Langsam gesprochene Nachrichten

11.10.2022 – Langsam gesprochene Nachrichten

Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Dienstag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.

USA wollen Luftabwehr der Ukraine stärken

US-Präsident Joe Biden hat in einem Telefonat mit seinem ukrainischen Amtskollegen Wolodymyr Selenskyj die Lieferung von "fortschrittlichen" Luftabwehr-Systemen zugesichert. Selenskyj bezeichnete die Luftabwehr als die oberste Priorität der militärischen Zusammenarbeit mit den USA. Die USA haben seit dem russischen Einmarsch der Ukraine Hilfe in Höhe von mehr als 16,8 Milliarden Dollar zukommen lassen.
 

G7-Staaten beraten über Lage in der Ukraine

Nach den massiven Angriffen Russlands auf Städte in der Ukraine führen die Staats- und Regierungschefs der G7-Gruppe an diesem Dienstag Sonderberatungen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj durch. Er will bei dem Treffen der sieben großen Industriestaaten über die jüngste Eskalation in der Ukraine sprechen. Weitere Themen der G7-Beratungen sind Energiefragen und die Preisentwicklung an den Energiemärkten. Deutschland hat dieses Jahr den Vorsitz unter den G7-Staaten inne.
 

Migrationsbeauftragte fordert Vorbereitung auf neue Fluchtbewegung

Die Migrationsbeauftragte der Bundesregierung, Reem Alabali-Radovan, hat Vorbereitungen auf mögliche neue Fluchtbewegungen aus der Ukraine gefordert. Zurzeit seien die Zahlen der neu ankommenden Geflüchteten aus der Ukraine mit rund 150 pro Tag zwar weiter rückläufig, "aber ein harter Kriegswinter kann das ändern", sagte Alabali-Radovan dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Bundesinnenministerin Nancy Faeser trifft an diesem Dienstag Vertreter der Kommunen und Länder, um über die weitere Versorgung von Flüchtlingen zu beraten.
 

Merkel widmet Nansen-Preis deutschen Flüchtlingshelfern

Ex-Bundeskanzlerin Angela Merkel hat eine ihr zuerkannte hohe UN-Auszeichnung den Menschen in Deutschland gewidmet, die sich für Flüchtlinge einsetzen. Die frühere deutsche Regierungschefin nahm in Genf den renommierten Nansen-Preis des Flüchtlingshilfswerks UNHCR entgegen, mit dem die Organisation Merkels Rolle auf dem Höhepunkt der syrischen Flüchtlingskrise 2015 und 2016 würdigte. Es hätten damals viele Menschen in den Kommunen und Gemeinden sowie viele Freiwillige mitgeholfen, die Herausforderungen zu bewältigen, so Merkel. Diesen Menschen gelte die Ehrung, sagte die Ex-Kanzlerin.
 

Iran will Uran-Anreicherung verstärken

Mitten in den Bemühungen um eine Wiederbelebung des Atomabkommens mit dem Iran treibt das Land seine Uran-Anreicherung weiter voran: Die drei kürzlich in der Anlage in Natanz installierten Zentrifugen des Typs IR-6 seien nun in Betrieb genommen worden, heißt es in einem Bericht der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA). Mit den Zentrifugen kann die Konzentration von waffenfähigem Uran erhöht werden. Das 2015 vereinbarte Atomabkommen sollte verhindern, dass der Iran an Kernwaffen gelangt. Die USA hatten den Vertrag 2018 aufgekündigt und erneut Sanktionen gegen Teheran verhängt. Daraufhin hielt sich der Iran seinerseits nicht mehr an alle Auflagen.
 

EU erklärt Botschafterin Nicaraguas zur "unerwünschten Person"

Die EU hat die Botschafterin Nicaraguas in Brüssel, Zoila Muller Goff, zur "unerwünschten Person" erklärt. Die Europäische Union reagiere damit auf die Entscheidung der Regierung in Managua, die EU-Botschafterin in Nicaragua zur "Persona non grata" zu erklären, teilte der Außenbeauftragte Josep Borrell in Brüssel mit. Zugleich bekräftigte er das "anhaltende Engagement" der EU für die Verteidigung von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit in Nicaragua. In den vergangenen Jahren belegten die EU und die USA die linksgerichtete Führung in Managua mit zahlreichen Sanktionen. Begründet wurde dies vornehmlich mit Menschenrechtsverstößen in dem zentralamerikanischen Staat.