Langsam gesprochene Nachrichten

10.07.2024 – Langsam Gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Mittwoch – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

Signale des Westens für weitere Unterstützung der Ukraine

Zum Auftakt des NATO-Gipfels in Washington hat US-Präsident Joe Biden ein zusätzliches Patriot-Luftabwehrsystem der Vereinigten Staaten für die Ukraine angekündigt. Zusammen mit bereits bekannten Zusagen aus Deutschland, Rumänien, den Niederlanden und Italien seien "fünf strategische Luftverteidigungssysteme" zusammengekommen, sagte Biden bei einer Feierstunde zum 75-jährigen Bestehen des Verteidigungsbündnisses. Die weitere Unterstützung der Ukraine ist ein zentrales Thema des NATO-Jubiläumsgipfels in der US-Hauptstadt, an dem auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj als Gast teilnimmt.
 

Schulterschluss bei russisch-indischem Gipfeltreffen in Moskau

Russlands Präsident Wladimir Putin und Indiens Premierminister Narendra Modi haben bei Gesprächen in der russischen Hauptstadt die Beziehungen ihrer Länder gelobt. Russland sei ein Freund Indiens in guten und schlechten Zeiten, betonte Modi. Putin sagte bei dem Treffen im Kreml, beide Länder verbinde eine "privilegierte strategische Partnerschaft". Im Zuge der westlichen Sanktionen gegen Russland nach dem Angriff auf die Ukraine ist Indien zu einem der größten Abnehmer von russischem Öl aufgestiegen. Zugleich ruft die Führung in Neu-Delhi immer wieder alle Seiten im Ukraine-Krieg zum Dialog auf.
 

Haftbefehl gegen Nawalny-Witwe in Russland

Ein russisches Gericht hat die Demokratie-Aktivistin Julia Nawalnaja zur Fahndung ausgeschrieben. Russlands Justiz wirft der Witwe des verstorbenen Kreml-Kritikers Alexej Nawalny die Beteiligung an einer "extremistischen Organisation" vor. Das Gericht gab an, es habe "dem Antrag der Ermittler zugestimmt und eine Präventivmaßnahme in Form einer Haft von zwei Monaten beschlossen". Nawalnaja, die inzwischen im Ausland im Exil lebt, macht den russischen Präsidenten Wladimir Putin für den Tod ihres Mannes verantwortlich. Sie hatte angekündigt, den Kampf Nawalnys für Demokratie in Russland fortsetzen zu wollen. In einer ersten Reaktion bezeichnete Deutschlands Bundeskanzler Olaf Scholz den russischen Haftbefehl gegen Nawalnaja als antidemokratisch.
 

US-Gaza-Pier wird laut Agenturbericht abgebaut

Der schwimmende Behelfshafen an der Küste des Gazastreifens steht offenbar vor dem Aus. Das meldet die amerikanische Nachrichtenagentur AP unter Berufung auf mehrere US-Beamte. Demnach soll die Ponton-Anlage an diesem Mittwoch für einige Tage wieder in Betrieb gehen, bevor sie dann endgültig abgebaut werde. Die vom US-Militär errichtete provisorische Anlegestelle sollte die Versorgung der Zivilbevölkerung in dem umkämpften Palästinensergebiet verbessern. Wiederkehrender hoher Seegang und die Sicherheitslage an Land brachten den Betrieb jedoch immer wieder zum Stillstand.
 

Erfolgreicher Ariane-Jungfernflug

Erstmals ist die neue europäische Trägerrakete in den Weltraum abgehoben. Die Ariane 6 startete wie geplant im Norden Südamerikas vom Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guayana zu ihrem Jungfernflug. Damit hat die europäische Raumfahrt wieder einen eigenständigen Zugang zum Weltraum. Die Ariane 6 brachte mehrere Klein-Satelliten und Kapseln mit wissenschaftlichen Experimenten ins All. In der Schlussphase des Fluges kam es allerdings zu einer technischen Panne, weil ein Hilfsantrieb nicht zündete. Zwei Nutzlasten konnten deshalb nicht ausgesetzt werden.
 

Schmelzwasserflut in Nordpakistan

In Pakistan haben schmelzende Gletscher in der nördlichen Bergregion Gilgit-Baltistan ganze Dörfer überschwemmt. Eine extreme Hitzewelle brachte die Eisflächen zum Schmelzen, wie ein Sprecher der Rettungsbehörden der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Das Wasser habe Häuser und landwirtschaftliche Flächen zerstört. Bewohner seien in Sicherheit gebracht worden. Nach Angaben der Nationalen Katastrophenbehörde könnte es in den nächsten Wochen während des Monsuns weitere Überflutungen aufgrund schmelzender Gletscher geben. In den vergangenen zwei Monaten litt Pakistan unter ungewöhnlich starker Hitze. Mancherorts wurden Temperaturen von über 50 Grad Celsius gemessen.