Langsam gesprochene Nachrichten

10.08.2022 – Langsam gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Mittwoch – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

Ukraine weist Verantwortung für Explosionen auf der Krim zurück

Die Ukraine ist nach eigenen Angaben nicht für die Explosionen auf einem russischen Luftwaffenstützpunkt auf der annektierten Halbinsel Krim verantwortlich. Ein Berater von Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte dem unabhängigen russischen Fernsehsender "Doschd", Kiew habe damit nichts zu tun. Die heftigen Explosionen hatten sich in einem Munitionsdepot auf dem Stützpunkt ereignet. Die Ursache ist noch unklar. Nach Informationen der "New York Times" handelte es sich um einen ukrainischen Angriff. Präsident Selenskyj versprach seinen Landsleuten erneut eine Befreiung der Krim.
 

UN-Sicherheitsrat soll sich mit Lage im AKW Saporischschja befassen

Der UN-Sicherheitsrat soll sich auf Initiative Russlands mit dem Beschuss des ukrainischen Atomkraftwerks Saporischschja beschäftigen. Moskau beantragte ein Treffen des mächtigsten UN-Gremiums am Donnerstag. Der Rat soll vom Chef der Internationalen Atomenergie-Organisation IAEA, Rafael Grossi, über den Zustand des AKW unterrichtet werden. Die Anlage war am vergangenen Wochenende mehrfach beschossen worden. Russland und die Ukraine geben sich gegenseitig die Schuld. Die Angriffe haben Besorgnis hinsichtlich der nuklearen Sicherheit ausgelöst. Die IAEA sieht derzeit aber keine unmittelbare Gefahr.
 

US-Präsident Biden billigt förmlich NATO-Beitritt von Schweden und Finnland

US-Präsident Joe Biden hat die Ratifizierungsurkunde für einen Beitritt Schwedens und Finnlands zur NATO unterzeichnet. Damit bestätigte er formal den Beschluss des Senats, der in der vergangenen Woche mit breiter Mehrheit für die NATO-Norderweiterung gestimmt hatte. Die Vereinigten Staaten sind damit das 23. der insgesamt 30 NATO-Mitglieder, das den Beitritt ratifiziert hat. Die beiden skandinavischen Länder hatten ihren Beitrittswunsch mit der Invasion der Ukraine durch Russland und einer damit gewachsenen Bedrohung auch für ihre Territorien begründet.
 

Trump macht Biden nach Hausdurchsuchung Vorwürfe

Der ehemalige US-Präsident Donald Trump hat seinem Nachfolger Joe Biden vorgeworfen, vorab über die Durchsuchung seines Hauses im US-Bundesstaat Florida informiert gewesen zu sein. Das schrieb Trump auf dem von ihm mitbegründeten Netzwerk Truth Social. Das Weiße Haus hatte zuvor erklärt, Biden habe von der Razzia in Mar-a-Lago nichts gewusst. Am Montag hatte die Bundespolizei FBI das Anwesen durchsucht. Hintergrund der Aktion war nach ersten Erkenntnissen die Suche nach Dokumenten, die Trump nach Ende seiner Präsidentschaft aus dem Weißen Haus mitgenommen haben soll.
 

Tichanowskaja präsentiert alternative Regierung für Belarus

Die im Exil lebende belarussische Oppositionsführerin Swetlana Tichanowskaja hat ein alternatives Regierungsteam für ihr Land vorgestellt. Zwei Jahre nach der als gefälscht geltenden Präsidentschaftswahl in Belarus verkündete sie in der litauischen Hauptstadt Vilnius ein "Vereintes Übergangskabinett" und ernannte erste Mitglieder. Bei der Wahl am 9. August 2020 hatte sich der langjährige Machthaber Alexander Lukaschenko zum Sieger ausrufen lassen und damit massive Proteste ausgelöst. Viele Beobachter sehen Tichanowskaja als wahre Siegerin.
 

Lindner stellt Pläne für Inflationsausgleich vor

Bundesfinanzminister Christian Lindner verkündet an diesem Mittwoch, wie er die hohen Preissteigerungsraten in Deutschland abfedern will. Der FDP-Politiker plant dafür ein sogenanntes Inflationsausgleichsgesetz. Vorgesehen seien unter anderem ein höheres Kindergeld und Steuersenkungen, berichtet die Deutsche Presse-Agentur unter Berufung auf Ministeriumskreise. Kritik kommt von den Grünen. Steuererleichterungen, von denen Gutverdienende besonders stark profitierten, seien nicht auf der Höhe der Zeit, sagte die finanzpolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion, Katharina Beck, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.
 

In Seine verirrter Belugawal aus dem Wasser gehoben

In einer dramatischen sechsstündigen Rettungsaktion haben französische Einsatzkräfte den in der Seine verirrten Belugawal aus dem Wasser gezogen. Der vier Meter lange und etwa 800 Kilogramm schwere Meeressäuger wurde in einem Netz mit einem Kran aus der Schleuse in Nordfrankreich gehoben. Das Tier soll in einem nächsten Schritt mit einem Kühllastwagen in die am Ärmelkanal gelegene Stadt Ouistreham gebracht werden. Im dortigen Hafen wurde ein Meerwasser-Becken für das Tier vorbereitet. Langfristig soll der Wal wieder ins offene Meer gebracht werden.