Langsam gesprochene Nachrichten

11.09.2023 – Langsam Gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Donnerstag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

Marokko nimmt Erdbeben-Hilfe zurückhaltend an

Nach dem verheerenden Erdbeben will Marokko zunächst Hilfsangebote aus lediglich vier Staaten in Anspruch nehmen. Es handele sich um die „befreundeten Länder Spanien, Katar, Großbritannien und Vereinigte Arabische Emirate“, teilte das Innenministerium in Rabat mit. Man habe eine „sorgfältige Bewertung des Bedarfs vor Ort vorgenommen“, hieß es. Helfer suchen in den Trümmern eingestürzter Häuser derweil weiter nach Überlebenden. Nach offiziellen Angaben wurden bisher mehr als 2100 Todesopfer und mindestens 2400 Verletzte registriert. Es ist zu befürchten, dass die Zahl der Opfer noch steigen wird.
 

Viele Tote bei Luftangriff auf Sudans Hauptstadt Khartum

Bei einem Luftangriff auf ein Stadtviertel der sudanesischen Hauptstadt Khartum sind laut Demokratieaktivisten mindestens 46 Menschen getötet worden. Zahlreiche Verletzte seien in ein Krankenhaus gebracht worden. Ein Militärflugzeug habe die Gegend um den Qouro-Markt bombardiert, erklärte das örtliche sogenannte Widerstandskomitee. Es war einer der schwersten Angriffe seit Beginn der Kämpfe zwischen der Armee und der rivalisierenden RSF-Miliz. Seit Mitte April liefern sich beide Seiten einen blutigen Machtkampf. Nach Schätzungen wurden dabei fast 7500 Menschen getötet.
 

Moskau verkündet Scheinwahl-Sieg in der Ukraine

Die Kremlpartei „Geeintes Russland“ hat nach offizieller Darstellung die Regionalwahlen in den von Moskau für annektiert erklärten Gebieten der Ukraine klar gewonnen. In jeder der vier Regionen habe die Partei von Präsident Wladimir Putin mehr als 70 Prozent der Stimmen erhalten, teilte die russische Wahlkommission mit. Unabhängige Beobachter waren nicht zugelassen. Die ukrainische Regierung und ihre westlichen Verbündeten betrachten die Abstimmungen in den Gebieten Cherson, Donezk, Luhansk und Saporischschja als unrechtmäßig.
 

Baerbock zum vierten Mal seit Kriegsbeginn in der Ukraine

Bundesaußenministern Annalena Baerbock ist zu einem unangekündigten Besuch in der Ukraine eingetroffen. „Die Ukraine verteidigt mit enormen Mut und Entschlossenheit auch unser aller Freiheit“, erklärte Baerbock bei ihrer Ankunft in Kiew. „So wie sich die Ukraine vor uns stellt, kann auch sie sich auf uns verlassen“, fügte sie hinzu. Bei der Reise soll es auch um einen möglichen EU-Beitritt der Ukraine gehen. Die Ukraine ist seit vergangenem Jahr EU-Beitrittskandidat. Es ist Baerbocks vierter Besuch in der Ukraine seit Beginn des russischen Angriffskrieges.
 

Oberbürgermeister-Wahl in Nordhausen: AfD-Kandidat in Stichwahl

Die rechtsgerichtete Partei „Alternative für Deutschland“ (AfD) hat erneut die Chance auf ein kommunales Spitzenamt in Thüringen. Ihr Kandidat, der 61-jährige Unternehmer Jörg Prophet, erzielte bei der Oberbürgermeisterwahl in der Thüringer Stadt Nordhausen 42,1 Prozent der Stimmen. In der Stichwahl am 24. September tritt er gegen den parteilosen Amtsinhaber Kai Buchmann an, der 23,7 Prozent erhielt. Die AfD, die bundesweit vom Verfassungsschutz als rechtsextremer Verdachtsfall eingestuft ist, hat seit Juni eine Landratswahl in Thüringen und eine Bürgermeisterwahl in Sachsen-Anhalt gewonnen.
 

Deutsche Basketballer holen WM-Gold

Deutschland ist erstmals Basketball-Weltmeister. Das Team um Kapitän Dennis Schröder gewann in Manila das Finale gegen Serbien mit 83 zu 77 Punkten. Die Deutschen blieben damit im gesamten Turnier ungeschlagen. – Derweil steht die Fußball-Nationalmannschaft ohne Bundestrainer da. Der DFB trennte sich nach fünf sieglosen Spielen in Serie von Hansi Flick. Den Ausschlag für seine Entlassung gab die 1:4-Pleite am Samstag gegen Japan. Im nächsten Test-Länderspiel am Dienstag gegen Frankreich wird Sportdirektor Rudi Völler die Mannschaft betreuen.
 

Rubiales beugt sich Druck nach Kuss-Skandal

Der Chef des spanischen Fußball-Verbands, Luis Rubiales, hat im Zusammenhang mit der sogenannten Kuss-Affäre seinen Rücktritt angekündigt. Auch den Posten als Vizepräsident des europäischen Fußballverbands UEFA will er abgeben. Der 46-Jährige zieht damit doch noch die vielfach geforderte Konsequenz aus seinem weltweit kritisierten Verhalten nach dem Finale der Frauen-Fußball-WM. Er hatte bei der Siegerehrung den Kopf der spanischen Spielerin Jennifer Hermoso festgehalten und sie gegen ihren Willen auf den Mund geküsst. Hermoso erstattete deshalb vergangene Woche Anzeige gegen Rubiales.