10.07.2023 – Langsam Gesprochene Nachrichten
Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Montag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.
Präsident Selenskyj erwartet klares Signal vom NATO-Gipfel
Zwei Tage vor dem NATO-Gipfel in Vilnius rechnet der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj nicht damit, dass die Ukraine der Allianz bis zum Ende des Krieges mit Russland beitreten kann. Er hoffe aber, dass der Gipfel ein klares Signal für die Absicht aussende, die Ukraine in das Militärbündnis aufzunehmen. Nach einem Treffen mit dem polnischen Präsidenten Andrzej Duda in Luzk sagte Selenskyj, beide hätten vereinbart, zusammenzuarbeiten, um das bestmögliche Ergebnis für die Ukraine zu erzielen. Duda rief die NATO-Partner auf, Kiew bei ihrem Gipfel Sicherheitsgarantien zu geben.
Nordkorea beschwört Gefahr eines Atomkonflikts
Nordkorea hat ein Vorhaben der USA verurteilt, ein mit Atomraketen ausgerüstetes Atom-U-Boot in Gewässer nahe der koreanischen Halbinsel einzuführen. Dies schaffe eine Situation, die einen Atomkonflikt realistischer werden lasse, erklärte laut Medienberichten ein Sprecher des Verteidigungsministeriums. Angesichts erhöhter Spannungen mit Nordkorea hatten die USA und ihr Verbündeter Südkorea im April vereinbart, ihre militärische Zusammenarbeit zu verstärken. Dazu gehört auch eine sichtbarere Stationierung strategischer US-amerikanischer Waffensysteme, darunter Atom-U-Boote mit ballistischen Raketen.
Amoklauf in einem chinesischen Kindergarten
Bei einem Angriff auf einen Kindergarten in der südchinesischen Provinz Guangdong sind sechs Menschen getötet und einer verletzt worden. Wie eine Sprecherin der örtlichen Behörde mitteilte, gehören zu den Opfern ein Lehrer, zwei Eltern und drei Kinder. Sie machte keine Angaben zu Identität und Alter der Opfer sowie zu der Waffe, die bei dem Angriff in der Stadt Lianjiang verwendet wurde. Ein Verdächtiger wurde festgenommen. China verbietet seinen Bürgern strikt den Besitz von Schusswaffen. In den letzten Jahren kam es vermehrt zu Messerstechereien.
Freihandelsabkommen zwischen EU und Neuseeland unterzeichnet
Nach mehrjährigen Verhandlungen haben Vertreter der EU und Neuseelands in Brüssel ein Freihandelsabkommen unterzeichnet. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sagte, der Vertrag werde beide Seiten noch näher zusammenbringen. Der neuseeländische Regierungschef Chris Hipkins sieht für beide Seiten enorme Vorteile. Die EU erhofft sich einen Anstieg des bilateralen Handels um 30 Prozent. Die jährlichen Ausfuhren der EU könnten demnach um bis zu 4,5 Milliarden Euro zunehmen. Zugleich könnten die EU-Investitionen in Neuseeland um bis zu 80 Prozent steigen.
Peru erklärt wegen seltener Nervenkrankheit Gesundheitsnotstand
Nach einem Anstieg von Fällen einer Nervenkrankheit hat Peru für 90 Tage den Gesundheitsnotstand ausgerufen. Es verwies auf die Zunahme der Erkrankungen am Guillain-Barré-Syndrom. Betroffen sind alle 25 Regionen des Andenstaates, der rund 33 Millionen Einwohner hat. Gesundheitsminister César Vásquez sagte, seit Januar seien bereits vier Menschen gestorben. Die Zahl der Erkrankungen sei auf 180 gestiegen. Das Guillain-Barré-Syndrom ist eine neurologische Erkrankung, die sich durch eine fortschreitende Muskelschwäche auszeichnet. In der Regel kann die Krankheit rasch geheilt werden.
Iran will Frauen den Besuch von Männer-Fußballspielen erlauben
Iranische Frauen, die bisher nur selten Männern beim Fußballspielen zuschauen durften, sollen in der kommenden Saison erstmals regulär Spiele besuchen dürfen. In diesem Jahr sei eines der herausragenden Merkmale dieser Liga, dass Frauen in die Stadien einziehen würden, sagte der Chef des iranischen Fußballverbands, Mehdi Tadsch. So seien Stadien in den Städten Isfahan, Kerman und Ahwas für den Besuch von Frauen bereit. Seit der islamischen Revolution 1979 sind weibliche Zuschauer weitgehend von Fußball- und anderen Sportstadien ausgeschlossen, obwohl es kein entsprechendes Gesetz gibt.