09.11.2022 – Langsam gesprochene Nachrichten
Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Mittwoch – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.
Kopf-an-Kopf-Rennen in den USA
Anders als von Wahlforschern prognostiziert, zeichnet sich kein eindeutiger Sieg der oppositionellen Republikaner bei den US-Zwischenwahlen ab. Bislang ist noch nicht klar, welche Partei die Mehrheit im Kongress haben wird, also in den beiden Parlamentskammern in Washington. Nach dem bisherigen Stand der Auszählungen liefern sich in umkämpften US-Bundesstaaten republikanische und demokratische Kandidaten Kopf-an-Kopf-Rennen. Falls die Republikaner die Mehrheit in beiden Kongresskammern erzielen sollten, würde es für US-Präsident Joe Biden von den Demokraten künftig schwieriger werden zu regieren.
Schweden plant Verfassungsänderung
Laut einer Mitteilung des Parlaments in Stockholm will Schweden seine Anti-Terror-Gesetze verschärfen. Ziel sei es, die Vereinigungsfreiheit von Gruppen einzuschränken, die in Terrorismus verwickelt seien. In der kommenden Woche soll über eine entsprechende Verfassungsänderung abgestimmt werden. Hintergrund sind entsprechende Forderungen der Türkei im Streit um eine schwedische NATO-Mitgliedschaft. Die Regierung in Ankara hat den Beitritt bislang nicht ratifiziert. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan sagte nach einem Treffen mit dem schwedischen Regierungschef Ulf Kristersson, er hoffe auf größere Fortschritte bis Ende des Monats.
Flüchtlinge dürfen Rettungsschiffe verlassen
Die italienischen Behörden haben knapp 250 Bootsmigranten im sizilianischen Catania an Land gehen lassen. 213 Menschen verließen das unter norwegischer Flagge fahrende Rettungsschiff "Geo Barents", 35 Männer das deutsche Schiff "Humanity 1". Italien hatte die Erlaubnis zunächst verweigert und erklärt, die Geretteten befänden sich nicht in einer Notlage. Das Vorgehen der Regierung unter der rechtspopulistischen Ministerpräsidentin Georgia Meloni war international auf Kritik gestoßen. Eine Sprecherin der EU-Kommission betonte, alle Migranten müssten Zugang zum Asylverfahren in Italien haben.
Erster Rücktritt in Sunaks Kabinett
Nach zwei Wochen im Amt hat der britische Premierminister Rishi Sunak das erste Kabinettsmitglied verloren. Der Staatsminister ohne Geschäftsbereich, Gavin Williamson, erklärte seinen Rücktritt. Er war wegen Mobbingvorwürfen unter Druck geraten. Sunak hatte Williamson kürzlich noch sein Vertrauen ausgesprochen, dessen Wortwahl gegenüber einer Parteifreundin aber als "inakzeptabel" bezeichnet. Textnachrichten des konservativen Politikers waren zuvor an die Öffentlichkeit geraten. Die Tories stecken nach den Rücktritten der Regierungschefs Boris Johnson und Liz Truss in einer tiefen Krise.
China verspricht "entschlossene" Klimapolitik
Die chinesische Regierung hat bei der UN-Klimakonferenz in Ägypten ihren Willen zur Bekämpfung der Erderwärmung bekräftigt. Die Entschlossenheit seines Landes, sich an globalen Anstrengungen zu beteiligen, sei ungebrochen, sagte der chinesische Klima-Gesandte Xie Zhenhua in Scharm el Scheich. Der weltweite Klimaschutz stehe aber vor "ernsten Herausforderungen". Experten sehen wachsende Spannungen zwischen China und den USA als Hindernis für gemeinsame Maßnahmen. Beide Staaten sind die weltweit größten Emittenten von klimaschädlichen Treibhausgasen.
Tropensturm "Nicole" steuert auf Florida zu
Meteorologen haben für den Südosten des US-Bundesstaats Florida eine Hurrikan-Warnung herausgegeben. Wie das US-Hurrikanzentrum mitteilte, kann der Tropensturm "Nicole" an Teilen der Küste im Osten und Süden an diesem Mittwochabend mit Orkanstärke auf Land treffen. Bereits zuvor werde heftiger Sturm erwartet. An der Ostküste Floridas und der Küste des benachbarten Bundesstaats Georgia könne es zu Sturmfluten mit gefährlichen Wellen kommen. Am Donnerstag seien dort und in South Carolina Überschwemmungen möglich. Auch für den Nordwesten der Bahamas gilt eine Hurrikan-Warnung.