09.08.2023 – Langsam Gesprochene Nachrichten
Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Mittwoch – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.
Amazonas-Gipfel: Acht Länder gründen Allianz zur Bekämpfung der Abholzung
Bei einem Amazonas-Gipfel in der brasilianischen Stadt Belém haben acht Staaten eine Allianz gegründet, die die Abholzung der Wälder in der Region bekämpfen will. Nach Angaben des Gastgeberlandes Brasilien wurde auf dem ersten Treffen der Organisation des Amazonas-Kooperationsvertrags (Octa) seit 2009 eine „neue und ehrgeizige gemeinsame Agenda“ zur Rettung des Regenwaldes verabschiedet. Umweltschützern und Aktivisten geht der Beschluss nicht weit genug. So überlässt die Allianz es den Mitgliedsländern, ihre eigenen Abholzungsziele zu verfolgen.
Selenskyj verurteilt russischen Angriff auf Rettungskräfte
Nach dem doppelten Raketenschlag gegen die ostukrainische Stadt Pokrowsk hat Präsident Wolodymyr Selenskyj von einem gezielten Angriff auf Rettungskräfte gesprochen. „Es war eine bewusste Entscheidung der Terroristen, möglichst viel Schmerz und Schaden anzurichten“, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft. Nach jüngsten Angaben des Präsidenten wurden insgesamt neun Menschen getötet und 82 verletzt. Zu den Opfern zählen Rettungskräfte, die nach der ersten Attacke zu Hilfe geeilt waren. Die EU und die Vereinten Nationen werten den Angriff als Verstoß gegen das Völkerrecht.
Nigeria empfiehlt in der Niger-Krise den Weg der Diplomatie
Kurz vor einem Sondergipfel westafrikanischer Staaten zum Putsch im Niger hat das Nachbarland Nigeria die Hoffnung auf eine diplomatische Lösung betont. Für Präsident Bola Tinubu sei die Diplomatie „der beste Weg vorwärts“ zur Lösung der Krise im Niger, sagte sein Sprecher. Tinubu ist derzeit Vorsitzender des Staatenbunds ECOWAS. Das sei „die Konsens-Position der ECOWAS-Staatschefs“. Der Sprecher fügte jedoch hinzu, es seien „keine Optionen vom Tisch“. Der Staatenbund hatte mit Maßnahmen bis hin zu einem Einmarsch gedroht, falls die Verfassung des Nigers nicht wiederhergestellt wird.
Nagasaki gedenkt der Opfer des Atombombenabwurfs vor 78 Jahren
Mit einem Appell an die Nuklearwaffenstaaten hat die japanische Stadt Nagasaki der Opfer des Atombombenabwurfs vor 78 Jahren gedacht. Sie sollten „Mut zeigen“ und sich von der Idee der nuklearen Abschreckung lösen, sagte Bürgermeister Shiro Suzuki bei einer Gedenkzeremonie. Wegen eines Wirbelsturms konnten Gäste aus dem In- und Ausland, darunter Regierungschef Fumio Kishida, nicht vor Ort teilnehmen. Erstmals seit 1963 fand das Gedenken nicht im Friedenspark statt, sondern in einer Messehalle. Am 9. August 1945 explodierte eine US-Atombombe über Nagasaki, die sofort etwa 70.000 Bewohner tötete.
EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen besucht Slowenien
Nach den schweren Überschwemmungen in Slowenien reist EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen an diesem Mittwoch in das Land. Im Mittelpunkt der Gespräche mit dem slowenischen Ministerpräsidenten Robert Golob steht die Unterstützung der EU bei der Beseitigung der Schäden. In Slowenien wurden seit Freitag viele Dörfer überflutet, Straßen und Eisenbahngleise standen unter Wasser, hunderte Brücken wurden weggerissen, an der Mur brach ein Damm. Golob hatte zunächst von Schäden in Höhe von mindestens 500 Millionen Euro gesprochen. Zuletzt schätzte er sie auf mehrere Milliarden Euro ein.
Neues Naturschutzgebiet in Umgebung des Grand Canyon
US-Präsident Joe Biden hat ein neues Naturschutzgebiet in der Umgebung des weltberühmten Grand Canyon eingeweiht und zum Nationalmonument erklärt. Das Gebiet umfasst eine Fläche von rund 400.000 Hektar. Es liegt nördlich und südlich des bereits seit 1919 bestehenden Grand Canyon Nationalparks, der jedes Jahr Millionen von Besuchern aus aller Welt anzieht. In der Region wird trotz Widerstandes der Ureinwohner Uran gefördert. Durch die Einstufung als Nationalmonument werden keine neuen Förderrechte mehr vergeben, bestehende Verträge gelten aber weiter.
Zahl der Toten nach Rekord-Regen in Peking auf 33 gestiegen
Nach den heftigen Regenfällen in Peking ist die Zahl der Todesopfer auf 33 geklettert. Nachdem vergangene Woche unmittelbar nach dem Unwetter in der chinesischen Hauptstadt zunächst von elf Toten die Rede war, meldete das chinesische Staatsfernsehen nun 22 weitere Opfer. Unter den Toten seien mindestens fünf Helfer. Zudem würden noch 18 Menschen vermisst. Der Tropensturm „Doksuri“ hatte die stärksten Regenfälle seit Beginn der Aufzeichnungen vor 140 Jahren ausgelöst.