Langsam gesprochene Nachrichten

11.08.2023 – Langsam Gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Freitag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

Biden bittet Kongress um 13 Milliarden Dollar für Ukraine-Militärhilfen

Die US-Regierung will die von Russland angegriffene Ukraine weiter mit vielen Milliarden unterstützen. Hochrangige Regierungsbeamte kündigten in Washington an, Präsident Joe Biden werde den Kongress um die Bewilligung von rund 13 Milliarden US-Dollar Militärhilfe bitten. Mit dem Geld sollen auch die Bestände des Verteidigungsministeriums wieder aufgefüllt werden, aus denen ein Teil der bereits gelieferten Ausrüstung stammt. Hinzu kommen 7,3 Milliarden US-Dollar für wirtschaftliche und humanitäre Unterstützung für die Ukraine und weitere Länder, die vom Krieg betroffen sind.
 

Deutschland prüft Lieferung von Marschflugkörpern an Ukraine

Die Bundesregierung prüft einem Medienbericht zufolge, wie Deutschland die Ukraine mit Marschflugkörpern vom Typ Taurus unterstützen kann. Nach Informationen des „Spiegel“ laufen darüber Gespräche zwischen dem Verteidigungsministerium und der Rüstungsindustrie. Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hatte bereits Anfang August erklärt, er schließe eine Taurus-Lieferung nicht kategorisch aus. Inzwischen soll sein Ministerium die Hersteller darum gebeten haben, die Marschflugkörper aus Bundeswehr-Beständen so zu programmieren, dass sie nicht zu Angriffen auf russisches Territorium genutzt werden können.
 

Zahl der Toten nach Bränden auf Maui auf 53 angestiegen

Nach den verheerenden Busch- und Waldbränden auf der Insel Maui ist die Zahl der Todesopfer auf mindestens 53 gestiegen. Der Gouverneur von Hawaii, Josh Green, rechnet allerdings mit einem weiteren Anstieg der Opfer. Nach einem Rundgang durch den völlig ausgebrannten Küstenort Lahaina sprach er von der „wahrscheinlich größten Naturkatastrophe" in der Geschichte des US-Bundesstaats Hawaii. Viele Hundert Häuser seien zerstört worden. Der Sachschaden gehe in die Milliarden. US-Präsident Joe Biden hatte Hawaii zuvor bereits Katastrophenhilfe der Regierung zugesagt.
 

ECOWAS stellt Eingreiftruppe für Niger auf und will verhandeln

Bei einem Sondergipfel nach dem Staatsstreich im Niger haben die Staaten der Westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft (ECOWAS) für eine diplomatische Lösung plädiert. Zugleich kündigten sie die Entsendung einer Eingreiftruppe an. Die Truppe solle „die verfassungsmäßige Ordnung“ wiederherstellen, erklärte der Präsident der ECOWAS-Kommission, Omar Touray. Der amtierende ECOWAS-Vorsitzende, Nigerias Präsident Bola Tinubu, nannte es „entscheidend“, diplomatischen Verhandlungen Vorrang einzuräumen. Die Vereinten Nationen forderten die „bedingungslose“ Freilassung von Nigers gestürztem Präsidenten Mohamed Bazoum.
 

Iran schickt fünf US-Bürger aus dem Gefängnis in Hausarrest

Der Iran hat fünf inhaftierte US-Amerikaner aus einem Gefängnis in Teheran freigelassen und unter Hausarrest gestellt. Das bestätigte der Nationale Sicherheitsrat der USA. Die US-Regierung sprach von einem „ermutigenden Schritt“, es stünden aber schwierige Verhandlungen bevor. Die staatliche Nachrichtenagentur IRNA zitierte die UN-Vertretung Teherans mit den Worten, jede Seite werde „Amnestie gewähren und fünf Gefangene freilassen“. Laut IRNA sieht ein Abkommen mit den USA auch die Freigabe von iranischen Guthaben in Höhe von sechs Milliarden Dollar vor, die in Südkorea eingefroren sind.
 

Russische Mondmission erfolgreich gestartet

Russland hat mit der Raumsonde „Luna-25“ erstmals seit fast 50 Jahren wieder einen Flug zum Mond begonnen. Die Trägerrakete vom Typ Sojus-2.1b mit der Sonde an Bord hob wie geplant vom neuen Weltraumbahnhof Wostotschny in der Amurregion ab. Alles sei im normalen Bereich, teilte die Weltraumbehörde Roskosmos mit. Die Reisezeit zum Erdtrabanten beträgt viereinhalb Tage. Nach der Landung auf dem Mond soll die Sonde unter anderem nach Wasser suchen. Wegen technischer Probleme war die erste russische Mond-Mission seit 1976 mehrfach verschoben worden.
 

Virgin Galactic fliegt seine ersten Touristen ins Weltall

Das private Raumfahrtunternehmen Virgin Galactic hat erstmals Touristen ins All gebracht. Das Raumschiff „VSS Unity“ flog den 80-jährigen Briten Jon Goodwin, die 46-jährige Keisha Schahaff aus dem Karibikstaat Antigua und Barbuda sowie deren 18-jährige Tochter Anastatia Mayers in eine Höhe von 88 Kilometern über der Erde. Die Weltraumtouristen konnten dort die Erdkrümmung sehen und kurz die Schwerelosigkeit genießen, bevor sie zum Weltraumbahnhof bei der Kleinstadt Truth or Consequences im US-Bundesstaat New Mexico zurückkehrten.