Langsam gesprochene Nachrichten

11.01.2023 – Langsam Gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Mittwoch – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

Umkämpfte ostukrainische Stadt Soledar soll gefallen sein

Nach tagelangen schweren Kämpfen um die ostukrainische Stadt Soledar haben Angehörige der berüchtigten russischen Söldnertruppe Wagner die Eroberung des Ortes verkündet. Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin teilte am Dienstagabend nach Angaben der russischen Staatsagentur Tass mit, dass Soledar erobert worden sei. Im Zentrum des Ortes sei noch eine Gruppe ukrainischer Soldaten eingekesselt. Die Zahl der Kriegsgefangenen werde an diesem Mittwoch bekanntgegeben, wurde Prigoschin zitiert. Die Angaben konnten zunächst nicht unabhängig geprüft werden. Von ukrainischer Seite gab es noch keinen Kommentar.
 

Nordamerika-Gipfel endet versöhnlich

Nach anfänglichen Misstönen haben US-Präsident Joe Biden und der mexikanische Präsident Andrés Manuel López Obrador beim Nordamerika-Gipfel in Mexiko Einheit demonstriert. Zum Abschluss des trilateralen Treffens gemeinsam mit Kanadas Regierungschef Justin Trudeau lobte López Obrador den Migrationskurs der Biden-Regierung. Bei dem Treffen ging es neben Migration auch um Drogenschmuggel, Wettbewerbsfähigkeit und den Klimawandel. López Obrador kündigte eine gemeinsame Kommission an, die über eine bessere wirtschaftliche Integration und eine Stärkung der Lieferketten beraten soll.
 

Ehemaliger Finanzchef von Donald Trump zu Haftstrafe verurteilt

Der ehemalige Finanzchef von Ex-US-Präsident Donald Trump, Allen Weisselberg, ist von einem New Yorker Gericht unter anderem wegen Steuerbetrugs zu einer Haftstrafe verurteilt worden. Der 75-Jährige hatte jahrelang die Geschäfte des Trump'schen Immobilienkonzerns geleitet und sich dabei geldwerte Vorteile verschafft sowie Steuern hinterzogen. Jetzt muss er für fünf Monate ins Gefängnis und knapp zwei Millionen US-Dollar Strafe zahlen. Die milde Strafe verdankt er seiner Bereitschaft zu einem umfangreichen Geständnis, durch das die Anklage Material für einen Prozess gegen die Trump Organization bekommen konnte.
 

Perus Staatsanwaltschaft will gegen Präsidentin wegen "Völkermords" ermitteln

In Peru hat die Staatsanwaltschaft nach den jüngsten Ausschreitungen Untersuchungen gegen Präsidentin Dina Boluarte eingeleitet. Ihr würden Völkermord, Tötungsdelikte und schwere Verletzungen vorgeworfen, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Das gelte auch für Ministerpräsident Alberto Otarola, Verteidigungsminister Jorge Chavez und Innenminister Victor Rojas. Bei Zusammenstößen zwischen der Polizei und Demonstranten waren am Montag mindestens 17 Menschen ums Leben gekommen - so viele wie nie zuvor binnen eines Tages bei den seit Anfang Dezember stattfindenden Protesten gegen die Führung des südamerikanischen Landes.
 

Katholischer Kurienkardinal George Pell gestorben

Der katholische Kurienkardinal George Pell ist in Rom im Alter von 81 Jahren gestorben. Nach Angaben seines Privatsekretärs starb der Australier nach einer Routineoperation. Pell war von 2014 bis 2017 unter Papst Franziskus der Finanzbeauftragte des Vatikans. Wegen des Vorwurfs sexuellen Missbrauchs wurde Pell abberufen und in Australien 2018 zunächst zu einer Haftstrafe verurteilt, 2019 jedoch in allen Anklagepunkten freigesprochen. Sein letzter öffentlicher Auftritt war bei der Trauerfeier vergangene Woche für Papst Benedikt XVI., mit dem Pell seit vielen Jahren befreundet war.
 

Hollywoodlegende Spielberg triumphiert bei Golden Globes

Steven Spielberg ist der große Gewinner der diesjährigen Golden Globes. Der 76-jährige US-Regisseur wurde in Los Angeles für sein stark autobiografisch geprägtes Werk "Die Fabelmans" mit dem Preis für das beste Drama ausgezeichnet. Außerdem erhielt er die Auszeichnung für die beste Regieleistung. Der Golden Globe für die beste Komödie ging an "The Banshees of Inisherin". Der Antikriegsfilm "Im Westen nichts Neues" des deutschen Regisseurs Edward Berger ist bei der Verleihung der Golden Globes leer ausgegangen. Der Preis in der Sparte "bester nicht-englischsprachiger Film" ging für "Argentina, 1985" nach Argentinien.