10.02.2025 – Langsam Gesprochene Nachrichten
Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der DW von Montag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.
Scholz und Merz machen in erstem TV-Duell Unterschiede deutlich
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz (CDU) haben am Sonntagabend im ersten TV-Duell vor der Bundestagswahl Meinungsunterschiede in zentralen Politikfeldern wie der Steuer-, Wirtschafts- und Migrationspolitik deutlich gemacht. Die von wenigen Ausnahmen sachlich geführte Debatte in ARD und ZDF endete mit einem Handschlag, den Scholz Merz anbot. Beide zeigten sich am Ende jeweils überzeugt, dass ihre Partei bei der Wahl siegen werde. Aktuell liegt die Union aus CDU und CSU in Umfragen deutlich vorn. Die 90-minütige Diskussion war mit Spannung erwartet worden, weil Scholz und Merz in den vergangenen Wochen mehrfach heftig in Debatten aneinandergeraten waren. Scholz warf Merz auch im TV-Duell vor, dass man dessen Zusage nicht mehr trauen könne, keine Politik zusammen mit der rechtspopulistischen AfD zu machen.
Trump kündigt hohe Zölle auf Stahl und Aluminium an
US-Präsident Donald Trump will Stahl- und Aluminiumimporte in die Vereinigten Staaten mit Zöllen von 25 Prozent belegen. Die Zölle sollten alle Länder betreffen, auch die Nachbarn Kanada und Mexiko, betonte Trump. Die USA sind ein bedeutender Exportmarkt für die deutsche Stahlindustrie. Rund 80 Prozent der Stahlausfuhren aus Deutschland gehen aber in andere EU-Länder. Laut dem deutschen Branchenverband Wirtschaftsvereinigung Stahl ist Deutschland der größte Stahlproduzent in der EU und steht weltweit an siebter Stelle hinter China, Indien, Japan, den USA, Russland und Südkorea.
Gipfel in Frankreich steckt Kurs bei Künstlicher Intelligenz ab
In Paris startet an diesem Montag ein zweitägiger internationaler Aktionsgipfel zur Künstlichen Intelligenz (KI), zu dem zahlreiche Staats- und Regierungschefs, Branchenvertreter und Experten erwartet werden. Auf dem Gipfel soll es um Einsatzmöglichkeiten von KI im Bereich Gesundheit, Bildung und Arbeit gehen, aber auch um die Regulierung und den verantwortbaren Einsatz der Technik. Angesichts harter Konkurrenz von KI-Giganten aus den USA und China will Frankreichs Präsident Emmanuel Macron bei dem Gipfel erreichen, dass Europa bei der Zukunftstechnologie nicht den Anschluss verliert. Das Treffen mit rund 1.500 Teilnehmern aus etwa 100 Ländern folgt auf zwei internationale KI-Gipfel 2023 in Großbritannien und im vergangenen Jahr in Korea. Unter den Teilnehmern sind auch Bundeskanzler Olaf Scholz und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen.
Baltikum nutzt Stromnetz mit Europa - Russland-Verbindung gekappt
Drei Jahre nach dem russischen Angriff auf die Ukraine haben die drei baltischen Staaten ihre Stromnetzverbindung mit Russland gekappt und in Europa angedockt. Estland, Lettland und Litauen erklärten, dass sie ihre Stromsysteme erfolgreich mit dem europäischen kontinentalen Stromnetz synchronisiert hätten. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen begrüßte den Schritt als Zeichen einer neuen Ära der Freiheit für die Region. Die drei baltischen Staaten hatten bereits vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs ihre Stromimporte aus Russland eingestellt. Sie waren aber noch Teil eines aus Sowjetzeiten stammenden gemeinsamen, synchrongeschalteten Netzes mit Russland und Belarus.
Gründungspräsident Namibias ist tot
Der ehemalige Unabhängigkeitskämpfer und erste Präsident Namibias, Sam Nujoma, ist tot. Wie die namibische Regierung mitteilte, starb Nujoma im Alter von 95 Jahren. Nujoma wurde 1990 erster demokratisch gewählter Präsident des südwestafrikanischen Landes, nachdem Namibia von Südafrika unabhängig geworden war. Er war bis 2005 im Amt. Viele afrikanische Staatschefs äußerten am Sonntag ihre Trauer über den Tod Nujomas, der als wichtiger Staatsmann und als eine zentrale Figur afrikanischer Unabhängigkeit in Erinnerung bleibe. Namibia war drei Jahrzehnte lang eine deutsche Kolonie (1884-1915), damals noch Deutsch-Südwestafrika genannt.
Klarer Sieg für Philadelphia Eagles im Super Bowl
Die Philadelphia Eagles haben zum zweiten Mal den Super Bowl in den USA gewonnen. Sie bezwangen in der Nacht in New Orleans die Kansas City Chiefs mit 40:22. Beim Mega-Spektakel des Footballs saßen auch US-Präsident Donald Trump und Pop-Superstar Taylor Swift auf der Tribüne. Der Auftritt beim Super Bowl gilt als größte Showbühne des Jahres. Rap-Ikone Kendrick Lamar begeisterte mit einer wortgewaltigen Halbzeitshow in der Arena. Mit mehr als 100 Millionen Zuschauern allein in den USA sind die kurzen, aber oft bombastischen Aufführungen in der Halbzeit oft sogar beliebter als das eigentliche Spiel.