafft. Der 2010 geschlossene New-Start-Vertrag verpflichtet die USA und Russland dazu, die Zahl ihrer atomaren Sprengköpfe zu reduzieren.
 

Taiwan beginnt Manöver zur Abwehr eines möglichen Angriffs

Taiwan hat nach tagelangen Manövern Chinas seinerseits mit einer Übung der Armee begonnen. Dabei wurde nach Beobachtung eines Reporters der Nachrichtenagentur AFP auch scharfe Artillerie-Munition verschossen. Laut Darstellung des taiwanischen Militärs war das Manöver bereits länger geplant und stellt keine unmittelbare Reaktion auf das Vorgehen der Führung in Peking dar. Nach einem Taiwan-Besuch der US-Spitzenpolitikerin Nancy Pelosi hatte China in der vergangenen Woche mit einem großangelegten Manöver begonnen. Peking betrachtet Taiwan als abtrünnige Provinz.
 

FBI durchsucht Trump-Anwesen in Florida

Die amerikanische Bundespolizei FBI hat das Anwesen des früheren US-Präsidenten Donald Trump im Bundesstaat Florida durchsucht. Auf der von ihm mitbegründeten Online-Plattform Truth Social teilte Trump mit, bei der Razzia in seinem Domizil Mar-a-Lago in Palm Beach habe es sich um eine "unnötige und unangemessene Aktion" gehandelt. Außerdem sprach er von politischer Verfolgung und zog einen Vergleich mit dem Watergate-Skandal. Der genaue Grund für die Durchsuchung ist noch unklar. Vermutet wird ein Zusammenhang mit verschwundenen Dokumenten oder mit dem Sturm auf das Kapitol im Januar 2021.
 

EU-Notfallplan für Gas gilt ab sofort

Der europäische Notfallplan zur Vorbereitung auf einen möglichen Stopp russischer Erdgaslieferungen ist an diesem Dienstag in Kraft getreten. Er sieht vor, dass alle EU-Länder ihren Gasverbrauch von Anfang August bis März nächsten Jahres freiwillig um 15 Prozent senken, verglichen mit dem Durchschnittsverbrauch der vergangenen fünf Jahre in diesem Zeitraum. Vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine hat Russland seine Lieferungen an die EU bereits drastisch reduziert. Insgesamt müssen nach Zahlen der EU-Kommission 45 Milliarden Kubikmeter Gas gespart werden, davon knapp ein Viertel von Deutschland.
 

Präsidentschafts- und Parlamentswahlen in Kenia

In Kenia sind rund 22 Millionen Menschen aufgerufen, einen neuen Präsidenten zu wählen. Favoriten für die Nachfolge von Staatschef Uhuru Kenyatta, der nicht erneut antreten darf, sind sein ehemaliger Rivale Raila Odinga und Vizepräsident William Ruto. Der ehemalige politische Häftling Odinga bewirbt sich zum fünften Mal um das Präsidentenamt. Abgestimmt wird auch über Senat und Parlament, Lokalparlamente sowie neue Gouverneurinnen und Gouverneure. Die Bevölkerung des ostafrikanischen Landes kämpft mit den stark gestiegenen Lebensmittelpreisen, den wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie und einer schweren Dürre.
 

Malische Armee berichtet von 21 Toten nach Terroranschlag

Bei einem Terroranschlag im westafrikanischen Mali sind nach Angaben der Armee 21 Menschen getötet worden. Davon waren 17 Soldaten der malischen Streitkräfte und vier Zivilisten, teilte das Militär mit. 22 weitere Menschen seien verletzt worden. Mali macht die Terrormiliz Islamischer Staat für den Anschlag im Norden des Landes verantwortlich. Die malische Armee gab an, bei dem Anschlag mindestens sieben Terroristen getötet zu haben. Weitere getötete und verletzte Terroristen seien von den Angreifern weggebracht worden.
 

Olivia Newton-John gestorben

Die britisch-australische Sängerin und Schauspielerin Olivia Newton-John ist tot. Sie starb im Alter von 73 Jahren im US-Bundesstaat Kalifornien, wie ihr Ehemann mitteilte. Medienberichten zufolge erlag sie den Folgen ihrer langjährigen Brustkrebserkrankung. Newton-John wurde 1978 durch ihre Hauptrolle in dem Filmmusical "Grease" an der Seite von US-Schauspieler John Travolta weltberühmt. Sie war zudem als Sängerin von Schlagern, Pop- und Countrymusik erfolgreich. Zu ihren bekanntesten Hits gehören "Xanadu", "Physical" und "You're The One That I Want".