Langsam gesprochene Nachrichten

09.09.2022 – Langsam gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Freitag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

Weltweite Trauer nach Tod der britischen Königin

Der Tod von Königin Elizabeth II. hat weltweit Trauer ausgelöst. Führende Politiker, Religionsvertreter und Prominente würdigten die verstorbene Monarchin als "Jahrhundertpersönlichkeit". Bundeskanzler Olaf Scholz schrieb, sie sei Vorbild und Inspiration für Millionen gewesen. UN-Generalsekretär Antonio Guterres nannte sie "eine Freundin der Vereinten Nationen" und würdigte sie für ihre "unerschütterliche lebenslange Hingabe im Dienst für ihr Volk". Papst Franziskus hob ihr "Zeugnis des Glaubens an Jesus Christus" hervor.

König Charles III. wird ausgerufen

Einen Tag nach dem Tod von Queen Elizabeth II. wird ihr ältester Sohn Charles an diesem Freitag zum neuen König von Großbritannien ausgerufen. Im Anschluss wird der 73-Jährige am Nachmittag als Charles III. die Premierministerin und das Kabinett zur Audienz empfangen. Königin Elizabeth II. starb am Donnerstag im Alter von 96 Jahren, umgeben von ihrer Familie, auf Schloss Balmoral in Schottland, wie der Buckingham-Palast mitteilte. In einer Erklärung würdigte Charles die Queen als "geschätzte Herrscherin und vielgeliebte Mutter". Ihr Tod sei "für mich und alle Mitglieder meiner Familie ein Augenblick großer Trauer". Mit dem Tod der Queen begann in Großbritannien eine zehntägige Staatstrauer.

Ukraine verkündet weitere Erfolge bei Gegenoffensive

Die Ukraine drängt laut eigenen Angaben bei ihrer Gegenoffensive die russischen Besatzungstruppen weiter zurück. In der Region Charkiw im Nordosten sei die Armee 50 Kilometer weit in das vom Feind kontrollierte Gebiet vorgedrungen, teilte ein Vertreter des ukrainischen Generalstabs mit. Er meldete zudem weitere Rückeroberungen in Kramatorsk und Slowjansk im ostukrainischen Donbass sowie im Süden des Landes. Laut Präsident Wolodymyr Selenskyj haben die ukrainischen Truppen seit Anfang September mehr als 1000 Quadratkilometer von den russischen Invasoren zurückerobert.

US-Justizministerium macht bei Trump-Untersuchung Tempo

Das US-Justizministerium geht juristisch gegen eine erneute Überprüfung der bei Ex-Präsident Donald Trump beschlagnahmten Regierungsdokumente vor. Das Ministerium kündigte an, Einspruch gegen ein entsprechendes Gerichtsurteil vom Montag einzulegen. Nach dem Beschluss sollen Unterlagen, die das FBI in Trumps Anwesen Mar-a-Lago sichergestellt hatte, von einem Sonderbeauftragten bewertet und die weitere Sichtung durch die Behörden bis dahin gestoppt werden. Das Justizministerium will dies verhindern. Zudem erklärte das Ministerium in seinem Gerichtsantrag, Trump habe möglicherweise noch weitere geheime Dokumente in seinem Besitz. Dies sei ein "potenzielles Sicherheitsrisiko".

Washington ruft wegen Tausender Migranten Notstand aus

Die Bürgermeisterin von Washington, Muriel Bowser, hat angesichts zahlreicher in der US-Hauptstadt eintreffender Busse mit Migrantinnen und Migranten aus dem texanischen Grenzgebiet den Notstand ausgerufen. Dieser Schritt erlaubt es, Bundesmittel umzuleiten, um die Menschen bei ihrer Ankunft besser unterstützen zu können. Allein in Washington sind Berichten zufolge bereits mehr als 9000 Flüchtlinge angekommen. Bowser reagierte damit auf den anhaltenden Konflikt mit den republikanischen Gouverneuren von Texas und Arizona, die seit Monaten Migrantinnen und Migranten in demokratisch geführte Großstädte wie Washington und Chicago weiterleiten.

Österreicher Volker Türk wird neuer UN-Hochkommissar für Menschenrechte

Der Österreicher Volker Türk wird neuer UN-Hochkommissar für Menschenrechte. Generalsekretär António Guterres nominierte den Juristen nach Bestätigung der UN-Vollversammlung am Donnerstag in New York als Nachfolger für die Chilenin Michelle Bachelet, die sich zum Ende ihrer ersten Amtszeit im August nicht erneut beworben hatte. Türk arbeitete mehr als zwei Jahrzehnte lang für das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR, zuletzt als stellvertretender Hochkommissar, ehe er vor drei Jahren in das Büro des UN-Generalsekretärs wechselte. Er gilt als enger Vertrauter von Antonio Guterres.