09.09.2023 – Langsam Gesprochene Nachrichten
Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Samstag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.
Fast 300 Tote nach Erdbeben in Marokko
Bei einem schweren Erdbeben in Marokko sind mindestens 296 Menschen ums Leben gekommen. Mehr als 150 Menschen wurden zur Behandlung in Krankenhäuser gebracht, wie das Innenministerium in Rabat mitteilte. Das Epizentrum der Erdstöße mit einer Stärke von 6,9 lag im Atlasgebirge rund 70 Kilometer südwestlich von Marrakesch. Videos von dort zeigen zu Schutt zerfallene Gebäude und beschädigte Teile der berühmten roten Mauern, die die Altstadt umgeben. Laut Zeugenberichten löste das Beben in Marrakesch, Agadir und weiteren Städten Panik bei den Bewohnern aus. Es war auch im Nachbarland Algerien und sogar noch in Portugal zu spüren.
G20-Gipfel in Indien gestartet
In Indien sind die Staats- und Regierungschefs führender Industrie- und Schwellenländer zum G20-Gipfel zusammengekommen. Auch das zweitägige Treffen in der Hauptstadt Neu Delhi wird vom Krieg in der Ukraine überschattet. Wegen des Streits über eine klare Verurteilung des russischen Angriffskriegs ist es völlig offen, ob sich die G20-Staaten auf eine gemeinsame Abschlusserklärung einigen können. Der Westen steht in den Verhandlungen einer Allianz aus China und Russland gegenüber. Weitere wichtige Themen des Treffens sind der Klimaschutz und eine Reform der Weltbank.
USA und Indien vertiefen ihre Beziehungen
Die USA haben ihre Beziehungen zum bevölkerungsreichsten Land der Erde weiter gestärkt. Gleich nach seiner Ankunft in Indien wurde US-Präsident Joe Biden von Premier Narendra Modi in dessen Residenz in Neu Delhi empfangen. Das Treffen fand am Vorabend des G20-Gipfels hinter verschlossenen Türen statt. Die beiden Länder vereinbarten eine stärkere Zusammenarbeit in den Bereichen Verteidigung, Raumfahrt und Forschung. Die US-Regierung erklärte außerdem, man habe mit Indien den letzten noch offenen Streit bei der Welthandelsorganisation WTO beigelegt. Damit werde „ein neues Kapitel der bilateralen Zusammenarbeit aufgeschlagen“, das die Handelsbeziehungen beider Länder „vertiefen“ werde, heißt es.
Mindestens 18 Tote nach Angriff auf Dorf im Kongo
In der Demokratischen Republik Kongo sind bei einem Überfall bewaffneter Gruppen mindestens 18 Menschen getötet worden – darunter vor allem Frauen und Kinder. Nach Angaben örtlicher Behörden verübten bewaffnete Männer den Angriff in der Unruheprovinz Ituri. Der Osten der Demokratischen Republik Kongo wird seit Jahrzehnten von bewaffneten Konflikten zerrüttet. Die Provinz Ituri gehört zu den am stärksten von der Gewalt betroffenen Regionen. Dort halten sich mittlerweile rund 1,7 Millionen Binnenflüchtlinge auf.
Griechischer Minister will neues Flüchtlingsabkommen mit Türkei
Angesichts massiv gestiegener Migrantenzahlen hat Griechenland einen neuen Flüchtlingspakt mit der Türkei gefordert. Dieser solle unter Federführung Deutschlands ausgearbeitet werden, sagte der griechische Minister für Migration und Asyl, Dimitrios Kairidis, der „Bild“-Zeitung. Deutschland habe enge Beziehungen zur Türkei, daher höre Ankara in Europa eher auf Berlin als auf andere Hauptstädte. Zwischen der Türkei und der EU war 2016 ein Flüchtlingsabkommen unterzeichnet worden, in dem Ankara zusagte, gegen irreguläre Migration vorzugehen. Kairidis warf der Türkei in dem „Bild“-Interview aber vor, bereits seit 2020 illegal nach Griechenland gelangte Flüchtlinge nicht mehr zurückzunehmen.
FAA fordert SpaceX zu Korrekturen beim „Starship“ auf
Das US-Raumfahrtunternehmen SpaceX muss 63 Korrekturen durchführen, bevor es seine Mega-Rakete „Starship“ ein zweites Mal starten darf. Vor rund einem halben Jahr war das größte jemals gebaute Raketensystem der Raumfahrtgeschichte bei einem Teststart explodiert. Die US-Flugaufsichtsbehörde FAA hat ihre Untersuchung des Vorfalls jetzt abgeschlossen und SpaceX zu zahlreichen Verbesserungen aufgefordert. Unter anderem müssten Raketensystem und Startrampe verändert sowie zusätzliche Analysen und Tests durchgeführt werden, heißt es. Vorher dürfe es keinen neuen Teststart des „Starship“ geben. SpaceX versichert, man habe mehrere Verbesserungsmaßnahmen bereits umgesetzt.