11.02.2023 – Langsam Gesprochene Nachrichten
Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Samstag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.
24.000 Tote nach Beben in Türkei und Syrien
Fünf Tage nach dem schweren Erdbeben in der Türkei und in Syrien steigt die Zahl der Todesopfer und Verletzten unaufhörlich weiter. In beiden Ländern zählten die Behörden bis zum Samstagmorgen mehr als 24.000 Tote und 85.000 Verletzte. Unter den tonnenschweren Trümmerhaufen eingestürzter Gebäude dürfte es nur noch wenige Überlebende geben. In der Türkei wurden nach offiziellen Angaben inzwischen mehr als eine Million Menschen in Behelfsunterkünften untergebracht. Rund 160.000 Such- und Rettungskräfte sind im Einsatz. Aus dem Ausland wurden mehr als 7700 Helfer ins türkische Erdbebengebiet geschickt.
Weitere Festnahmen im EU-Korruptionsskandal
Zwei weitere Europaabgeordnete sind festgenommen worden, weil sie in den Korruptionsskandal um das EU-Parlament verwickelt sein sollen. Der Belgier Marc Tarabella wurde in Brüssel festgesetzt und von der Staatsanwaltschaft verhört. Der italienische EU-Abgeordnete Cozzolino wurde von der Polizei empfangen, als er ein Krankenhaus in Neapel verlies. Die beiden Parlamentarier waren jüngst aus der Fraktion der Sozialdemokraten ausgeschlossen worden und bekamen vom Parlament ihre Immunität aberkannt. Sie sollen sich von Drittstaaten bezahlt haben lassen. Beide Verdächtige beteuern ihre Unschuld.
USA schießen unbekanntes Flugobjekt über Alaska ab
Die US-Luftwaffe hat nach Angaben der Regierung in Washington ein Flugobjekt in der Nähe von Alaska abgeschossen. Den Befehl dazu habe Präsident Joe Biden gegeben. Das Verteidigungsministerium habe das Objekt zuvor in großer Höhe über Alaska verfolgt. Unklar sei, wem es gehöre. Es sei deutlich kleiner gewesen als der jüngst von den USA abgeschossene mutmaßliche Spionage-Ballon aus China. Das in einer Höhe von rund 12.200 Metern fliegende Objekt habe eine Gefahr für die zivile Luftfahrt dargestellt, sagte der Kommunikationsdirektor des Weißen Hauses, John Kirby.
Biden und Lula wollen Demokratie auf amerikanischem Kontinent schützen
Nach den Angriffen auf demokratische Institutionen in ihren Ländern wollen US-Präsident Joe Biden und sein brasilianischer Kollege Luiz Inácio Lula da Silva gemeinsam die Demokratie in Nord- und Südamerika schützen. Bei einem Treffen in Washington vereinbarten die Staatschefs zudem eine stärkere Zusammenarbeit beim Klimaschutz, vor allem beim Schutz des Regenwaldes im Amazonasgebiet. Lulas USA-Besuch erfolgte einen Monat nach dem Angriff rechtsradikaler Anhänger seines Vorgängers Jair Bolsonaro unter anderem auf den Präsidentenpalast in Brasília. Die Attacke weckte Erinnerungen an die Erstürmung des US-Kongresses durch Anhänger von Bidens Vorgänger Donald Trump am 6. Januar 2021.
Ein Vierteljahrhundert Haft für Bischof in Nicaragua
Im autoritär regierten Nicaragua ist ein regierungskritischer Bischof zu mehr als 26 Jahren Haft verurteilt worden. Im Schnellverfahren wurde Rolando Álvarez wegen Ungehorsams, Untergrabung der nationalen Integrität und weiterer Delikte schuldig gesprochen. Der Bischof der Diözese Matagalpa hatte sich am Donnerstag am Flughafen geweigert, mit 222 weiteren Häftlingen in die USA abgeschoben zu werden, die allesamt als Regierungskritiker gelten. Álvarez ist ein prominenter Kritiker des linksgerichteten Staatschefs Daniel Ortega und wirft diesem vor, die Religionsfreiheit in Nicaragua zu unterdrücken.
Disney verliert seine Eigenverwaltung in Florida
Der ultra-konservative Gouverneur von Florida, Ron DeSantis, wird bald die Kontrolle über den Selbstverwaltungsbezirk von Walt Disney World übernehmen. Die Republikaner im Senat haben einen entsprechenden Gesetzesentwurf verabschiedet. Disney ist der größte Arbeitgeber in Zentralflorida. 1967 bekam der Unterhaltungskonzern eine weitgehende Selbstverwaltung in Florida zugesprochen. Die Aberkennung erfolgte nun, nachdem Disney ein Gesetz kritisierte, mit dem DeSantis den Unterricht über sexuelle Orientierung oder Geschlechtsidentität bis zur dritten Klasse verbietet und in höheren Klassen einschränkt.