11.04.2023 – Langsam Gesprochene Nachrichten
Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Dienstag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.
Kiew spielt Datenleck zum Krieg in Ukraine herunter
Nach den Berichten über durchgesickerte US-Geheiminformationen zum Krieg in der Ukraine hat die Führung in Kiew das Datenleck heruntergespielt. Der Sekretär des Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrats, Oleksij Danilow, sagte der ARD, die Informationen seien zum Teil gar nicht geheim gewesen. Präsidentenberater Mychajlo Podoljak ergänzte, die Beziehungen der Ukraine zu ihren westlichen Partnern seien durch die Veröffentlichungen nicht gefährdet. Unklar ist aber weiterhin, wer die Unterlagen unter anderem der US-Geheimdienste und des Militärs veröffentlicht hat und ob sie alle echt sind.
USA erhöhen im Fall Gershkovich Druck auf Moskau
Die USA haben den in Russland wegen Spionage für Washington inhaftierten Journalisten Evan Gershkovich als "zu Unrecht festgenommen" bezeichnet. Diese ungewöhnlich schnell getroffene Entscheidung von Außenminister Antony Blinken bedeutet, dass sich nun der US-Sondergesandte für Geiseln um den Fall kümmert und mehr Ressourcen zur Verfügung stehen. Zudem zeigt sie, wie ernst die USA die Angelegenheit nehmen. Der 31-Jährige Gershkovich bestreitet alle Vorwürfe. Im Fall einer Verurteilung drohen ihm 20 Jahre Haft.
Unruhen überschatten Jahrestag des Karfreitagsabkommens
Kurz vor der Ankunft von US-Präsident Joe Biden ist es in Nordirland zu Ausschreitungen gekommen. Anlass war der 25. Jahrestag des sogenannten Karfreitagsabkommens. Teilnehmer eines nicht angemeldeten Marsches in der Stadt Londonderry griffen am Montag ein Polizeiauto mit Molotow-Cocktails an. Verletzt wurde nach ersten Angaben niemand. Biden will aus Anlass des Jahrestages an diesem Dienstag in die nordirische Hauptstadt Belfast reisen. Zusammen mit dem britischen Regierungschef Rishi Sunak will er mehrtägige Feierlichkeiten anlässlich des Jahrestages einläuten.
Erster UN-Konvoi in die Westsahara seit drei Jahren
Die Vereinten Nationen haben zum ersten Mal seit 2020 wieder einen Konvoi über Land zu ihrer Friedensmission MINURSO in der Westsahara schicken können. In der vergangenen Woche hätten zwei Standorte der Blauhelme in dem von der Unabhängigkeitsbewegung Polisario kontrollierten Teil des auch von Marokko beanspruchten Gebietes versorgt werden können, sagte ein Sprecher von UN-Generalsekretär António Guterres. Die mit Rabat und der Polisario ausgehandelten Lieferungen ermöglichten es den Teams der Mission vor Ort, ihre Arbeit fortzusetzen.
Mutter nach Schüssen ihres sechsjährigen Sohnes auf Lehrerin angeklagt
Die Mutter des Erstklässlers, der Anfang Januar in einer US-Grundschule auf seine Lehrerin geschossen und sie schwer verletzt hat, muss sich vor Gericht verantworten. Wie der zuständige Staatsanwalt Howard Gwynn in Newport im US-Bundesstaat Virginia mitteilte, wird der 26-Jährigen die Vernachlässigung ihres Kindes sowie seine Gefährdung durch das fahrlässige Aufbewahren einer geladenen Schusswaffe vorgeworfen. Der Sechsjährige hatte am 6. Januar eine Pistole mit in die Schule genommen und dort seiner Lehrerin in die Brust geschossen. Die 25-Jährige erlitt lebensgefährliche Verletzungen.
Tupperware-Aktie bricht wegen massiver Finanzprobleme ein
Die Aktie des Frischhaltedosen-Herstellers Tupperware ist massiv unter Druck geraten. Nachdem die Firma vor akuten Geldnöten gewarnt hatte, stürzte die Aktie am Montag um 49 Prozent auf 1,24 Dollar ab. Das ist der niedrigste Stand seit dem Rekordtief zu Beginn der Corona-Krise vor rund drei Jahren. Tupperware steckt schon länger in der Krise, zuletzt hatte das Unternehmen mitgeteilt, dass die Fortsetzung des Geschäftsbetriebs ungewiss sei. Im Schlussquartal 2022 brach der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 20 Prozent ein. Unterm Strich machte Tupperware einen Verlust von fast 36 Millionen Dollar.