12.02.2024 – Langsam Gesprochene Nachrichten
Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Montag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.
Stoltenberg rügt Trumps Bemerkungen zu US-Bündnispflichten
NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat Aussagen von Ex-US-Präsident Donald Trump zu den Bündnispflichten der USA scharf kritisiert. Jede Andeutung, dass Verbündete sich nicht verteidigen werden, so Stoltenberg in Brüssel, untergrabe die Sicherheit der gesamten NATO, einschließlich der Vereinigten Staaten. Dies setze „US-Soldaten und europäische Soldaten einem erhöhten Risiko aus“. Trump gilt als der aussichtsreichste Bewerber um die republikanische Präsidentschaftskandidatur. Bei einer Kundgebung am Wochenende hatte er zahlungssäumigen NATO-Mitgliedsstaaten gedroht, ihnen als Präsident nicht militärisch beizustehen, sollten sie angegriffen werden.
Stubb wird neuer finnischer Präsident
Der konservative Ex-Regierungschef Alexander Stubb hat die Präsidentenwahl in Finnland gewonnen. Der 55-Jährige setzte sich am Sonntag in der Stichwahl gegen den früheren Außenminister und Grünen-Politiker Pekka Haavisto durch. Laut amtlichem Endergebnis kam Stubb auf 51,6 Prozent der Stimmen. Er lag damit knapp vor Haavisto, der als unabhängiger Kandidat angetreten war. In Finnland bestimmt der Präsident traditionell die Außenpolitik und ist Oberbefehlshaber der Streitkräfte. In letzter Zeit sind die Spannungen mit dem benachbarten Russland gestiegen. Aufgrund des russischen Überfalls auf die Ukraine vor knapp zwei Jahren ist das bis dahin neutrale Finnland der NATO beigetreten.
Geiselbefreiung in Rafah
Im Gazastreifen sind in der Nacht zwei von der militant-islamistischen Hamas festgehaltene Geiseln freigekommen. Sie wurden nach Angaben aus Israel in einer gemeinsamen Operation von israelischem Militär, dem Inlandsgeheimdienst Shin Bet und einer Spezialeinheit der israelischen Polizei befreit. Palästinensische Terroristen hatten die beiden 60 und 70 Jahre alten Männer bei dem Überfall auf Israel am 7. Oktober in den Gazastreifen entführt. Kurz vor der israelischen Befreiungsaktion in der Nacht hatte Israels Armee im Rahmen seiner Militäroperation eine Serie von Angriffen in der Gegend von Schabura bei Rafah bekannt gegeben. Bei den nächtlichen israelischen Angriffen wurden nach nicht überprüfbaren palästinensischen Angaben mindestens 50 Menschen getötet, darunter auch Kinder. Die im Gazastreifen herrschende Hamas wird von Deutschland und vielen weiteren Staaten als Terrororganisation eingestuft.
Keine Änderung der Machtverhältnisse im Bundestag
Die nötige Wiederholung der Bundestagswahl in Teilen Berlins hat dazu geführt, dass Deutschlands Parlament um einen Sitz kleiner wird. Wie die Bundeswahlleiterin mitteilte, gehören dem Bundestag künftig noch 735 Abgeordnete an. Die liberale FDP verliert ein Mandat. Insgesamt müssen die Parteien der regierenden Ampelkoalition aus Sozialdemokraten, Grünen und FDP Verluste hinnehmen. Entsprechende Zugewinne gab es für die konservative CDU und die rechtspopulistische AfD. An den Mehrheitsverhältnissen im Bundestag ändert das aber nichts. Die Wiederholung wurde in verschiedenen Berliner Bezirken an diesem Sonntag nötig, weil dort bei der Bundestagswahl im September 2021 durch teils chaotische Verhältnisse eine ordnungsgemäße Stimmabgabe nicht möglich war.
Großer Ölteppich bedroht Karibikinsel Tobago
Nach einem rätselhaften Schiffsunglück hat sich vor der Küste des Karibikstaates Trinidad und Tobago ein großer Ölteppich gebildet. Das Öl erstrecke sich auf mindestens 15 Kilometer Länge vor der Insel Tobago, teilten die Behörden mit. Unter anderem seien ein Korallenriff und beliebte Strände betroffen. Mehr als tausend Freiwillige helfen, die Strände zu reinigen. Das Öl stammt offensichtlich von einem Schiff, das am Mittwoch vor der Südküste der Insel kenterte. Das Unglück erscheint mysteriös: Als das Schiff gesichtet wurde, fuhr es unter nicht identifizierbarer Flagge und gab keine Notsignale ab. Die Besatzung wurde bisher nicht gefunden.
Kansas bleibt Spitzenmannschaft im American Football
Beim Endspiel in der US-Wüstenmetropole Las Vegas haben die Kansas City Chiefs den Super Bowl gewonnen. Die Football-Mannschaft besiegte die San Francisco 49ers mit 25:22 und hat damit als erstes NFL-Team seit 19 Jahren den Titel erfolgreich verteidigt. Die Siegtore für Kansas fielen erst in der Verlängerung. Für viel Aufmerksamkeit sorgten wie üblich die vielen Pop-Superstars im Stadion, unter anderem in der Show zur Halbzeitpause der US-Sänger Usher auf der Bühne und die Musikerinnen Taylor Swift und Beyoncé im Publikum.